Generationsübergreifende Veränderungen

Dieses Gespräch zwischen meiner Tochter Stella und mir bietet wertvolle Einsichten für jeden, der an persönlichem Wachstum, Familienbeziehungen und der Überwindung generationaler Muster interessiert ist.

Wir tauchen tief ein in familiäre Dynamiken, persönliche Entwicklung und generationsübergreifende Muster:

Schlüsselthemen:

  • Bewusstes Elternsein: Stella reflektiert über ihre Erfahrungen als junge Mutter und die Herausforderungen, die damit einhergehen.
  • Spirituelle Erweckung: Wir beide teilen unsere Reisen der Selbstentdeckung und wie diese unser Leben verändert haben, jede einzeln und auch innerhalb der Familie.
  • Transgenerationale Muster: Die Diskussion beleuchtet, wie Verhaltensweisen und Überzeugungen über Generationen weitergegeben werden.
  • Heilung und Wachstum: Wir sprechen offen über persönliche Traumata und unseren Weg zur Heilung.
  • Kommunikation in Beziehungen: Die Bedeutung offener und ehrlicher Kommunikation wird hervorgehoben, sowohl in Partnerschaften als auch zwischen den Generationen.

Kindheitserinnerungen und Familientraditionen

[Stella] Bevor ich einfach aus irgendeinem Glas trinke … Aber weißt Du was? Das ist sowas bei mir voll dringeblieben aus der Kindheit: Es gibt keine Gläser. Also wir haben immer aus Flaschen getrunken wir Kinder oben.

[Iris] Auch?

[Stella] Natürlich! Witzig, dass Du sagst „auch“, weil wie man so sagt: Kinder lernen von Beobachtung und machen nach. Also ja, witzig, ja, kam zu uns runter. Aber ja, ist so. Immer aus der Flasche getrunken und jetzt merke ich wie ich das für die Kinder ändere. Ich mag diese Ordnung. Wenn ein Glas umkippt, gibt es weniger Dreck als wenn die ganze Flasche umkippt.

[Iris] Ja aber wenn die Flasche zu ist, ist gar kein Dreck.

[Stella] Ja, wenn die Flasche richtig zugemacht wird. Wenn die Kinder so in ihrem Moment sind, dass sie ihr Bedürfnis stehen und den Rest sein lassen, ne. Nee, nee. Das ist bei mir drin geblieben.

Erziehungsmethoden und Regeln

[Iris] Wenn die Kinder bei mir sind, die kriegen einen Becher …

[Stella] Ich benutze trotzdem Flaschen.

[Iris] Und die Becher stehen in der Küche.

[Stella] Ja?

[Iris] Das heißt, wenn sie was trinken wollen, müssen sie in die Küche …

[Stella] Würde ich auch so machen. Oma-Kita. 🙂 Feste Regeln. Das kann man auch besser einführen, weil das ist ein kürzerer Zeitraum wo die es einhalten müssen.

[Iris] Weil ich weiß, wie schnell fällt was um und mir ist es wirklich wichtig, für mich, das war früher auch schon so und deswegen bin ich immer so an die Decke gegangen: Mir ist Ordnung auch wichtig. Und bei Euch …

Die Bedeutung von Ordnung und Sauberkeit

[Stella] Ich habe geliebt, dass wir eine Putzfrau hatten. Ey jedes Mal wenn die da war und die sauber gemacht hat … Ich kam von der Schule nach Hause, das war so: „Oh, yes, jetzt ist Wochenende! Jetzt fühlt sich schön hier an.“ Ja das Haus war ja so ein Spooky-Haus und das war dann immer wirklich auch so eine energetische … Man merkte richtig, wie sich … jetzt aus meinem Bewusstsein verstehe ich das:

Dadurch dass man aufräumt, verändert sich die komplette Energie. Nicht nur im Außen sondern in einem drin. Und deswegen habe ich das auch immer, wenn ich hier gestresst bin, räume ich auf. Also ich fange schon während Stresses, während des Konflikts an Ordnung zu machen. Es ist ein bisschen gegen ankämpfen. Weil sonst kommt irgendwann dieser Punkt, wo ich sag: „Boah, ist das hier … ich halte es nicht mehr aus, weißt Du?

Da halte ich nicht aus im Außen und nicht hier und dann in meiner Wohnung, die hält kein Raum mehr für mich. Und dann muss ich Ordnung schaffen. Aber es hilft mir jedes Mal, muss ich sagen. Auch jetzt: Ich habe gestern noch ein bisschen vorbereitet, um energetisch den Raum hier zu halten, und dachte mir: „Eigentlich hätte ich die Putzfrau gestern gebraucht. Ich brauche, ich will die Putzfrau hier haben an Wochenenden. Vielleicht ist es auch dieses Bedürfnis nach „Ich schaffe es nicht aber ich brauch’s“.

[Iris] Gute Idee! Dann in ein sauberes und energetisch …

[Stella] Das ist mein Self-Care geworden, Mama, eine Putzfrau! *lacht*

Der Beginn der spirituellen Reise

[Iris] Gut! Wann hast Du eigentlich angefangen so mit dem Spirituellen?

[Stella] Ich stell mir ganz oft die Frage und Du hast, als wir telefoniert haben gesagt, bei Dir war es Zweitausend … nicht sagen … vierzehn Und noch ein Jahr. 13/14? Ja.

[Iris] 14/15

[Stella] Nee, ich glaube 13, da bin ich mir ganz sicher, denn das war nach Amerika …

[Iris] Ja, stimmt.

[Stella] … wo dann der der Shift sowieso passierte. Und ich meine, das sollte im Zeitraum 2013 und 2014 sein. Aber ja in diesem Zeitraum Bei mir war es … Ich weiß nicht ob ich da schon … mehr … einfach nur gefühlt habe, dass das so mein Anfang vom Prozess war, weil ich war ja noch jung Wie alt war ich, 13?

[Iris] 17. Also ich weiß, das, was es, glaube ich, mit angefangen hat, bei mir auch, war, als Du mir … ich glaube, Du hast mir eine SMS geschickt aus der Schule raus so von wegen: „Mama, heute Nacht saß irgendeine Energie bei mir auf dem Bett und hat versucht, mich rauszuziehen.“ Kannst Du Dich da noch daran erinnern?

[Stella] Ich kann mich an den Vorfall erinnern und erzähl auch oft von dem tatsächlich, weil das immer noch. Also das ist so, wo ich weiß: so wie andere Aliens sehen können, war das für mich mein „Alien steht an meinem Bett“. Auch, wenn er keine Alien-Energie hatte. Also nicht, wie ich mir die Energie vorstelle. Aber ja … Ich wusste nur nicht, dass ich da schon so alt war. Ich dachte das wäre jünger passiert, wie ich so 12, 13, 14 gewesen wäre.

[Iris] Ich habe mir wirklich abgespeichert für mich, was natürlich eine falsche Abspeicherung sein könnte, dass Du 17 warst. Warte mal … 96 und 17 … sind 13.

[Stella] Ja, könnte auch sein.

[Iris] Das war nach Amerika.

[Stella] Ich bin so eine Analytikerin, vielleicht weil ich das durch mein inneres Kind wahrgenommen habe, spüre ich nur eine kindliche Energie. Aber das ist ja auch nur eine Zahl, 17. Vielleicht habe ich mich in dem Moment kindlich … als mein kindliches Ich und nicht als Stella, Frau empfunden. Aber ja. Schön dann, dass ich eine zeitliche Ordnung habe. Ja, dann war das wahrscheinlich diese Zeit, wo ich mehr so ins Wahrnehmen gekommen bin.

Schwangerschaft und spirituelles Erwachen

[Stella] Aber ich bin ja so wirklich, wirklich würde ich sagen mit der Schwangerschaft von Juana, 2016. Wo, obwohl ich keine Ahnung von Schwangerschaft und Kinder und Muttersein hatte, ich so eine klare Intuition hatte für: Ich will nicht im Krankenhaus entbinden. Ich will keine medizinischen Eingriffe haben. also dieses „Ich bin in meiner Natur der Frau.“ Da hat sich mein komplettes Bewusstsein verändert. Und dann natürlich noch mal durch die Geburtserfahrung, weil das war so eine richtige luzide Geburt für mich.

Persönliche Entwicklung und Mutterschaft

[Stella] Also für mich, ich habe die immer beschrieben: Das war, als hätte ich einen Trip gehabt. Als hätte ich irgendwie bewusstseinserweiternde Substanzen genommen und wäre am Fliegen. Das war ein ganz anderes Raum- und Zeit-Empfinden. Und gleichzeitig natürlich so ein körperverbundener Prozess. Also das hat Körper und Empfindung so auf eine neue Ebene gebracht für mich, einfach ein Baby geboren zu haben, auch vom menschlichen Empowerment sozusagen.

Ich habe … Ey, das ist ein Mensch! Die neue Verantwortung, die neuen Ängste … Also wirklich … ich würde behaupten, jede Frau empfindet das so, dass die nach der Geburt jemand Neues ist. Also für mich war es so, dass der Geburtsprozess sich verändert angefühlt hat: Du musst Dich auf neue Dinge einstellen. Andere Dinge werden Priorität. Du siehst Dinge anders. Du nimmst Dich anders wahr. Das löst schon so krasse Prozesse aus, für mich besonders, vielleicht einfach, weil ich bewusst erlebt habe.

Ich war nicht im Außen abgelenkt, in meinen Schwangerschaften. Ich war immer frei: kein Job, nicht wirklich viel Verantwortung. Besonders beim ersten Kind, denn da war ja nur ich Aber ja, ich glaube dadurch hat bei mir das wirklich angefangen.

Mit: Wie fühle ich mich eigentlich in mir? Wie kann ich im Leben, was mich spiegelt – also wie ich mich fühlen will. Ich hatte irgendwann auch keinen Bock mehr auf diese negativen Energien im Außen. Also wenn Du dann anfängst wahrzunehmen, wenn Du auf dem Weg zur Arbeit bist und alle gucken grimmig und Du denkst: „Alter, kann nicht sein, dass die alle abgefuckt sind so 24/7?“ Ich habe gemerkt, wie mich alles im Außen abfuckt. Und ich habe schon so aktive Prozesse gemacht, ne. Ich habe ja meinen Job schon gewechselt. Also das war so zwischen „angestellt sein“ und „ich mache mich selbstständig“ und mein Tagespflegekurs. Und …

Ausbruch aus dem Gewöhnlichen

[Iris] Erzähl doch da auch noch mal so ein bisschen was von. Es geht ja hier auch um die Mutmachgeschichten. Und Du warst doch schon eine sehr junge Frau und hast zuerst diesen Weg, der … noch nicht einmal. Du bist immer schon andere Wege gegangen. Du wolltest eine Lehre machen, aber nicht wirklich ’ne Lehre machen. Also zu Deinen Konditionen.

[Stella] Ja, genau. *lacht* Das hast Du schön gesagt. Das waren nicht meine Konditionen. Das ist das, dieses … Schön, dass Du das sagst, weil das ist wirklich dieses anhaltende Gefühl von Unterdrückung:

Jeder will mir sagen, wie ich was machen muss, aber es fühlt sich nicht gut an. Also so sehr sich andere irgendwie anpassen können und dann kleiner machen und verändern, damit sie irgendwie ins Bild passen, Ich konnte das nicht. Ich konnte nie jemand anders sein als ich selber. Habe ich so empfunden.

Aber natürlich hatte auch ich meine Momente, wo ich mich halt angepasst habe – was mir dann gezeigt hat: Ich kann mich nicht anpassen. Ich will mich nicht anpassen. Aber Ja, ich habe immer andere Dinge gemacht. Ich hatte … Aber ich hatte auch ein Leben, was nicht viele haben, jeder hat das. Ich will gar nicht sagen, mein Leben war cooler oder aufregender. Jeder hat seine eigene Geschichte, die diese Gefühle widerspiegeln.

Aber für mich, wenn ich mich aus meiner Perspektive sehe, hatte ich im Verhältnis zu den Menschen, mit denen ich gelebt habe, mein Umfeld, ein besondereres Leben. Aufregender. Vielleicht was sich andere materiell erwünschen würden: zwei Autos, ein Pool im Garten, einen Garten, Hunde ohne Ende, immer jemand zum Lieben dagewesen, große Familie großes Haus und so unsere paranormalen Sachen erlebt in der Kindheit. Das war schon anders, ne? Andere gucken im Kino nur den Horrorfilm aber für mich war das nicht nur „einen Film gucken“ – für mich war das wirklich: „Fuck! Das passiert bei mir zu Hause!“, weißt Du?

Ein paranormales Erlebnis

[Iris] Nicht nur zu Hause. Erzähl doch mal die Geschichte, wo Du mit Deinen Freunden unterwegs warst, den Weg runter und ihr wurdet

[Stella] Ja, genau! An den Moment habe ich auch gerade gedacht. Das ist so, wo die anderen das bestätigen könnten… Das war echt nicht normal. Ich habe das erlebt, ich war dabei.

[Iris] Zuerst sagst Du, Du drehst durch, das kann gar nicht so sein.

[Stella] Genau.

[Iris] Aber sobald Du Zeugen hast, dann weißt Du: Okay, es kann doch sein. Genauso wie wir dann diese Energie im Durchgangszimmer …

[Stella] … erlebt haben. Gemeinsam. Das war „crazy“. Das war auch immer dieselbe Energie.

[Iris] Die haben Dich auch gejagt, oder was? Ja ich würde den jetzt beschreiben wie den Hausgeist, also wirklich, eine Energie, die über Haus und Grund wachte. Im Garten war wieder noch was anderes oder dann war mal im Keller so das Gefühl, aber dieses, diese Hausenergie. War für mich dieselbe Energie. Also die auf der Straße damals, mit meinen Freundinnen und die auch, die aus dem Durchganszimmer Wir waren… Ich weiß das noch, wir waren chinesisch Essen, in Metzkausen und sind vom Feld nach Hause gelaufen, und es war schon dunkel. An der Ecke, wo die Straße, die Einbahnstraße

[Iris] Wo die Schule ist da, um die Ecke?

