Wir haben immer die Wahl, uns als Opfer zu sehen oder einfach die Veränderung zu sein, die wir sehen wollen.
Iris Ludolf

Ich wohne in einem wunderschönen Teil der Industriestadt Duisburg. Ja, Duisburg hat auch schöne Ecken! 🙂 Ich bin hier geboren, allerdings mit sechs Jahren weggezogen, weil die Luft mir nicht bekam. Krupp-Husten lässt grüßen.

Letztes Jahr kam ich wieder und wohne jetzt in Laufnähe zum Rhein und dem Landschaftsschutzgebiet Rheindamm. Sehr ländlich, trotz der Großstadt. Neulich saß sogar ein Specht an der Hauswand neben meinem Schlafzimmerfenster und schaute mich an. Unsere Blicke kreuzten sich und wir grüßten uns.

Der Rheindamm ist sehr schön. Allerdings fehlen hier Mülleimer, so dass die schönen Wiesenflächen immer wieder vermüllt werden. Das fällt besonders auf, wenn gemäht wurde.

So auch vorgestern. Überall lag Müll herum – Süßigkeitenverpackung, leere und gefüllte Kotbeutel, Becher, usw. Es sah echt unschön aus.

Ich hatte mich während der letzten Wochen öfter mit Menschen, die auch dort unterwegs sind, über den Müll unterhalten. Keiner war mit dem Zustand zufrieden. Einige machten die Menschen dafür verantwortlich, die alles liegen lassen, oder die Stadt, die einfach nicht genügend Mülleimer aufstellt.

Beides ist natürlich korrekt. Man sollte seinen Müll nicht einfach auf den Boden schmeißen und die Stadt sollte mehr Mülleimer aufstellen. Aber solange man nur untereinander darüber redet und die Verantwortung abgibt, passiert nichts.

Ich selber war in den letzten Monaten eher wenig aktiv, wenn es darum ging Müll aufzuheben, der am Wegrand lag. Davor bin ich regelmäßig mit Einweghandschuhen und Mülltüten unterwegs gewesen.

Der Anblick des vermüllten Rheindamms hat mich aber doch wieder zum Handeln gebracht. Heute morgen nahm ich einen großen Müllsack, Einmalhandschuhe und sammelte dann all den Müll ein, den ich rechts und links am Wegesrand sah. Einfach, weil ich gerne eine grüne Wiese sehe, ohne Müll.

Ich habe die Verantwortung, mein Leben so zu gestalten, dass ich mich wohl fühle.

Dabei hätte ich bei jedem Stück, das ich aufhob, meckern können. Auf den Gedanken kam ich aber gar nicht. Ich freute mich mit jedem Stück, das in den Müllsack wanderte, darüber, dass die Wiese wieder grüner wurde.

Die Hunde haben sich auch gefreut, sie hatten genügend Zeit zu grasen (einer meiner Hunde war bestimmt mal in einem früheren Leben eine Kuh. :)), bzw. Mäuschen zu jagen.

Während ich so den Müll aufsammelte, hatte ich den Gedanken, dass es eine coole Idee sei, wenn man für die einzelnen Rasenflächen Paten gewinnen könnte: Jeder Pate übernimmt den Mülldienst für diese Fläche. Müssen ja keine großen Flächen sein. Ich weiß, dass es viele Anwohner gibt, die den Rheindamm auch gerne schön haben. Gemeinsam ist es einfacher und schweißt den Zusammenhalt. Das ist ein Projekt, das ich auf jeden Fall angehen werde und ein Projekt, das sich flächendeckend ausbreiten darf (#Müllpate). 🙂

Dass ich nicht alleine mit meinen Gedanken bin, merkte ich, als mich eine Dame ansprach und fragte, ob sie ein Bild von mir machen könne, während ich den Müll aufsammelte. Sie schreibt einen Blog und hofft auf Nachahmer, wenn andere sehen, dass da jemand schon mal angefangen hat.

Ja, so geht Veränderung! Zuerst merkst Du, was Dich stört. Dann schaust Du, ob Du etwas ändern kannst. Wenn nicht, hast Du die Wahl, das anzunehmen und damit in Frieden zu kommen, oder die Situation zu verlassen. Wenn Du etwas ändern kannst: tue es. Fang einfach an.

Ein afrikanisches Sprichwort besagt:

„Viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können die Welt verändern.“

Geh los. Fang an. Sei die Veränderung.

Friede sei mit Dir.

Veränderung Iris Ludolf Friedensberatung

#FriedenImAlltag #Müllpate #AktiverUmweltschutz #FridayForFuture


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