[Stella] Nee, schon weiter hoch und schon auf unserer Straße. Wenn Du dann in die letzte Kurve gehst. Da runter. Wir sind da lang und hörten ein Geräusch. So habe ich es in Erinnerung. Wir hörten ein Geräusch. Ist das Licht angegangen? Es ist auf jeden Fall was … Ich weiß nicht, ob wir sogar von dieser Energie gesprochen haben, Und das, die dann, wir die dann wahrgenommen haben. Aber ich kann nicht mehr sagen, ob wir ein Licht gesehen haben oder ein Geräusch, oder so. Aber wir haben alle… Genau: Wir haben was gehört und haben dann aufgehört zu reden. Und gesagt: „Macht kein Geräusch.“ Wir wussten, weil alle hatten Schiss, und wir wussten, keiner von uns war das. Und das ist dann noch mal passiert und dann war dieses… Das ist mehr ein Gefühl, die Wahrnehmung. Einfach von Angst und wir sind nicht alleine und hier ist was und wir alle sind aus Reflex nach Hause gerannt.

[Iris] Geschrien habt ihr, hast Du erzählt.

[Stella] Ja also, wenn nicht im Außen, dann auf jeden Fall im Inneren. *lacht* Aber das war wirklich, meine erste mit anderen Menschen, die nicht meine Schwester sind, mit den hatte ich auch viele so Momente. Aber so Erlebnisse, ja.

Die Zeit vor der Mutterschaft

Das heißt, zurück in meine Übergangs-Mutter-Zeit:

Ich hatte diese Dinge erlebt. Ich hatte materielles gutes Leben und ich bin so eine Person, das ist mir heute bewusst: Ich habe mir immer alles schöngeredet. Also im Verhältnis zu wie ich unser Verhältnis wahrgenommen habe, auch heranwachsen, von Kind an bis heute, und wie meine anderen drei Schwestern uns, also Dich in der Mutterrolle wahrgenommen haben, hat sich sooo krass unterschieden. Also ich bin einfach … Für mich war das schön. Und ich hätte mich, ich habe auch lange Zeit gesagt, ich hatte eine super Kindheit. Also ich war diese, ich verleugne die Realität oder ich habe mir sie so schön gemacht, um darin zu überleben, um mich darin wohlzufühlen. Ja, dann war noch mal so ein krasser Prozess. Also, ich habe mich rausgearbeitet, genau, Tagespflege.

[Iris] Noch vor der Lehre?

[Stella] Ich war in der… Wie Horror. Ich wusste, ich habe keinen Bock, auf gar nix. Fing ja schon an, wo ich nach München gezogen bin, wo ihr nach Amerika gegangen seid, mit 17. Ich hatte meinen eigenen Haushalt.

[Iris] Ich glaube du warst noch jünger, sechszehn, fünfzehn-sechszehn.

[Stella] Ja, 16 gerade geworden. Ich musste gerade 16 gewesen sein, ja. Bin nach München, habe einen Haushalt wie eine Erwachsene geführt, habe ein Leben wie eine Erwachsene geführt,

[Iris] Bist zur Schule gegangen …

[Stella] Naja, ich war bei der Schule angemeldet *lacht*. Das würde ich mal so formulieren. Also, ich habe Freundschaften knüpfen können. Es gab Zeiten, da war ich in der Schule. Aber es fühlt sich nicht nach viel Zeit an. Aber ich weiß, ich hatte eine Schulzeit, an die ich mich noch erinnern kann. So verrückt! Anderes Leben wirklich. Warte. Anderes Leben gelebt. Genau.

Aber die Schule, hatte ich schon keinen Bock drauf. Ich war ja voll frei, drumherum. Ich musste zur Schule wegen der Schulpflicht. Aber wo ich dann gemerkt habe: Keiner juckt sich wirklich dafür, ob ich anwesend bin oder nicht, also da, ihr seid in Amerika … What is gonna happen? (Was soll schon passieren?) *lacht*

Mein Leben war wirklich … tagsüber shoppen gehen, in einer Shisha-Bar sitzen oder im Café sitzen, Von Leuten umgeben sein, ins Stadion gehen. Also ich hatte ein anderes Leben einfach. Es war eine schöne Umgebung, also ich bin dankbar für die Zeit. Weil sie mir materielle Fülle auf einer schönen Ebene gezeigt hat. Gleichzeitig aber auch, das komplette Gegenstück dazu, auf menschlicher Ebene.

Was mich auch voll katapultiert hat, ich bin ja in der Zeit depressiv ohne Ende gewesen, dass muss ich schon so sagen. Heute würde ich mich fragen: „Wie habe ich das überlebt?“ Also, es ist das erste Mal, dass ich auch mit der Trennung dann … Das war ja einfach von komplett da oben, ich war hier oben, wirklich von Wolke 7, gecrasht. Aber sowas von. Und ich habe geweint wie noch nie, ich in meinem Leben geweint habe. Also, ich habe mich einfach bemitleidet. So wie Cinderella, wenn Du das so mit Märchen vergleichst. So wie Cinderella, wenn sie die ganze Hausarbeit… Oder nein. Am Anfang, wenn der Vater stirbt, erst ist alles schön, die neue Frau kommt dazu, dann stirbt ja der Vater und dann wird ja die böse Stiefmama. So war das energetisch:

Mein Leben war schön und auf einmal crasht es einfach runter Ich habe viel geweint, ich habe versucht mich anzupassen, ich bin in die Ausbildung von da gegangen. Dachte: Okay, ich lebe dann jetzt normales Leben wie alle anderen auch. Ich glaube, ich war erst auf dem Berufskolleg, weil ich war noch von Schule zu Schule quasi, zurück nach Mettmann.

[Iris] Also, als Du in Mettmann warst, warst Du auf dem Berufskolleg, ja.

Warum habe ich nie Sachen durchgezogen?

[Stella] Berufskolleg … hab’s nicht ausgehalten. Das ist dieses … ich habe nie Sachen durchgezogen. Kein Sport, also kein Hobby, was ich als Kind angefangen habe, egal wie passioniert ich darüber war. Ich habe Leichtathletik lieben gelernt, muss ich tatsächlich sagen. So körperlich anstrengend das war, so… Ich habe was daran richtig geliebt, hat so ein Feuer in mir entfacht. Noch heute.

Ich liebe joggen gehen. Wenn ich im Jogging-Rhythmus bin und alles, also, das ist … das spricht so eine innere körperliche Energie in mir an. Aber, ich habe auch Badminton geliebt, aber irgendwann einfach aufgehört. Schwimmunterricht war auch immer schön, hat auch irgendwann aufgehört. Und sogar später, wo ich Gesangsunterricht gemacht habe, mit dem Gedanken, ich möchte vielleicht mal Musical-Darstellerin werden, das war so eine Leidenschaft. Und irgendwann hat es aufgehört. Gitarre… So gern gespielt, aufgehört.

Warum habe ich alles aufgehört, was mir Spaß gemacht hat?

[Iris] Was bist Du vom Human Design her?

[Stella] 6.2

[Iris] Manifestierender Generator?

[Stella] Ja.

[Iris] Deswegen!

[Stella] Ja, ich halte mein Feuer nicht am Laufen.

[Iris] Du bist vielseitig interessiert und dann wandert Dein Interesse. Du hast natürlich die Möglichkeit, das zu bewerten.

[Stella] Danke schöne neutrale Sicht auf mein Verhalten. Aus menschlicher Sicht ja eigentlich nur…

[Iris] Aus gesellschaftlicher Sicht.

[Stella] Genau, aus dieser Ego-Sicht: Ich bin ein Mensch, ich lebe ein Menschliches Leben. In dieser menschlichen Gesellschaft ist so ein: „Ich sehe diese Negativseite daran“. Oder auch mein innerer Wunsch nach auch mal was durchzuziehen. Weil ich habe oft … ich habe das… Ich begeistere mich für was, lege mich bis zu einer gewissen Tiefe rein oder beschäftige mich damit. Auch wenn ich nur für den Moment die Lust verliere, ich knüpfe nicht nochmal an.

[Iris] Zumindest für den Moment nicht.

Zyklen

[Stella] Ja, genau. So zyklusweise. Dann kommt alle paar Jahre mal wirklich so ein tieferer Drang, so wie Joggen. Dann habe ich wieder so eine Zeit lang so einen Jogging-Rhythmus, einen Sport-Rhythmus, bin voll in meinem Körper in meiner Bewegung. Ich könnte wieder so tief gehen. Das ist wieder so ein kompletter Transformations-Prozess, der damit einhergeht. Mal ist man in seiner Energie, seinem Machen, ist im Ausprobieren. Ich habe viel gelernt über Spiritualität, über Energie.

So viele Thematiken, von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren. War da auch so zwei Jahre lang, komplett tief drin. Habe alles nachgeguckt. Welche Bedeutung hat der Zahn, womit ist der verbunden, welcher Schmerz sagt was aus. Also, so richtig analytisch, diese ganzen Themen zusammenbringen und dann habe ich damals komplett aufgehört und bin einfach … Das war wie dieser Integrationsprozess, ins Menschliche, das dann wieder mitzunehmen, weißt Du, ins Menschsein. In den Alltag, als Stella, in der Funktion von Rollen. Weiß nicht wie ich da gerade hingekommen bin, zu dem Thema.

[Iris] Wir sind vom Hölzken aufs Stöcksken gekommen. Aber so ist ja auch das Leben. Human Design, für die, die das nicht kennen, das ist ein Mix aus Kabbala-Lehre, aus Astrologie und diversen anderen, die … was helfen kann, sich selbst zu verstehen. Das kannst Du ja am besten dann googeln, weil ich bin kein Experte von Human Design. Ich weiß halt nur, weil ich selber manifestierender Generator bin, dass die Menschen wirklich viel anfangen, viele Interessen haben, aber die Interessen können sich halt dann auch wandeln und geht man halt weiter. Das ist so. Und wie gesagt: Die Gesellschaft ist das, was das verurteilt und es dann unsere Wahl, ob wir uns der … was unsere Werte sind.

Da ist es halt dieses Selbstwert … sich selbst kennenlernen wieder wichtig und reflektieren: Warum fühle ich mich jetzt so?

From Maiden to Mother – Heilung des inneren Kindes

[Stella] Und dadurch wieder in diese neutrale Haltung zu kommen, sich eben *nicht* zu bewerten, eben nicht negativ von einem zu reden sondern dieses Annehmen vom Moment Und in dem inneren Bewusstsein, dass Du … dass *Du* die Kontrolle über Dein Leben hast. Und das ist witzig, weil das ist wieder das Thema von unserem Telefonat. „From Maiden to Mother” (vom Mädchen zur Mutter): aus dieser Maiden-Wut rauszukommen in die innere Mutter zu kommen.

Sich selbst diese Mutter zu sein und sich selbst diesen mütterlichen Raum der bedingungslose Liebe zu geben. Das können wir nicht solange wir nicht Prozess durchlaufen. Wir werden immer von der Wunde heraus agieren und uns immer in unseren Rollen wiederfinden und immer wieder unsere Muster durchleben. Bis wir uns davon befreien und was Neues kreieren. Auf jeder Ebene.

[Iris] Und gleichzeitig sehe ich das als einen parallelen Prozess.

[Stella] Ja 100%

[Iris] Das ist so, so … wie so … Es pendelt sich immer wieder aus, je nachdem wie viel Energie gerade da ist. Wenn sich wirklich diese, Du sprachst von Maiden, ich glaube, die meisten Leute kennen dann eher dieses „Innere Kind“-Bild und dieses verletzte innere Kind.

So wie ich das immer sage: Es kommt immer darauf an, wer gerade das Ruder in der Hand hat. Gesundheit. Ob das innere Kind gerade Deinen Alltag bestimmt, das verletzte innere Kind, oder ob Du Dir wirklich Deiner Selbst und Deiner Kraft bewusst bist und sagen kannst: „Yo, ich sehe Dich, aber Du brauchst Dich gar nicht drum zu kümmern. Ich habe die Erfahrung, Du als inneres Kind nicht. Ich habe die Erfahrung. Ich weiß, das und das können wir jetzt zum Beispiel machen.“ Was auch immer. Ist es das, was Du meintest auch?

[Iris] Es gehört dazu. Ich würde nämlich beschreiben, dass die Maiden genau diese Prozesse erlebt, die das innere Kind kreiert. Weißt Du? Weil wir uns in gewissen Rollen wahrnehmen oder wir jemand sein wollen, um Anerkennung und Liebe zu bekommen was wir halt als dieses innere Kind nie bekommen haben.

Dadurch kreieren wir ein Leben, was uns in diese Maiden-Rolle bringt. Die hat auch gute Seiten: Wir sind lebendig, wir sind fröhlich, wir sind nach außen. Du bist die Frau. Man beschreibt sie als inneren Frühling, wo sie mit nackten Füßen über die Wiese rennt. Diese Frau.

Und ich glaube, das ist halt dieses erfüllte innere Kind. Und die andere Seite der Maiden, die halt sich dann … die dadurch, dass sie zu lowen (niedrigen) Selbstwert hat, dass sie kein Vertrauen hat, dass sie nach approval (Anerkennung) und hier nach Liebe und Anerkennung im Außen sucht, kreiert dann diese negativen Momente, wo man dann zu einem Mann ja sagt, zu dem man gar nicht Ja sagen wollte, aber man hat so ein Lack (Mangel) in sich selbst, was man jetzt fühlt.

Das sind ja diese Lebenserfahrungen, die wir dann machen. Und das ist für mich die Maiden-Energie. Das heißt: Ja, da drunter liegt das innere Kind und das was wir gefühlt als inneres Kind nie bekommen haben, bewusst oder unbewusst, und was wir dann ausleben und die Mutter, die dann eben die Maiden und Kind heilt, indem sie alles annimmt und da diese Neutralität und diese gebende Liebe und diesen Raum einfach gibt für alles was vorher war, weißt Du? So würde ich das beschreiben.

[Iris] Das ist ja … jeder Mensch arbeitet auch mit anderen inneren Bildern.

Spirituelle Erfahrungen auf Ibiza

[Stella] Richtig. 100%. Oder kriegt ganz andere Information, hat ganz andere Themen im Leben vielleicht trotzdem dieselben Prozesse, aber wie Du sagst mit einer anderen Geschichte. Für mich ist es halt wirklich … Es begegnet mir.

Es ist nicht so, dass ich sage: „Ich habe Bock, ich will so richtig … Stella, sei mal „New Age Spiritual“, weißt Du? Es ist nicht so, dass ich jemand sein will, sondern diese Energien, von denen gesprochen wird, für mich ich erlebe die so wie … wirklich wie so ein Raum voller Wissen um uns herum, unsichtbar. Wir sehen den nicht, aber energetisch anwesend. Also alles Wissen ist immer überall da, zugänglich. Und wenn wir uns auf die Frequenz begeben, wodurch auch immer das ausgelöst wird,

Vielleicht siehst Du so einen Stein am Strand und auf einmal empfindest Du was oder … Für mich war Ibiza zum Beispiel super magisch, weil die Energien dort waren Wow! Ich wollte Party machen und endete mit der spirituellsten Reise, die ich je hatte und das war mein erster Urlaub alleine.

Also es war so von Gott geschenkt, wirklich. Und das habe ich vom Moment, wo ich im Flugzeug war, bis zum Ende gespürt, dass das wirklich … Ich musste das erleben. Und ich habe Paulo Coelho gelesen. Der Alchimist und der Hippie und sowas. Boah, ich habe die Bücher so gefühlt. Weil er genau diese Transformation beschreibt in seinem Erlebnis, weißt Du?

Der Jakobsweg zum Beispiel, boah das Buch hat mich so begleitet im Urlaub! Und der hatte in dem Buch … er redet von sich selbst, wie er den Jakobsweg geht und er war ja in so einer Religion, die dann so Prüfungen für ihn hatten. Aber das waren so spirituelle Prüfungen. Und eine war wie er sich selbst beerdigt. Also er sieht sich nicht … er beerdigt sich selbst, das ist ja nicht möglich, also ja, wenn man tot ist, nein jetzt nicht mehr, das müsste andersrum sein, aber im Geiste sieht er seine eigene Beerdigung.

Und geht durch diesen Todesprozess. Und ich war auf Ibiza, habe voll random (zufällig) so einen Baum gefunden, erinnerst Du Dich an meinen Instagram-Post? Diese Feige, das war auf Ibiza. Und unter dieser Folge habe ich das Beerdigungsrituale gemacht Und der Baum hat mit mir gesprochen und hat zu mir gesagt, ich habe keine Pilze genommen, ich habe nur geraucht, also Gras geraucht. Jetzt ist das sogar legal, ich kann jetzt darüber reden ohne, dass ich mich gesellschaftlich verurteilt fühle. Es ist legal. *lacht*

Und habe unter diesem Baum gelegen, mit dem Baum gesprochen, von dem Moment an, wo ich ihn gesehen habe. Früher schon, er hat mich dahin geführt durch den Wald. So krass. Bin so dankbar für diese Erlebnisse. Das ist die Magie im Leben, an der man sich hält, die einen nährt, wo man weiß: Hier gibt’s mehr als was wir denken. Ich lag unter dem Baum und ich habe meine eigene Beerdigung erlebt. Ihr wart alle da. Das war echt, Mama. Ich habe geweint, mit Augen zu. Ich war gar nicht in meinem Körper anwesend. Ich war in einer anderen Dimension, aber mein Körper hat reagiert. Ich habe geweint. Danach bin ich runter gewandert, wo man sagt: „Das Tor zu Atlantis“. Voll die Wanderung, wirklich, wie Jakobsweg.

Das war wirklich … ich wandere nicht. Ich klettere nicht auf Berge. Du weißt, wir hatten ein Erlebnis, das möchte ich nicht wiederholen. Wandern auf steilen Bergen, nee Du, da bin ich nicht Deutsch genug. 🙂 Und ich musste so ein richtig steilen … so eine richtig steile Klippe runter. Und habe das noch gegoogelt. Da stand sogar, man soll das nicht mit zu jungen Kindern machen, weil der Aufstieg und Abstieg ist zu riskant also zu schwierig. Da war kein Boden, kein Weg, es ging wirklich Felsen runter. Du slippst (rutscht) auch manchmal, Du musst Dir Äste zu Hilfe nehmen. Da wohnt keiner. Da ist nichts. Das ist wirklich Natur.

Und ich dachte schon ich komme nicht unten an, war so am Schwitzen, und als es ich am Ende geschafft habe, wirklich unten zu sitzen… ich habe sogar mein Meerjungfrauen-Kartendeck mitgenommen, weil es ja das Tor zu Atlantis … und hab die Energie aufgesaugt, hab mich nackt gemacht, habe in dem Meer in so einer Bucht gebadet. Natürlich sind da ein paar andere Menschen. Aber, ja. Ich hatte die Nacht davor bis morgens Party gemacht. Also Ich hatte so einen richtigen Ibiza Club Opening, erste Nacht jemanden kennengelernt, eine lange Nacht, langer Morgen, und bin dann aber, weil ich dachte: „Ich bin noch voll wach, ich will jetzt nicht schlafen, ich will das alles erleben!“, bin ich mit der Motivation halt zu diesem Ende der Insel.

Erst mit dem Bus. Das war auch eine Journey (Reise). Ich wollte kein Geld für ein Taxi ausgeben, wolltest so richtig Abenteuer, dachte man kann dahinlaufen. Hab mir am Ende doch ein Taxi genommen, weil es von der Bushaltestelle aus, noch ewig weit war. Aber alles war, wie es sein sollte.

Und dann war die Feige, dann bin ich runter zum Wasser, dann habe ich meine Karten, dann lag ich im Wasser, dann bin wieder zurück nach oben, und das war so ein erfüllendes Gefühl also so ein Erlebnis dieser Moment, so energetisch kraftvoll … Das war, wie in einer anderen Dimension zu sein. Du läufst auf diesen Abgang zu, Riesenwald, Du siehst das alles gar nicht. Es ist so … Der Weg ist das Ziel. Und weil ich ja gerade dann parallel den Jakobsweg gelesen hatte, mich hat das voll an seine Schreibweise im Buch erinnert. Auch wie er immer, von Ort zu Ort, was für kleine Prüfungen quasi das Leben auch stellt. Und die immer wieder zu meistern zu wissen, wann man aufgibt. So diese ganzen kleinen versteckten Lehren in seinen Büchern. Ich liebe seinen Schreibstil.

Er war halt sehr synchron zu meinem eigenen Leben. Wie kamen wir auf diese Magie im Alltag? Wie bin ich auf meinen Ibiza-Urlaub gekommen?

[Iris] Gute Frage. Es ging eigentlich ursprünglich, ging es ja um, um… Ich hatte Dich gefragt, ursprünglich, wann es mit Deiner Spiritualität anfing und wie es damit anfing. Ibiza war für Dich so ein Schlüsselerlebnis.

[Stella] Einfach im Leben zu erleben, diese Magie. Was man denkt was man vielleicht nur mit Substanzen erreichen kann. So eine andere Verbindung zu seiner Wahrnehmung, oder sich… Oder weiß ich nicht… Das kam so in meinen Alltag. Weißt Du, es war nicht geplant. Das war wirklich wie eine Führung. Es war, als wäre das Leben der Trip. Crazy.

Und magisch und schön. Immer wieder. Restaurant-Namen, die Dich an Menschen aus der Vergangenheit erinnern oder Du sitzt an einem Ort, wo dann auf dem Menü eine Meerjungfrau ist, nachdem Du gerade bei Atlantis warst.

All diese magischen kleinen Dinge waren halt in meinem Ibiza-Urlaub halt für mich das erste Mal so richtig präsent. Wo ich auch verstanden habe: Wow, wir können irgendwie das Leben kreieren. Und das war auch, was der Baum zu mir gesagt hat, was in dem Text steht so: Du hast Dich selbst als Führerin Deines Lebens angenommen.

Bücher, die das Leben schickt und die Kraft der Archetypen

Und das für mich ist diese Transformation von „Maiden to Mother“: wenn Du die Opferrolle abgibst, dieses „das Leben passiert mir“ und in diese Selbstermächtigung gehst: „Ich kreiere das Leben“. Diese wirklich… Das Hörbuch, was ich gerade höre „From Maiden to Mother“, was auch super synchron einfach passiert, nicht geplant war, sondern einfach kam. Irgendwas in meinem Kopf sagt: „Geh mal bei Kindle rein.“ Weil ich wollte wieder lesen, aber ich hatte keinen Bock ein Buch in die Hand zu nehmen. Und ich wollte auch kein Wissen mir aneignen. Dieses erzwungenerweise „besser werden“, ich wollte das nicht. Aber ich wollte irgendwas, was mich nährt. Das war meine Intuition.

Bin auf Kindle gegangen, dann stand „From Maiden to Mother“. Das hat mich angesprochen aus der Motivation heraus eine bessere Mutter für meine Kinder zu sein. Ich dachte, es ist mehr in die Richtung und habe mir dann das Intro angehört und hat mich so angesprochen, wie es darum geht, in diese innere Mutter zu kommen. Und Transformation passiert halt von Innen nach Außen. Bin ich die Mutter im Innen, bin ich die Mutter im Außen. Weißt Du?

Das habe ich so verstanden und der Text hat schon zu mir gesprochen, habe es natürlich geholt und höre es gerade. Und auch wie sie es beschreibt, diese Prozesse. Es ist einfach, Du erkennst Deinen eigenen Lebensprozess darin. Ich höre das und ich sehe Dich da drin. Ich höre das, ich sie unsere Mutter-Tochter-Beziehung da drin. Ich höre das, ich sehe mich in meinem Leben, in diesen Rollen. Es macht Sinn, ja wie wir halt in diesen… Ich dachte ich lerne was, was ich jetzt umsetzen darf. Was ich neu lerne, aber es war das Geschenk zu erkennen, wo ich schon bin, in meinen Prozess. Weil diesem Prozess machen wir alle durch. Das ist diese kollektive Divine feminine (göttliche Weiblichkeit), würde ich es jetzt nennen. Andere würde das jetzt nicht so nennen. Ja vom Kind zur inneren Mutter … diese Archetypen. Damit können vielleicht manche was anfangen. Was war da? Das Kind, Maiden, Crone?

[Iris] Die Alte Weise.

[Stella] Genau. Kommt danach nicht noch jemand? Oder ist Crone das letzte?

[Iris] Crone ist das letzte. Ja. Es sind, glaube ich, vier Stufen. Aber ich arbeite nicht wirklich mit Archetypen. Also nicht bewusst.

[Stella] Und für mich ist das nämlich etwas, wie Du sagst, das war eben so ein Satz, wir alle empfinden Spiritualität… oder die Welt, oder wir sehen was anderes, im inneren Auge, wir erleben Dinge anders. Diese Weisheit, die man in 1.000 verschiedene Wörter packen könnte, jeder empfindet das anders in seinem Leben.

Und ich empfinde das durch Archetypen. Wenn ich von Archetypen höre, wenn dann die Geschichten im Vergleich zu alten Märchen aufgezeigt werden, dann fühle ich so ein inneres Wissen. Als wäre ich Teil dieser Realität, weißt Du. Ja, so nehme ich es wahr.

Persönliche Entwicklung

[Iris] Was ich gerade so richtig faszinierend finde, gerade auch im… nicht nur den Augenblick, jetzt, den wir gerade teilen, eher auch schon allgemeiner. Ich meine, ich bin ja jetzt 58, und ich habe mit … vor 10 Jahren angefangen, also, mit 48. 46, 48 habe ich angefangen mich bewusst mit mir selbst zu beschäftigen.

[Stella] Ja.

[Iris] Ich war eine sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, unbewusste Mutter.

[Stella] In der Wertung gesprochen. Da sind wir wieder in der Wertung.

[Iris] In meinen Augen war ich… Nee, ich war also… Ich war eine unbewusste Mutter.

[Stella] Es stimmt trotzdem.

[Iris] Ganz wertfrei.

[Stella] Genau, wir können das neutral sagen.

[Iris] Eben. Ich meinte es wertfrei.

[Stella] Okay. Perfekt. Warst Du. Wir haben Dich viel bewertet.

[Iris] Ich auch. ich finde es halt so genial, dass Du und Ihr und auch Eure Generation, dass es so viele bewusste Eltern da sind. Gerade diese … ich feier die ganze bedürfnisorientierte Erziehung. Und wirklich auf die Kinder achten und die Bedürfnisse der Kinder, aber nicht nur das, sondern was damit zusammenhängt ist ja auch auf die eigenen Bedürfnisse achten, weil, wenn Du nicht auf Dich achtest, und Dir Deine Themen anguckst, dann reagierst Du immer unbewusst, auf das, was Dein Kind in Dir triggert.

[Stella] Reaktiv. Wie ein Kind.

[Iris] Ja. Eben. Deswegen finde ich das so geil, dass…

[Stella] Wir gerade lernen, aus diesem verwundeten Kind rauszukommen.

[Iris] Ja… Gleichzeitig, mehr oder weniger.

[Stella] Ja.

Innere Prozesse rund um das Thema Familie

[Iris] Es ist ja… Was ihr da draußen nicht wisst, wir haben ja beide … und wir haben es auch erst gewusst, als wir am Donnerstag uns unterhalten hatten. Wir haben beide so… Seit dem ersten Interview mit der Barbara, was jetzt vorab gezeigt wurde, sind bei mir viele, viele, innere Prozesse ins Laufen gegangen.

Es ging um, „Was machen Friedensberater“ Ich antwortete, ich helfe Menschen, die im Krieg mit sich leben oder im Krieg mit anderen Dingen. Und dann fragte sie: „Kennst Du doch bestimmt auch?“ Ich so: „Ja“. Und habe dann von etwas erzählt, was … Aber das war mir gar nicht bewusst, erst später … was damit zu tun hatte, wie sehr ich mich verurteilte hatte als Mutter.

Das war eine Szene, wo mir bewusst war, dass so wie ich lebe und so wie ich Mutter bin, dass das nicht richtig ist für euch. Und ich habe mich mit Markus, meinem Ex-Mann, drüber unterhalten und habe gesagt: „Das geht so nicht. Wir müssen was ändern.“ Ich wusste aber nicht was. Also habe ich weiter gemacht, wie bisher.

Die Frage nach dem Wie und die gelieferten Antworten

Gleichzeitig ist mir dann auch später aufgefallen, dass dadurch, dass ich nicht wusste wie – ich hatte die Frage nach dem „Wie?“ unbewusst gestellt. Und das Leben zeigte mir die Antwort, wie das geht, das Verändern. Weil, das Verändern geht nicht im Außen, das Verändern geht dadurch, dass ich halt…

[Stella] Wann hat es das gezeigt? Damals, während Du Dich mit Gewissensbissen geplagt hast? Oder im Nachhinein, als Du das reflektiert hast?

[Iris] Nee, jetzt erst die letzten Tage habe ich die Zusammenhänge gesehen. Ich habe auch noch heute Morgen etwas gehört, das mir auch dabei half, diesen Zusammenhang zu sehen. Weil, wenn wir Wünsche haben, wenn wir was manifestieren wollen, bedeutet das häufig, um das manifestieren zu können, müssen sich einige Dinge ändern. Und das war bei mir dann auch so.

Ich glaube diese Wünsche, dass sich was ändert, das war vielleicht 2009/2010. Also, vier, fünf Jahre vorher schon, so diese extremen Wünsche: Da muss ich was ändern. Und das hat halt ein bisschen gedauert, bis sich dann was änderte.

[Stella] Aber war 2010 schon der Wunsch, „es muss sich was ändern“ oder „es fühlt sich so unschön an. Ich kann so… “ Also, wie war das für Dich? War es wirklich, aus welcher Energie kamst Du? Kamst aus dem … „Ah, ich will Veränderung“ oder war es eher dieses Unangenehme: „Boah, fühlt sich so scheiße an, ich muss was verändern. Ich möchte …“ So weißt Du, das Gefühl sagt: „Ich halte das nicht mehr aus“.

[Iris] Nee, soweit war es noch nicht. Da war wirklich einfach das Wissen …

[Stella] Könnte besser sein.

[Iris] So läuft es nicht gut, für euch auch. Also ich so als Mutter

[Stella] Da waren wir auch schon alt? 2010.

[Iris] Nee, alt ist relativ.

[Stella] Naja, aber kein…

[Iris] Ihr wart keine kleinen Kinder.

[Stella] Also, ich habe auch noch kleine Kinder, 3 und 8. Das sind für mich Kinder. Also 2010, da war ich ja schon 14. Da war ich ja schon Teenager. Da war ich ja schon älter als Luna. Weißt Du, da war ich für mich… Da war ich schon fast eine Maiden, so würde ich jetzt sagen. Aber ja. Da ist Dir das bewusst geworden. Vielleicht hast Du da schon die Früchte von dem gesehen, was Du jahrelang gesät hast, als Mutter.

[Iris] Was meinst Du damit?

[Stella] In uns, wie wir uns benommen haben

[Iris] Ach so… oder was hat Dir gezeigt, dass das so nicht gut für uns ist?

[Iris] Genau. Ich weiß nicht ob ich die genauen… Es sind so Momente gewesen … Ich kann es nicht ganz greifen, wie Du gerade merkst. Momente, in denen ich auf Situationen reagiert habe, wo ich wusste, das war jetzt nicht gut.

[Stella] Ah, ok. Wo Du reaktiv warst, aus Deinem inneren Kind heraus.

[Iris] Oder auch, wo ich wusste, okay, ihr sitzt jetzt alle oben vorm Fernseher, wir sitzen hier unten, also da ist keine Gemeinsamkeit. Also wir waren nicht wirklich eine… Das war eigentlich immer so mein Traum, dieses… Friede, Freude, Eierkuchen, weißt Du?

[Stella] Ja.

[Iris] Glückliche Familie. Ich wollte gerade sagen: die Mutter mit Schürze und backen und kochen bin ich nicht. Und gleichzeitig war es … Gerade wir Frauen kriegen diese… *lacht* Dein Blick ist köstlich.

[Stella] Ich speichere … Das hat Alex, mein Partner, mir gut beigebracht. Ich versuche mir gerade abzuspreichern, was ich antworten möchte, auf was Du sagst. Aber Du redest noch weiter und damit ich nicht vergesse, muss ich’s tief abspeichern. Weil, er lässt mich nicht unterbrechen. Er findet das eine ganz böse Eigenschaft, aber für mich ist es: Ich will jetzt dazu was sagen, und ich lerne gerade abspeichern.

[Iris] Ok.

[Stella] Jetzt habe ich Dich trotzdem unterbrochen.

[Iris] Nee, ich habe ja die Einladung gegeben.

Frauenbilder

[Stella] Bitte erinnere mich an die Schürze und die traditionelle glückliche Familie.

[Iris] Das ist halt was gerade wir Frauen, wir kommen ja mit einem kollektiven Bild der Mutter…

[Stella] 100%! Das meine ich, diese Energien, die um uns rum sind,

[Iris] Ja.

[Stella] Die wir alle wahrnehmen, auf unterschiedliche Weisen.

[Iris] Bewusst oder unterbewusst.

[Stella] Manche wollen diesen Archetyp oder diese Energie „Frau“ ausleben, andere wollen dieses Ideal „Frau“ ausleben. Aber ich finde es ist so ein Core (Kern)-Empfinden, so ein… Ach das klingt jetzt bewertend, aber ich meine so einen für mich, für jeden einzelnen, richtigen Weg zu leben.

[Iris] Individuellen?

[Stella] Individuell

[Iris] Nicht so, „One size fits all“ (einheitlich).

[Stella] No.

[Stella] Nicht jeder will eine Farm und Hühnchen. Aber viele von uns fühlen dieselbe Energie und viele von uns wollen, dass es trotzdem ein Kollektiv ist. Das ist jetzt nicht nur: „Ich bin die erste mit ’ner Farm und Hühnern und Kindern und Homeschooling“, sondern das ist auch wieder eine Kollektiv-Energie, ne. Andere wollen dann aber die Frau leben, die beruflich erfolgreich ist oder was auch immer. Diese ganzen verschiedenen kollektive Frauenrollen.

Aber die, die Du angesprochen hast mit der Schürze, die lebe auch ich gerade. Ich möchte dieses Schürzen-Frau sein mit der glücklichen Familie. Also, der Traum lebt noch weiter in mir gerade, weil ich empfinde das als meine Seele, die ruft und sagt: „Das willst Du sein. Das bist Du.“

[Iris] Ist es das wirklich Deins und nicht einfach so das Kollektive, was Du als Deins angenommen hast?

[Stella] Das ist die Rolle der Mutter, der Hausfrau, mein Zuhause, das ist die Energie, die ich in mein Zuhause geben möchte.

Ich bin trotzdem noch Stella als Geschäftsfrau oder die die ihre Kreativität auslebt. Die Stella, die außerhalb der Familie existiert. Da möchte ich noch jemand anderes sein. Aber in der Rolle der Mutter, der Hausfrau, möchte ich die sein, die die Schürze trägt den ganzen Tag. Ich habe mir so eine Schürze gekauft, weil ich genau die Schürze so gefühlt habe. Und Du hattest auch Schürzen, vergiss das nicht.

[Iris] Ich habe immer noch eine Schürze, aber nur, wenn ich halt irgendwas mit Tomatensauce koche.

[Stella] Ich sollte sie immer benutzen, benutze sie nie und denke immer: „Wieso habe ich denn eine Schürze, wenn ich sie nicht benutze?“ Ich muss sie einfach nur präsenter aufhängen. Aber ja, ich habe eine Schürze und ich folge sogar einer bei Instagram, die verkauft Schürzen. Also, wir kommen der Sache näher. Bald bin ich die mit der Schürze in dem Haus, die auch irgendwas verkauft. 🙂

Ich sehe mich auch noch mit der Schürze den ganzen Tag rumrennen, immer ein Baby … Also ich mache so viele Babys … auch das habe ich von meiner Mutter.

So funktionieren Ahnenreihen

Das ist jetzt mein drittes Kind, Mama hat vier. Und ich sag schon immer: „Ich fühle… Wir haben so viele Parallelen. Das ist, wie ich uns wahrnehme, unsere Mutter-Tochter-Beziehung.

Astrologisch, seit ich nach meiner wahren Astrologie lebe, der vedischen Astrologie, und ich weiß, dass mein Mondzeichen (so wie der Mond am Himmel stand am Tag und Uhrzeit meiner Geburt) war der Mond im Zeichen des Skorpions. Und Du bist ja Skorpion auch in der vedischen Astrologie. Und das ist für mich so eine energetische kollektive Skorpion-Energie, die ich in uns beiden halt voll wahrnehme, wo ich sehe, wie wir uns gleich ausspielen, ausleben. Wie wir wirklich diese gleichen Eigenschaften tragen. Und ja dann halt so Lebensthemen. Dein Vater Engländer, ich bin jetzt mit einem Engländer zusammen und habe mit ihm ein Kind bekommen. Diese amerikanische Seite, alles wie ich gelebt habe. Dass ich als Teenie dann in Amerika war, also diese ganzen …

Das war bei Dir schon, das ist noch bei mir so. Auch wie jetzt, dass Du sagst: „Ich wollte mit Schürze eine Mutter sein“ und ich denke mir so: „Das kann doch jetzt nicht sein. Das ist auch mein desire (Bedürfnis)“. Weißt Du? Dann merke ich: So funktionieren Ahnenreihen. So funktioniert „den Traum der Generationen der Frau … Das ist dieser kollektive… Was schon diese Mutter wollte und diese Mutter wollte. Die wollten wahrscheinlich alle die Schürze tragen.

[Iris] Nee.

[Stella] Und wir leben diesen Traum … Vielleicht im Inneren? Weißt Du es nicht?

[Iris] Ich spüre ja Ahnen. Ich kann sie ja spüren. Und deswegen spürte ich gerade dieses: „Nee, nie!“

[Stella] Vielleicht ist es ja dann nur von Dir. Vielleicht ist es nicht von ganz von vorne, der Wunsch, diese Rolle zu leben, sondern ein Wunsch von Dir, den ich noch trage. Weil es kommt ja auch aus der Ahnenreihe.

[Iris] Was ich meine ist: Es gab beide: Es gab die, die die Schürze wirklich aus Leib und Seele getragen haben und diese Mutter und Oma waren …

[Stella] Die gab’s mal irgendwo.

[Iris] Bei uns auch in den Familien, auf jeden Fall.

[Stella] Siehst Du: Der Traum lebt in mir auch.

[Iris] Und es gab die anderen.

[Stella] Ja.

[Iris] Es gab sie beide.

[Stella] Die anderen Geschwister von mir leben vielleicht die anderen Ahnenteile aus, Aber ich lebe definitiv dieses: „Ich möchte gerne diese Form der Mutter sein.“ Das ist mein Thema gerade.

[Iris] Schön. Ist auch nichts Verkehrtes damit.

[Stella] Ist ja auch nur ein Aspekt des Seins. Das soll nicht meine Identität werden. Es soll ein gelebter Teil von mir werden.

Identitäten

[Iris] Identität ist auch ein sehr, sehr interessantes Thema. Aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen, glaube ich, wenn wir jetzt auch noch da in das Thema reingehen.

[Stella] Nee, Du hast das schon vorhin mal, finde ich, gut beschrieben mit den Identitäten, wie wir uns in unserer Gesellschaft in den verschiedenen Rollen wahrnehmen, weißt Du? Das ist ja auch dieses „Identität sein“. Alles hängt zusammen.

Das ist gleichzeitig das innere Kind, dass sich eine Identität zum Schutz aufbaut, um hier zu überleben. Das bin ich in meinem Leben, wo ich versucht habe, eine Ausbildung machen zu können, keinen Bock gehabt. Schule, keinen Bock gehabt, das. Keinen Bock gehabt. Wo ich meinen Platz nicht gefunden habe, weil ich in keine Box, die es da gab, reingepasst habe oder nicht reinpassen wollte.

All das ist Identität und weil all das passiert, kreieren wir unsere eigene Identität, dass wir denken: „Okay, so kann ich gut leben“. Auch, wenn Du immer wieder die Momente hast, die Dir zeigen: Nee, lebt sich nicht so gut. Auch wenn Du das zwanzig, dreißig Jahre lebst. So würde ich es beschreiben:

Es gibt Menschen, die leben in ihrer kreierten Identität bis zum Tod. Ohne Bewusstsein dafür, dass sie überhaupt eine Identität erschaffen haben. Da reden wir nämlich dann Bewusstsein/Seele und Verstand/Ego. Das Ego, was uns kreiert, um hier in dieser Ego-Gesellschaft zu überleben. Manche leben damit bis zum Tod. Manche wachen auf. Das ist, was Du eben gesagt hast. Du hast das Bewusstsein in Deinen 40ern in der gesellschaftlichen Midlife-Crisis, Menopause. All das fällt auf dasselbe… eigentlich auf demselben Schlag. Das ist genau das Alter.

[Iris] Stimmt, das war auch so um die Zeit.

[Stella] Genau das meine ich. Das ist dieser Wandel, Menopause. Midlife-Crisis ist einfach das andere Wort dann wahrscheinlich für Menopause, was hormonell abgeht im Körper. Und dann aber spirituelles Erwachen, also ein neues Bewusstsein entwickeln, in diesem Zeitraum. Das ist dann dieses von „Mother to Crow“. (Nachtrag: Crone. Vom Archetyp der Mutter zur alten Weisen)

[Iris] Crow.

[Stella] Ja.

[Iris] Je nachdem. Ich nehme an, Briten sagen es wieder anders, als Amerikaner und Australien.

[Stella] Ja. Diese verschiedenen Aussprachen der englischen Sprache. Ich spreche oft mit meinem amerikanischen Englisch, einfach weil… Ich weiß nicht mal, ob das wirklich von dem amerikan… doch, was ihr geredet habt. umgeben von Amerikanern zu sein in der Kindheit, Es immer wieder zu hören, amerikanische Filme zu gucken. Mein Englisch ist amerikanisch. Wenn ich mit Alex rede, mit seinem britischen Englisch, wie oft sage ich das richtige. Aber er sagt er so.. „What?“ (Was?) Ich so, ich wiederhole so mit dem Denken: „Ist mein Englisch vielleicht doch nicht so gut?“ Also, eigentlich halt was komplett Falsches, könnte auch sein. Und dann wiederhole ich so zaghaft das Wort und dann, „Ach so, ja.“ Dann merke ich: „Ja, war es doch richtig, nur Du mit Deiner komischen Aussprache hast halt nicht verstanden.

[Iris] Auch hier wieder wichtig: Anders ist nicht gleich falsch.

[Stella] Richtig.

[Iris] Das zeigt immer wieder auf den unterschiedlichsten …

Wie man Alltagssituationen nutzen kann, um sich seiner selbst bewusster zu werden

[Stella] Und diese kleine Situation zeigt Dir so viel: Wie fühle ich mich dadurch, dass ich korrigiert werde? Habe ich genug Selbstvertrauen, nochmal zu sprechen? Kann ich sprechen? Fühle ich Scham?

[Iris] Ja.

[Stella] Weißt Du das… So kleine Momente im Alltag sagen Dir so viel über Deine Themen, wo Du Dich noch nicht angenommen hast, wo Du negative Erfahrung nicht verarbeitet hast, oder noch zu sehr bewertest. Weil die Erfahrung ändert sich nie. Nur wie Du dich dazu einstellst, ändert sich.

Und das passiert mit dem „Erwachen“, was Du dann hattest, das bewusstseins- erweiternde Leben ab Deinen 40ern. Ja, und bei mir dann halt schon ab meinem 20 Lebensjahr.

Mit Juana war ich auf einer neuen … bewusst auf einer neuen Bewusstseinsebene. Aber das ist ja jetzt auch schon wieder acht Jahre her. Es wird immer intensiver. Das ist dieses Layern von Zwiebelschichten.

Die Spirale liebe ich eigentlich, ich mag die Zwiebel nicht. Ich liebe die Spirale, weil sie ist unendlich und es ist immer … ich sehe sie … Es gibt Situationen, in denen ich die Spirale so sehe, eine Abwärtsspirale. Dann gibt’s Lebenssituationen, in denen Du die Aufwärtsspirale siehst. Das ist für mich, wo Du Wissen immer auf einer noch tieferen Ebene lebst.

Reise „vom Gefühl ins Menschsein“ vs. Reise „vom Menschsein ins Gefühl“

Es fängt an mit: Ich eigne Wissen an. Also, meine Reise war … Das habe ich gelernt durch meine Schwester Michelle. Ihre Reise ist aus dem Gefühl ins Menschsein. Und viele haben das, weißt Du?

Dieser Begriff Starseeds, wo Menschen denken: „Ich fühle mich hier falsch, ich gehöre hier nicht hin. Was ist das? Ich kann mich nicht einordnen.“ So dieses Lost (verloren)-Empfinden. Die kommen eher von dem Gefühl ins Sein und müssen das Menschsein lernen.

Während ich Mensch war und ins Gefühl gekommen bin und immer noch lerne, aus meinem Fühlen zu sein und nicht aus dem Verstand zu sein. Feminine/maskuline Energie, aber das ist halt alles ein großer universeller Topf.

Das ist das bei mir gewesen: diese Spirale nach oben. Ich komme immer mehr ins Fühlen, ins Empfinden, ins Wahrnehmen: „Ich fühle mich so und so, ich will mich gar nicht mehr so fühlen. Was kann ich tun, das zu verändern?“ und dann öffnen sich diese Türen, indem Du die richtigen Fragen stellst.

Stella ist ihr eigenes Experiment

Ich habe mich immer als eigenes Experiment wahrgenommen. Ich wollte das an mir testen, all die Weisheiten, die Du in Büchern liest. Sei es von der Bibel, bis heute ein neu geschriebenes Buch. Ich probiere das an mir und dann sehe ich ja, ob es stimmt oder nicht.

Diese ganzen universellen Gesetze. Kann ja jeder sagen, dass es ein universelles Gesetz ist. Weißt Du, das war ich: Alles kritisieren, alles hinterfragen. Kann nicht sein! Was will er mir erzählen? Der Zahn bedeutet Liebe und der bedeutet … Die Zähne sind auseinander und das hat eine Bedeutung. Kann alles so Bedeutung haben, weißt Du. Für mich war das so: „Come on!“

Und dann gehst Du immer tiefer und tiefer und dann erlebst Du, und dann merkst Du: Oh mein Gott, ich habe gerade eine herzöffnende Meditation für einen langen Zeitraum gemacht, auf einmal wächst mein Weisheitszahn, der mit dem Herzen verbunden ist. Und Du denkst jetzt: „I see you (Ich sehe Dich) Jetzt verstehe ich, wie das funktioniert“.

Ich habe angefangen Dr. Joe Dispenza zu lesen, wie wir wirklich unsere Realität verändern. Der erklärt es halt so super geil, dass mein Gehirn, was ja Fakten und Logik braucht, das halt super umsetzen konnte. Dann habe ich auch so Sachen erlebt: Auf einmal wurde ich schlanker und schlanker und schlanker und schlanker, weil ich mir vorgestellt habe, wie er in seinem Buch sagt.

Er hat dann so Studien verglichen von Sportlern, die wirklich Sport machen, aktiv eine Stunde, und die Menschen, die sich das nur vorstellen, eine Stunde lang. Oder sich vorstellen eine Stunde Sport gemacht zu haben, ich weiß gar nicht, wie jetzt genau. Und die haben genauso viel oder mehr Fett verloren oder Muskelmasse aufgebaut. Das wurde richtig untersucht und dieser Placebo-Effekt Das habe ich durch Dr. Joe Dispenza wirklich verstanden: Die Kraft der Vorstellung, des Fühlens, dieser Motor zu sein, der das wirklich zum Leben erweckt. Das könnte ich jetzt ewig ausführen. Das war halt meine Reise einfach von Logik und alles lernen und analysieren und erLEBEN zu: „Okay, ich glaube das jetzt. Also, ich weiß das jetzt. Das ist so, ich fühle das.“ Ja. Wie war das bei Dir?

Iris‘ Weg ins Fühlen …

[Iris] Das Ding ist, bei mir war es … Ich musste auch erstmal ins Fühlen kommen, weil bei mir war das Ding halt, in der Kindheit habe ich so viel Traumatisches erlebt, dass ich meine Gefühle abgespalten habe, weil Fühlen war nicht sicher und…

[Stella] Richtig.

[Iris] es war so viel, hätte ich das alles fühlen können, ich glaube ich wäre explodiert. Oder, was weiß ich. Es war ein Überlebensmechanismus für mich,

[Stella] Ja.

[Iris] … nicht zu fühlen.

[Stella] Ja, haben viele Menschen.

[Iris] Ja, definitiv. Dann halt wieder sich zu öffnen, um ins Fühlen zu kommen. Ich weiß durch unser Erlebnis im Durchgangszimmer, mit dieser Energie, habe ich ja den Kontakt zu diesen Medium gehabt.

[Stella] Richtig. Und ich habe mit ihr dann gearbeitet und mit ihr bin ich da wieder ins Fühlen gekommen. Aber das hat ewig gedauert.

[Stella] Und das war auch nur die – wenn wir in Schichten sprechen wollen – die erste Zwiebelschicht. Weil, wenn ich Dich erinnere … Wenn ich Dich erinnere, ja. Wenn ich mich an Dich erinnere, Siehst Du, Sprache … Eigentlich schon richtig: Wenn ich Dich erinnere.

[Iris] Ja. Ja, ebend.

[Stella] Also, manchmal merke ich, wie mein Mund so eine eigene Sprache spricht. Und die hinterfrage ich auch, weil sie nicht richtig ist. Aber sie sagt genau, was ich meine. Und ich mag das. Also, das war schön. Wenn ich … Wenn ich mich an Dich erinnere aus dieser Zeit, dann weiß ich, dass es der Anfang war, weißt Du?

… und die Folgen

Meine Güte! Die geht zum Medium? Für mich, cool. Ich kenn diese Sachen, ich habe Serien geguckt. Ghost Whisperer zum Beispiel, so. Für mich war das…

[Iris] Oder das Medium.

[Stella] Ja, genau. Das war für mich alles so normale Realität, auch durch diese ganzen Horrorfilme, Paranormal Activity und so. Für mich war das nicht Nonsens (Unsinn), sondern für mich existiert das als Realität. Und das war dann so okay: „Who is that woman? (Wer ist diese Frau?) Da man merkt schon auch als Kind, das ist nicht die Mutter, die ich kenne. Also irgendwas verändert sich da, so warst Du nicht. Ja und damit hatten wir, haben wir alle ganz anders …

[Iris] Erfahrung gemacht.

[Stella] Ja, ganz andere Erfahrung gemacht. Ganz anders wahrgenommen.

[Iris] Ja. Ich weiß teilweise ist es mir wirklich vorgeworfen worden: „Wir kennen Dich gar nicht mehr.“ Und ich konnte damit natürlich auch nicht umgehen, weil, ich war a) war ich in meinen eigenen Prozessen.

[Stella] Ja.

[Iris] Dieses ganze „Erwachen“. Für mich war das dann normal. Muss so sein. Aber, dass ihr mich dann gar nicht mehr erkannt habt. Und das natürlich dann auch wieder eine Unsicherheit hervorgerufen hat.

[Stella] Ja. „Darf ich so sein? Mache ich jetzt das Richtige?“

[Iris] Nee, nee. Nicht Unsicherheit bei mir, sondern auch … Nee, bei mir definitiv auch. Aber die Unsicherheit, die ich gerade meinte, war halt mit euch.

[Stella] Ahh, im Umgang mit uns?

[Iris] Nein, nein. Ich war eine Konstante die ganze Zeit, so wie ich war.

[Stella] Du meinst, dass wir uns unsicher gefühlt haben, weil, Du nicht mehr der warst …

[Iris] Genau.

[Stella] Der Mensch der nicht…

[Iris] Genau. Das Kommunizieren … 🙂 Ja, Du nicht mehr diese Mutter warst, die wir bis dato kannten. Ich kann Dir von mir sagen: Es hat in mir keine Unsicherheit ausgelöst. Aber das ist so interessant, dass Du das sagst. Weil, das ist was ich ganz oft beobachte: dass wir unserem Programm nämlich, eine Realität im Anderen kreieren. „Der empfindet das so und so bestimmt, wenn ich das jetzt so und so sage oder wenn ich das und das mache, dann reagiert die Person so und so oder denkt das und das.“ Wenn in Realität, das gar nicht sein wird, zu 80% der Fälle.

Diese Person lebt nämlich durch ihre Filter, durch ihre Erfahrungen, durch sich selbst, und sieht was ganz anderes, als was Du machst. Dieses zu lernen: Es gibt nicht nur meine Perspektive, sondern jede einzelne Perspektive und selbst ich kann unendliche Perspektiven kreieren. Das hilft mir extrem, durchs Leben zu gehen und eben in solche Fallen noch zu tappen, aber schneller zu merken: „Ohh ich bin in meine eigene Falle getappt“. Weil ich eben assume – annehme, Beziehung ist der beste Lehrer: Das war so gar nicht. Ich habe diese Realität erschaffen und daraus heraus eine Angst, die dann meine eigenen Rollen wieder aktiviert.“ Weil: Ich habe das nicht empfunden. Es wäre spannend, das von den anderen zu wissen, dann würdest Du wissen: War das eine aus Dir heraus kreierte Angst, oder war das gerechtfertigt?

[Iris] So wie ich es wahrgenommen hatte, von den Diskussionen mit Deinen Schwestern, war das eine Angst, die vielleicht gar nicht so bewusst war. Es kann natürlich aber auch sein, dass ich mir da irgendwas… Nee, war es nicht.

Ich kann mich ja ganz gut auf meine … ich kann mich sehr gut auf meine Intuition verlassen. Die Antwort war gerade: Das war … nicht bei jedem so. Wir zwei haben in der Tat ein anderes Verhältnis.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gedanken an Schwangerschaftsabbruch und schwierige Mutter-Kind-Beziehung?

Das ist eine Theorie, die ich habe, Du müsstest gucken und diejenigen, die zugucken werden vielleicht auch was dazu sagen können: Als ich mit Dir schwanger war, war das eine glückliche Zeit in meinem Leben. Und das war so ein richtiges JA zu der Schwangerschaft, ja zu Dir. Bei allen anderen, die anderen drei, war eine sehr unsichere Zeit.

Ich war mir auch nicht sicher: Möchte ich überhaupt Mutter sein? Möchte ich dieses Kind haben? Ich habe mich immer wieder dafür entschieden, würde ich auch immer wieder machen. Aber da war halt diese Unsicherheit. Da war nicht von Anfang an dieses: JO! Und das zeigt sich in unserer Beziehung.

[Stella] Das ist so ein spannendes Thema. Erstmal: Ich habe gerade den größten Respekt vor Dir, vor meiner Mutter.

[Iris] Du klingst überrascht.

[Stella] Weil das so schön ist zu sehen, wie authentisch Du bist, im Verhältnis zu wie Du warst. Du hast mir das mal erzählt, das war jetzt no news for me (für mich nichts Neues). Also in der Intensität schon, das war ein bisschen kürzer gefasst damals.

Ich glaube, Du hattest nur so ein Satz gesagt wie: „Du warst …“ „Bei Dir wusste …“ oder „Du warst das Kind, erste Kind, das ich wirklich wollte“ oder irgendwie. Es war ein knapp gefasster Satz, auf jeden Fall. Ich quote (zitiere) Dich jetzt nicht, das ist jetzt, wie ich ihn wiedergeben würde, aber aus dem deutlich wurde, dass Du die Schwangerschaft mit mir anders empfunden hast.

Ich weiß noch, dass ich das Gespräche darüber mit meinen Schwestern hatte und das natürlich dann so, wenn Du als „das andere Kind“ dann hörst so: „Wow, die wusste nicht, ob die mich will!“, kannst Du ganz schnell in die Opferrolle gehen und sagen: „Meine Mutter wollte mich nicht“.

Oder Du neutralisiert das mal ein bisschen und versuchst die Perspektive der Mutter, weil sie ist nicht nur Deine Mutter. Sie war halt in dem Moment auch ein Mensch und sie selbst. So:

Wer war sie? Warum hat sie so empfunden? Wenn Du dafür ein Bewusstsein schaffst, dann nimmt das so ein bisschen Deine eigene Emotion daraus, weil Du siehst: „It’s not about you“ (es hat nichts mit Dir zu tun). Also, ich liebe das.

People Pleasing vs. gesunder Egoismus

Für mich, auch durch eigene Kinder haben, ich sehe ganz deutlich, und es ist auch so: Kinder sind von grundauf die Größten, okay? Und dann lernen wir in der Gesellschaft, dass es das absolut Falscheste ist:

Nimm Rücksicht auf den Nachbarn, mehr als auf Dein eigenes Empfinden. Mach das so für den, damit der sich nicht beschwert. Und wir gehen voll in das People Pleasing (anderen gefallen wollen) rein, wenn das wahre Leben eigentlich im Egoismus lebt.

Weil es geht am Ende des Tages darum: Wie fühle ich mich in meinem Leben?

Kann ich meinen Nachbarn umbringen, nur weil der meinen Frieden stört? Natürlich nicht. Aber kann ich damit leben, habe ich die Verantwortung, die Situation zu verändern und mich nicht mehr als Opfer des Lebens zu empfinden? 100%.

Deswegen: Für das Kind empfinde ich Mitgefühl, dass es sich von seiner Mutter ungeliebt fühlt, dass es nicht diese mütterliche Liebe und Sicherheit erhält, die wir alle brauchen, um gesund aufzuwachsen.

Ist es aber eine noch sehr, ich glaube, lange kollektive Reise, die wir gehen, damit wir wieder an den Punkt angekommen sind? Ja. Aber wir sind schon auf dem Weg, was man halt merkt, wenn ich jetzt Dich reden höre und Du sagst auf einmal diesen Satz so authentisch. Und Du redest in Deiner Kraft, in Deinem Leben, in Deiner Wahrheit, weißt Du, für Dich. Du sprichst gerade für Dich.

Und nicht: „Wie nehmen mich meine Kinder als Mutter wahr? Soll ich jetzt aufpassen was ich sage?“ Blablabla. Und davor ziehe ich meine selbst gehäkelten Mütze. Es ist wunderschön zu sehen.

Und auch gleichzeitig superwitzig, weil … Witzig nicht im „hahaha“ aber witzig im „Wow, synchronicity“ (Synchronizität), weil das meine Schwangerschaftserfahrung mit meinem dritten Kind war, dass ich von Anfang an dachte: „Ich werde das Kind nicht behalten. Alles drumrum ist katastrophal.“ Will ich dieses Baby, weil ich weiß wie es ist, wenn man ein Baby hat und wenn man Mama ist und dieses nurturing (nähren) und ich liebe das. Ich bin ja die Frau mit der Schürze, ich möchte ja diese Mutterrolle sein. Aber gleichzeitig war ich schon überfordert und habe mich schon von Leben … Das Leben passiert zu mir, ich war in dieser Opferhaltung und war so… Und gleichzeitig auch… *Hupen draußen*

[Iris] Das Leben feiert uns gerade.

[Stella] Ja, genau. Und das Universum so: Stella, tell the truth! (Stella, erzähl, wie es ist) Gleichzeitig war ich auch… Jetzt hat mich das voll rausgebracht

[Iris] Das heißt diese Opferrolle …

Warum Muttersein oft anstrengend und überfordernd ist

[Stella] Das Leben passiert mir und das Kind… Ich habe halt dieses … Ich würde sagen, in meiner Mutterrolle … andere Mütter haben da eine andere Aufteilung, aber für mich ist Muttersein, 90% anstrengend, überfordernd …

Ich zerreiße mich, ich müsste eigentlich ein Octopus (eine Krake) sein, mit so vielen Armen, die alle gleichzeitig funktionieren. Auch emotional: dieser Ballast, die Gefühle von jedem zu halten, wenn Du gerade noch selber dabei bist, Dich selbst zu regulieren, weil Du als Kind nicht reguliert wurdest. Das ist so ein extrem aufwendiger Prozess.

Und Du bist so oft wieder an dem Punkt, wo du sagst: „Boah, ich hasse wie ich bin.“ Wie Du sagst: „Ich muss besser sein. Ich will anders sein. Das schadet meinen Kindern.“ Whoa, this talk I have from the morning waking up to going to going to bed and even in my dreams. (das sage ich mir von morgens bis abends und sogar im Schlaf) Also wirklich, das ist so ein … Das hört nicht auf. Diese Geschichten passieren jeden Tag aufs Neue.

Dann hast Du Tage, wo es schön ist oder mal viele Abende hintereinander, wo es gut läuft. Wo das Kind Dich nicht hasst und sagt: „Du bist die böseste Mama“ oder „Du bist die schlechteste Mutter“.

Ist ja nicht nur, dass Du selber mit Dir redest, sondern da fängt Dein achtjähriges noch an und sagt: „Du bist so und so und so“ und haut auf Dich drauf. Und Du so: „I am trying“ (ich versuch’s), „Can you please appreciate me?“ (Kannst Du das bitte anerkennen?) Aber es passiert halt nicht.

Manchmal …

[Iris] Und gleichzeitig hat sie das Vertrauen, dass sie weiß: „Ich kann das sagen ohne, dass Mama mich jetzt weniger liebt.“ Und dafür kannst Du Dir auf die Schulter klopfen.

[Stella] Sie liebt mich eh so wenig, das ist eher Juanas Denken, Die liebt mich eh so wenig, egal was ich sage, ändert sich eh nichts mehr. So ist Juanas Energie in negativen Momenten.

[Iris] In negativen, ja.

[Stella] Bewertet „negativen“ Momenten. Das ist echt… Es stimmt, ich bin… Ich sehe in Juana den Prozess und deswegen bin ich auch sicher: Es dauert noch, weil ich sehe auch, dass sie noch was mit sich nehmen wird, was sie dann mit ihren Kindern aufarbeiten wird oder mit sich selbst. Also ich sehe, dass I haven’t done it correct, yet. (Ich es noch nicht richtig gemacht habe) I am trying. (Ich versuche es) Aber das ist wirklich so, mit jedem Kind war es bei mir dann so, auch wenn Juana …

Wenn ich das aus der, wie Du gesagt hast: „Bei Dir war ich mir sicher in der Schwangerschaft.“ Das war meine Juana: Ich wusste, ich will schwanger werden. Ich wusste: Ich mach das und ich freue mich drauf. Keine Angst. Nur Sicherheit.

Angst, Panik und wie das Ahnenfeld und frühere Inkarnationen mit reinspielen können

Aber wo sie auf der Welt war, da fing alles an. Panik-Attacken Angst-Zustände Dieses Gefühl von Verantwortung, ich kann das gar nicht halten. Um zu merken: Oh, mein Gott…

[Iris] Sag mal eine Zahl, zwischen 0 und 100.

[Stella] 66

[Iris] 66% von diesem Gefühl, von diesen Panikattacken, waren nicht Deine. Die hast Du aus dem Familiensystem übernommen.

[Stella] Hat sich auch so angefühlt. Das ist das Schöne an jungem Bewusstsein, dass ich da halt auch so bewusst wurde in diesem Zeitraum, auch vom Empfinden besonders. Ich habe gespürt: das waren „Fremdenergien“. Das war nicht ich. Aber es lebte durch mich. Und deswegen war das dieses „woohoo“. Du fühlst es zu 100% Und du merkst Du hast… nicht wirklich… Es fühlte sich an, als hätte ich keinen ein Einfluss darauf. Es passiert zu mir.

Es wird dunkel und mit Einbruch der Dunkelheit: Panik. Angst. Ich bin im Winter nicht mehr rausgegangen, zum Einkaufen, wenn es schon dunkel wurde. Mit Juana im Kinderwagen, ich habe mich unsicher gefühlt, verfolgt gefühlt. Also das war vielleicht auch einfach auch eine kollektive Frauen-Energie: „Im Dunkeln fühlt man sich nicht sicher.“ Ganz viele Dinge.

Dadurch, dass ich eine Tochter hatte, diese Angst von „Mein Kind wird entführt, vergewaltigt, ermordet.“ Diese Angst kam mit. 100 % eine kollektive Frauen-, Mädchen-, Kinder-Energie. Wie oft wird ein Junge entführt im Verhältnis zu Mädchen? Zumindest was sehen wir im Fernsehen, Radio, Zeitung? Es sind immer die Frauen, die verschwinden.

[Iris] Und gleichzeitig, was auch reinspielt, immer wieder, ist ja: Wir haben ja die ganze Zeit sehr viel von dem Ahnenfeld gesprochen, den Energien, wie das Einfluss hat auf uns. Gleichzeitig: Es ist ja nicht unsere erste Inkarnation.

[Stella] Richtig.

[Iris] Und das, was wir … die Traumata, die wir in früheren Leben erlebt haben, die sind ja auch noch mit dem Feld und beeinflussen uns ja auch noch.

[Stella] Voll wichtig. So hat es sich auch angefühlt: Als wäre das vielleicht mal passiert. Weil diese wirklich Angst um Juana, dass sie entführt wird als kleines Mädchen, bis heute noch. Also erst gestern Abend, hatte ich Angst, weil ich nicht wusste, wo Juana war. Weil ich habe es gesehen, aber ich sie nicht erreichen können. Und es war dunkel, es war 10 Uhr, sie ist 8 Jahre alt. Das passiert mir bis heute noch, abgeschwächt zu, was ich damals erlebt habe.

Aber diese Angst, als wäre das schon mal passiert. Deswegen fühlt sich an, es wird passieren. Für mich fühlt es sich einfach… Wir nehmen ja nur den Moment wahr. Mein Verstand weiß nicht, ob das mal war, ob das noch kommt, ob es gerade ist, sondern es lebt in dem Ist-Moment. Und hier fühlt es sich an, als würde das irgendwann passieren.

Ein Teil von mir, mein bewusster Teil, bereitet sich jedes Mal darauf vor. „Bin ich reguliert genug, bewusst genug, dass ich das überleben würde?“ Weil ich weiß, wir Frauen überleben alles. Wir überleben schon seit vielen Generationen. Wenn der Mann im Krieg stirbt, wenn der Mann nur noch mit zwei Beinen und einer Hand nach Hause kommt. Was ist das für eine emotionale Last als Frau, das und Dich selbst zu halten?!? Und wir leben das über Generationen. Und ich weiß, dass ist unsere Kraft, dass wir das können. Egal was passiert. Du kannst aus der Asche wieder hochkommen Und das ist diese, nicht nur Frauen und…

[Iris] Skorpion-Energie, Phönix.

[Stella] Ja. Und auch dieses mit … Immer diese Todes-Prozesse, diese Angst-Prozesse. Das ist der Skorpion. Dieses „Death and Rebirth“ (Tod und Wiedergeburt), „Death and Rebirth“. Das ist einfach diese Energie. Und das ist wo ich die Parallelen auch in unseren Leben dadurch spüre.

[Iris] Was aber auch wichtig ist, ich grätsche da eben rein…

[Stella] Dann kann ich was trinken…

Mögliche Wege, mit der Angst umzugehen

[Iris] Weil, um den ganzen Prozess abzukürzen… Könntest Du Dich fragen: Werde ich das in diesem Leben auch wieder erleben?

[Stella] Das kommt dann immer danach. Für mich ist immer erst wichtig zu wissen, ich … I am capable (Ich kann das.) Wie ’ne Geburt, ne? So wie, wenn Du Dich auch wirklich auf Geburt vorbereitest. Du weißt, ohne Schmerzmittel… Das reißt Dich auseinander. Aber es soll Dich auseinanderreißen. Das ist das Portal, so das… You need to go to hell. (Du musst in die Hölle) Survive hell. (Die Hölle überleben) And come back into Heaven. (Und wieder zurück in den Himmel) So ist das. In der Hölle bleiben wir nicht für immer und sind tot und verloren sondern… Hier werden wir gemacht. Hier begegnen wir allem, wovor wir Angst haben.

Diese Angst begegnet mir, ohne dass ich mich wehren kann. Ich kann nicht auf einmal was anderes denken. Die Angst lebt in meinem System. Also muss ich die Angst facen, (mich ihr stellen) um durch sie durchzugehen. Für mich ist das halt dieses … Ich liebe meine Tochter über alles, aber alles kann passieren. Diese Annahme. Weißt Du? Es könnte passieren. I have no idea. (Ich habe keine Ahnung) Das kann jetzt passieren, in einem Jahr, nie. Die könnte ermordet werden, vergewaltigt werden, gar nichts könnte passieren. Jede Frau erlebt was anderes. Aber diese Realitäten gibt es eben. Ich kenne Frauen, die haben sexuelle Übergriffe erlebt. Ich kenne keine Frau, die keinen sexuellen Übergriff erlebt hat.

[Iris] Wow.

[Stella] Um ehrlich zu sein. Und da rede ich von… unterschiedlichen Übergriffen. In der Kindheit, als Teenager, als Frau… Wenn Du… Wenn Du denkst Du bist Schuld, weil Du konntest nicht „nein“ sagen. Aber es ist ein Übergriff, weil Du hast auch nicht „ja“ gesagt. Das ist alles sexueller Übergriff. Ich kenne keine Frau, die das nicht erlebt hat. Deswegen, wie Du sagst, eine auch kollektive Energie. Die halt bei mir dann mit Geburt meiner ersten Tochter kam. Also, maybe it’s from her past life, aus ihren (früheren) Leben. Vielleicht war ich mal das Kind, aber weiß ich nicht.

[Iris] Ich krieg, Du hast das schon mal erlebt.

[Stella] Ja. Aber ich fühle jede Energie. Warte, das ist eine gute Frage. Ich fühle nur das Gefühl der Mutter, wo das zu dem Kind passiert. Aber ich fühle nicht das Kind, dem das passiert ist. Also, wenn ich diese Rolle war, dann war ich die Mutter. Ja aber Juana hat keine Angst.

Schuldgefühle

[Iris] Die ist so unerschrocken.

[Stella] Die geht alleine wohin. Die will also… die hat keine Angst. Sie würde von hier bis München alleine kommen. Ja wirklich, das glaube ich. Wenn die irgendwo am Bahnhof stünde und wüsste nicht weiter… Ich sage Dir das gleich, ich sage dir die Zugnummer. Sage ihr, spricht mit dem Schaffner, mit der Mütze und die Weste. Safe, ne. Also, die bräuchte mich wirklich nicht. Kleine Selbständige. Ja.

[Iris] Die ist genau richtig in unserer Familie. Weil, die bringt uns auch immer wieder …

[Stella] An unsere Grenzen! Ja, mich auch, jeden Tag. *lachen*

[Iris] Aber das hilf mir halt, Sie fragt halt: „Warum?“ Und dann nehme ich mir die Zeit, weil wenn ich irgendwas sage, nee, macht das und das nicht und die sagt: „Warum?“

[Stela] Richtig.

[Iris] Dann hinterfrage ich mich und denk mir… Gute Frage. Berechtigte Frage.

[Stella] Richtig. Sie lehrt einem viel. Sie fragt mich zum Beispiel oft … Ich habe Juana gegenüber ein tiefes Gefühl von Schuld. Auch ein mütterliches kollektives Thema.

[Iris] Aber hallo!

[Stella]Schuld.

[Iris] Ja.

[Stella] Ich fühle mich schuldig, nicht präsent genug zu sein. Wenn ich von Mamma Mia… Das Lied höre… Wo sie singt… dass das Mädchen… Rucksack in der Tür hat… Wir sitzen beim Frühstück, oh mein Gott, ich weiß nur die Lyrics. Aber ich habe nur auf Deutsch, gerade… Was ist der Inhalt ist. Aber ich komme … ich kann das grade nicht greifen.

[Iris] Ich habe es nicht bewusst.

[Stella] School-bag in hand she leaves … (Mit dem Ranzen in der Hand, verlässt sie …) she leaves out in the early morning … (geht sie früh am Morgen) A feeling that I’m losing you forever… (Ein Gefühl, als würde ich Dich für immer verlieren) vom Kind ins Frausein begleitet. Die heiratet jetzt… Sie denkt sich, wo ist… wir wollten doch so viel machen. Das singt sie in dem Lied. In Urlaub und alles, aber die Zeit ist vorbei. Aha, Du fühlst es auch.

Folgen für die nächsten Generationen

Wenn ich das Lied höre, dann sehe ich meine kleine Juana und denke mir, boa, ich habe schon so viele Momente verpasst. Und Du wirst immer älter und Du bist nicht mehr mein kleines Mädchen und dann fühlst Du diesen Schmerz und diese Schuld von, f***. Das kriege ich nicht zurück. Ich will diese schöne Beziehung. Ich will diese Liebe. Ich will diese connection (Beziehung) haben. Aber, Ich habe es noch nicht geschafft, weißt Du? Da ich noch das Gefühl habe, sehr viel Zeit zu haben, das Ruder umzureißen, und ich das Bewusstsein dafür habe… bin ich halt in diesem Prozess, ich will besser sein. Aber ich bin noch limitiert. Ich bin noch reaktiv. Ich bin noch nicht reguliert genug, um Juana die Mutter zu sein, die sie bräuchte. Ich sehe, wen sie braucht, Und sie fragt nach Liebe und Zeit und alles was sie braucht so deutlich.

Also die, spricht ja mit Worten. Ich verstehe jede Sprache, die sie spricht. Ich weiß was sie mir sagt, und ich weiß immer, dass, wenn sie mich anschreit, das unterliegende Bedürfnis Verbindung ist.

Aber, weil das ein Prozess ist und ich die Verbindung nicht kenne, das ist jetzt hier kein Versuch, Schuld an Dich abzugeben, sondern, dass ich einfach nicht damit aufgewachsen bin, mit viel Umarmen und leg mich ins Bett und kuschel mit mir, bis ich eingeschlafen bin. Sei die… Ich hatte nicht die Sicherheit, die mein Kind braucht. Und ich fühle aber, dass sie sich die wünscht.

Ich weiß ja, was ich mir gewünscht habe, als Kind. Ich weiß, was sie fühlen möchte, weil wir das alle fühlen wollen. Ich bin in vielen Situationen nicht in der Lage, das zu geben. Es gibt Gründe, logische Gründe, natürlich. Ich habe drei Kinder, nicht nur eins. Kann ich mit einem Kind jeden Abend im Bett liegen? Easy. Mit drei, wo ein 8 ist und alleine einschlafen könnte, Ich eines noch die Windel wechseln muss. Das andere möchte meine Brust haben und schreit schon seit einer Stunde im Haus rum.

Kann ich jetzt noch bedürfnisorientiert mein Kind Liebe geben, die es braucht? Sorry nein, kann ich nicht. Kann ich mir einen Kurs kaufen, für 100 €, der meine Strategie verkaufen will? Wie es dann doch schaffe. Könnte ich. Könnte es klappen? Vielleicht … Aber, ich geh meinen eigenen Weg, weißt Du. Ich gehe meinen natürlichen Prozess und ich sage nicht, dass Kurse kaufen kein natürlicher Prozess ist. Ist Dein richtiger Weg, in dem Moment. Ist nicht mein Weg.

Wenn ich einen Podcast anhören von bedürfnisorientierter Erziehung, Das triggert the f*** out of me. (Das triggert mich total) Ja sei Du mal perfekt, mit Deinen Strategien. Es funktioniert nicht, ich bin dafür zu reaktiv. ich bin da schon… Wo die noch normal kommunizieren, schreie ich schon. Ich bin nicht auf dem Level. Ich gehe meinen eigenen Weg. Für manche könnte das jetzt so klingen, als würde ich mir das schön reden. Aber vielleicht tue ich es auch. Für mich ist es das Richtige.

Ich weiß, dass auch ich und Juana uns diese Reinkarnation, und diese Dynamik, füreinander ausgesucht haben. Damit ich genau diese Prozesse erleben kann, die ich gerade erlebe. Und sie, die sie gerade erlebt und die sie noch erleben wird. Weil, Sie nimmt ja auch die guten Dinge mit. Ich höre das immer wieder, dann dropt sie einen Satz und Du denkst Dir: „Wow, girl! I didn’t know about that depth. (Ich wusste nichts von dieser Tiefe) So weißt Du? Wo Du checkst: „Boah, die merkt das schon richtig.“ Wenn ich über irgendjemanden… irgendeinen Vorfall in der Bahn, dann wird sie so weise und sagt: „Du hättest auch so und so reagieren können.“ Und Du denkst Dir so: „Allright, girl, correct. Vergiss das nicht. Mach das mal selber später, ne.

Wo ich sehe: Boah in der schlummert ein richtig guter Mensch. Das ist da, wo ich sage: Okay, alles gehört dazu.

[Iris] Ja.

[Stella] Und es ist okay. Ich bin auf dem Weg. Ich arbeite jeden an mir. Weil, wie Du eben sagtest: Klopf auf die Schulter, weil Ich bin schon verdammt weit für 28 Jahre.

[Iris] Aber hallo.

Dankbarkeit

[Stella] Habe aber auch schon 8 Jahre ein Kind. Es ist ein Prozess. Und es ist schön, das zu sehen, besonders in unserer Familie, weil wir alle Frauen sind. Du bist ’ne Frau, meine drei Schwestern, alle Frauen. Und drei davon schon Kinder, das ist halt einfach wirklich, diese… Man merkt warum wir in der Konstellation so hier hin gekommen sind.

[Iris] Ja. Ich habe auch gerade … Dieses Dankbarkeitsgefühl wallt in mir hoch. Das ist echt … Haben wir uns gut ausgesucht, auch wenn es sich nicht immer …

[Stella] Auch wenn es sich nicht so anfühlt… Oft. Auch heute noch. Weil, wir wollen immer noch diese Happy Family, und wir sind immer noch nicht. Und wir scheitern regelmäßig kläglich noch an den Versuchen, es zu sein.

Es war ruhig in letzter Zeit, aber ich glaube einfach, weil wir lange nicht mehr zusammen waren, alle zusammen in einem Raum. Weil immer einer dann doch nicht da war. Aber ja, es brodelt und arbeitet noch auf jeder Ebene. Das ist so mitten im Prozess.

[Iris] Weil, wir auch jede einzelne… die eigenen Prozesse gehen …

[Stella] Richtig. Das hat natürlich auch wieder Auswirkungen, auf das Familiensystem.

[Stella] Richtig.

[Iris] Auf unsere Prozesse miteinander, untereinander.

[Stella] Ja.

[Iris] Und wir… All das, was wir erleben, macht ja auch was, im Umgang.

[Stella] Richtig.

Generationsübergreifende Beziehungsmuster und Heilung

[Iris] Das Ding mit Trauma… Jetzt wollte ich schon wieder ins Englische wechseln. Das Ding mit Trauma ist: Eins, was bei traumatischen Dingen sehr viel Schaden nimmt, ist die Beziehungsfähigkeit. Und nicht nur mit

[Stella] 100%

[Iris] Partnern oder sowas, sondern gerade in der Familie.

[Stella] Beziehung. Das ist die zwischenmenschliche Beziehung.

[Iris] Und auch die Beziehung zu sich selbst.

[Stella] Richtig. Auf jeder Ebene. Du kannst mit Deinem Chef nicht die Wahrheit sprechen. Du kannst mit Deiner Freundin nicht die Wahrheit sprechen, Du kannst mit Deinen Nachbarn nicht die Wahrheit sprechen. Aber innerlich brodelt das so sehr und dann entwickelst Du dieses „Kläffer“-Energie. Ja das ist so.

[Iris] Auch diese Unzufriedenheit…

[Stella] Unzufriedenheit, weil Du nicht Du selbst bist.

[Iris] Wann hast Du denn angefangen …

[Stella] zu reden.

[Iris] Ja, zu reden. Weil das ist auch etwas, was uns Frauen … Was so ein karmisches Ding, so ein gesellschaftliches Ding, wo viele Frauen …

[Stella] Sei leise!

[Iris] Ebend.

[Stella] Ja.

[Iris] Und… Oder auch Kinder: „Kinder soll man sehen, aber nicht hören.“

[Stella] Ja.

[Iris] Diese Sch…sprüche.

[Stella] Psst. Psst. Psst.

[Iris] Genau.

[Stella] Im Bus immer, psst, psst psst.

[Stella] F*** it.

[Iris] „Was sagen die Nachbarn?“

[Stella] Ja, genau.

[Iris] Ich feier euch so, vor allem auch die Michelle. Das fand ich super. Ich lerne sehr viel von Euch. Ich erinnere mich, dass Michelle eine Wohnung hier in Wuppertal hatte und ganz oben wohnte.

[Stella] Ja, unterm Dach.

[Iris] Soraya war da, glaube ich, zwei oder drei und rannte halt immer viel. Der Nachbar unten drunter hat immer mit dem Besen an die Decke gepoltert, und gesagt, die sollen ruhig sein. So wie das in meiner Familie war, Mittagsruhe, eben lauft nicht so laut, und so …

[Stella] Ab 22 Uhr kein Krach.

[Iris] Michelle sagte darauf: „Hey, das ist ein Kind. Der soll mal die Beine, die Füße flach halten.

[Stella] Den Besen. 😀

[Iris] Den Besen. *lachen* Und hat auch mit ihrem Vermieter gesprochen. Der Vermieter sah das genauso. Sie hat ganz aktiv, die Position für ihr Kind eingenommen und gesagt: „Wenn es Dich stört, zieh um!“

[Stella] Habe ich gerade eine schöne Geschichte zu, nämlich eine, in der Du das nicht getan hast, für mich. Als ich ein Teenager war, hatte … gab es einen Vorfall mit einem Jungen, der im Gefecht … ich weiß nicht, ob ich ihm jetzt böse Absicht unterstelle, aber ich glaube es war seine Abwehrreaktion, was still (auch) nicht okay ist. Hatte seine Zigarette an mein Auge gedrückt.

Ich könnte jetzt Namen nennen. Ich mach es nicht. Diese Zigarette, bis heute habe ich noch so eine dunkle Verfärbung, hinten an meinem Auge. Ich weiß nicht, ob die oder die Seite, ich glaube die. Das ist nie weggegangen. Das ist noch von damals, von der Verbrennung.

Wir wollten den anzeigen. Die Eltern haben Dich direkt kontaktiert und mit Dir geredet, so nach dem Motto: „Was passiert mit der beruflichen Laufbahn meines Kindes? Seine reputation (Ruf)“ … würde man sagen so, ne, „ist ja dann ruiniert, wenn der eine Anzeige kriegt wegen Körperverletzung.“ Die hatten das halt so gesehen. Und Du hast dann wirklich zurückgezogen. Wir haben ihn nicht angezeigt.

Für mich im Gefühl, war das ein „Maybe have my back.“ (Vielleicht solltest Du zu MIR stehen.) Maybe fight them for me. (Vielleicht kämpfst Du für MICH) Dieses wie man halt als Kind … man will gerettet werden: Sei meine Mutter, rette mich. Heb mich von der Straße auf, wenn ich betrunken bin und trage mich nach Hause. Setz Dich ein, wenn jemand mir Unrecht getan hat.

Auch das andere Mal, wo die Körperverletzung gegen Michelle und mich war. Wo dann das Angebot war, dass der eine Strafe an irgendeine soziale Einrichtung zahlen musste. Hätte mir gewünscht, dass Du dagegen noch mal vor Gericht gegangen bist, Einspruch gelegt hättest, gesagt hättest: „Warum werden denn andere finanziell entschädigt, die nicht betroffen sind? Meine Kinder haben den Schaden getragen. Sorgt mal dafür das dies ausgeglichen wird!“ So, weißt Du.

Das ist etwas was ich nicht erfahren habe, mir aber tiefst innerlich gewünscht habe. Was ich dann zum Vorwurf gemacht habe Aber natürlich, nicht kommuniziert habe, direkt.

Weil, wo Du eben gefragt hast, wann hast Du angefangen zu reden? Sehr spät habe ich angefangen zu reden. Ich war das ruhigste Kind, was ich kenne. In meiner Erinnerung. Wir waren bei McDonald’s essen … regelmäßig, was gut war, als Kind 🙂 … *lachen* We loved it. (Wir haben’s geliebt) Da gab es noch einen Spielplatz, im McDonald’s. Das war noch wie Indoorspielplatz, mit Fast Food. Das waren noch richtig gute Zeiten. Und da musste ich, sollte ich, immer mein eigenes Essen bestellen. „Sag selber, was Du willst.“ Ich denke mir so: „Was?!? Ich will nicht! Ich möchte nicht! Ich würde lieber hungern, als das zu machen.“

So war mein inneres Mindset. Ich wollte das nicht machen. Das Gefühl was… was ich da überkommen musste, war zu groß für mich als Kind. Und es war gar nicht, weil ich jemanden ärgern wollte oder trotzig sein wollte, sondern ich konnte nicht selber bestellen. Und das ist glaube ich, etwas wie wir als Eltern lernen müssen unsere Kinder zu sehen, dass sie ganz oft Dinge nicht tun, um uns zu einer Reaktion zu bringen, sondern weil, das der einzige Weg ist, den sie gehen können.

Das denke ich jedes Mal, wenn mein Sohn mich in den Wahnsinn treibt. Der kann stundenlang rumschreien und mantramäßig einfordern. Und es treibt mich in den absoluten Wahnsinn. Aber ich kann unterscheiden und habe in mir eine innere summende Stimme, die hält mich echt auf so einem neutral. Ich kann meine Kinder echt gut und das klingt jetzt drastisch, aber das meine ich genau wie ich es sage, kann meine Kinder wahnsinnig gut aushalten in diesen extremen Momenten. Und das ist der erste Schritt für mich, zu „Raum halten“: Es auszuhalten, es nicht ändern zu wollen, es nicht abstellen zu wollen. Habe ich auch Momente, wo ich denke… „Grooaaar! Ich will Dich aus dem Fenster werfen, ich halte es nicht mehr aus!“? Ja. Aber wie lange halte ich es aus, bevor ich es nicht mehr aushalte? Das ist so der Raum, den ich sehe. Und das hilft mir zu sehen, dass meine Kinder das nicht tun.

Ab 8 Jahren würde ich die Regel nicht mehr unbedingt nehmen. Also, da gibt’s auch schon viel: „Ich weiß, welchen Knopf ich drücken muss, um eine gewisse Reaktion zu bekommen.“ Aber ein Kleinkind, mit 3 Jahren, macht das nicht, um Dich zu ärgern. Wenn der rumschreit und auf dem Boden tritt oder den Stuhl umtritt, dann tritt er nicht den Stuhl um, weil der weiß, „Mama liebt den Stuhl, komm wir ärgern die mal.“ Sondern: „Boah, ich reagiere jetzt, es ist mein körperlicher Impuls, ich hau jetzt den Stuhl um!“ Ich schreie den nicht dann noch zusätzlich an: „Warum haust Du den Stuhl um? Habe mal Respekt!“, oder so. I’ve outgrown this pattern already. (Ich bin diesem Muster bereits entwachsen).

Wie kamen wir dahin? Reden. Ich habe nicht geredet. Meine Kinder reden. Wir lernen, Kinder anders zu sehen. Genau. Meine Kinder helfen mir, mich an mich zu erinnern: Wie war ich als Kind? Wie habe ich reagiert? Wie habe ich mich gefühlt? Wieso war ich so stumm? Weil, ich mich nicht sicher gefühlt habe. Warum habe ich mich nicht sicher gefühlt? Wie bin ich aufgewachsen? Also wirklich geholfen diese Perspektive zu erweitern, für: Was sind Kinder? Was sind kindliche Bedürfnisse? Was waren meine Bedürfnisse? Und wie Du sagst, Du lernst durch uns. So lerne ich durch meine Kinder und ich durch Dich. Weswegen wir auch in dieses Gespräch kommen.

Wie hast Du Dinge empfunden? Jetzt war wieder so viel über mich, dass ich so viel mehr gerne wissen würde zu als Kind zur Mutter. Ja, erzähl mir mehr von Deinen Prozessen. Mit uns als Kinder in Deiner, in der Mutterrolle. Was hast Du gesehen, heute, wo Du sagst … ja… Wie Du gerade gesagt hast, was hast… Du schon viele schöne Beispiele genannt. Mit Michelle, wie sie für Soraya einsteht und sagt das ist mein Kind… live with it (leb‘ damit). Yeah.

[Iris] Total genial.

[Stella] Habe ich hier genauso. Ich habe, Trampeln von oben, den Besen von unten … Ja. Kinder in unserer Gesellschaft, ist nach wie vor immer noch ein „Pssst. People pleasing. Lebt für die anderen. Sei ruhig, mach Dich klein.“ Also, das sind die Strukturen mit denen wir alle aufgewachsen sind. Die sind immer noch da.

[Iris] Ja. Und doch sind wir besser dazu ausgerüstet, durch unsere eigene Erfahrung, durch unser eigenes Erleben, uns eine neue Realität zu kreieren.

[Stella] Richtig …

[Iris] Und andere dadurch auch zu zeigen: Ey, es geht auch anders.

[Stella] Richtig

Es fängt mit Schwangerschaft und Geburt an

[Iris] Genauso, ich weiß noch … Bei einem Frauenfest habe ich eine Hebamme kennengelernt. Und durch das Gespräch mit ihr ist mir erst bewusst geworden, wie viel wir als Frau eigentlich selber entscheiden können, rund um das Thema Geburt.

[Stella] Jaha.

[Iris] Das war in meinem, als ich schwanger war, mit euch… da gab’s ja so Wassergeburt, hätte ich gut gefunden, aber… Also gehst Du ins Krankenhaus, Du machst halt, was der Arzt sagt. Also, da gibt es…

[Stella] Keine Alternative.

[Iris] Keine.

[Stella] Zumindest wusstest Du von keiner.

[Iris] Eben, das war nicht so common knowledge (allgemeines Wissen).

[Stella] Ja.

[Iris] Und was heute…

[Stella] Thanks to the internet. (Dank des Internets)

[Iris] Auch, ja. Und dadurch, dass … ach, das liebe ich ja so … dass Menschen sich miteinander unterhalten.

[Stella] Ja. Und dass Menschen zusammenkommen …

[Stella] Ja, richtig.

[Iris] und ihre Erfahrung teilen.

[Stella] 100 %

[Iris] Und das ist mit der Grund, warum ich diese Serie mache: Um Erfahrungen zu teilen.

[Stella] Um auch anderen zu zeigen, hier ist ein anderer Weg.

Weiterentwicklung von Partnerschaftsmustern. Vom Schweigen …

[Iris] Und auch Menschen wirklich an ihre Grenzen zu bringen und … statt in die Verurteilung zu gehen, zu gucken: „Was macht das für mich? Wäre das auch eine Option?“ Das ist auch etwas, was ich an Dir und die Art und Weise, wie Du Beziehung lebst, total gut finde: Das sind immer wieder Grenzen… Du gehst immer wieder die Grenze und statt … und das ist ein Beziehungsmuster, was ich ganz, ganz lange Zeit hatte und teilweise auch noch habe … ist dieses: Wenn ich an meine Grenze komme und ich werde verletzt, wie so eine Mimose mache ich mich zu, dreh mich um und geh. Ich gehe in die Vermeidung, in die… „Ich brauche jetzt meinen Raum. Nee, dass ist nix.“

[Stella] Sag noch mal, in welchem Moment war das, dass Du in den Raum gehen. Wenn in der Beziehung…

[Iris] Verletzung.

[Stella] Du bist dann avoidant (vermeident).

[Iris] Avoident? Jaja.

[Stella] You avoid the situation (Du meidest die Situation).

[Iris] Ja. Erstmal zurückgehen. Ich bin da jetzt auch wieder… Mein Prozess … Früher, bin ich dann ganz raus. Habe dann ganz dicht gemacht.

[Stella] War das denn so wie wegrennen?

[Iris] Definitiv und nicht sehen wollen und teilweise halt auch dieses … dass ich mich dann daran gar nicht mehr erinnere.

[Stella] Wow.

[Iris] Das ist so…

[Stella] I got this from my Mama. (Ich hab’s von meiner Mama) *lachen* I got it from my Mama. Ja. 100%.

[Iris] Mittlerweile ist es so, dass ja, ich ziehe mich zurück, aber einfach um das erstmal für mich… (Hund kam hochgesprungen und forderte Streicheln ein)

[Stella] Dieser Hund, ey… Der kommt auch einfach und nimmt sich. Der ist wie ein Kind.

[Iris] Er lebt sehr bedürfnisorientiert.

[Stella] Sehr egoistisch. Ja, richtig.

[Iris] Auch noch mal ein ganz kurzer Einwand hier: Ich liebe gesunden Egoismus.

[Stella] Richtig, dass ist das was wir lernen

[Iris] Das was die Welt besser macht… Weil, wenn jeder wirklich drauf achtet, was er braucht, was ihn glücklich macht,

[Stella] Ja.

[Iris] und zusieht, dass

[Stella] glücklich machst

[Iris] man selber diese Bedürfnisse auch erfüllt, oder halt die Strategien entwickelt, wie diese Bedürfnisse erfüllt werden können, dann fühlen wir uns einfach besser.

[Stella] Richtig. dann geben wir Besseres weiter.

[Iris] Aber hallo! Und dann ist die Kommunikation in der Beziehung, halt auch eine bessere

[Stella] Richtig. Weil sonst, das ist das Spannende am Beziehungsthema, wie Du sagst immer, an Grenzen kommen. Du, warst Du denn schon fertig? Du warst avoidant, Du hast Dich komplett rausgezogen, konntest Dich dann an Dinge nicht mehr erinnern. Wie ist Dein… Dann gib uns doch mal eine Beziehung. Wie war so ein Beziehungsablauf?

Du hattest ja Partnerschaft mit… drei präsente Partnerschaften. Hatten die alle denselben Zyklus, der sich nur anders gezeigt hat? Also, es kam Konflikte auf, dann ist es so ein Muster einfach, was sich wiederholt hat? Am Ende warst Du immer alleine. Was hat dazu geführt, dass Du am Ende alleine warst? Wie waren Deine Beziehungen? Was haben sie Dir gelehrt? Das würde mich interessieren.

[Iris] Ich schaue gerade mal rein. Ich gehe mal gerade in die Erinnerung. Also mit Markus … Am Anfang habe ich öfter mal versucht, mit ihm zu reden, über Themen, die mir wichtig waren. War dann aber so unsicher in mir selbst, dass ich relativ schnell immer abgelenkt war, meine Wahrheit vergessen hatte, keinen Zugriff drauf hatte, und wenn er was sagte …

[Stella] Dich beeinflussen lassen.

[Iris] Jaja, er hat ja recht. und am Ende war das sehr …

[Stella] Wow!

[Iris] unzufriedenstellend für mich.

[Stella] Ja, because you got interrupted (unterbrochen) in your own (Deiner) intuition und in Deiner eigenen Wahrnehmung So: „Hä, warte mal! Ich habe das Gespräch gestartet, mit der Wahrnehmung. Dann haben wir so geredet und auf einmal fühle ich, dass ich alles völlig voll falsch wahrgenommen habe?

[Iris] Ja und vor allen Dingen: Ich war auch sehr immer darauf aus, zu gucken: Wo ist der Andere? Also mein Fokus war immer auf dem Anderen. Es war halt ein Überlebensmechanismus. So dass ich…

[Stella] Den Anderen zufriedenzustellen?

[Iris] Ja. Den Anderen zufriedenzustellen und auch zu verstehen.

[Stella] Mhh.(Zustimmung) Und ich verstand ja immer, was mein Gegenüber gesagt hat.

[Stella] Richtig. Auch wenn es nicht mit Deiner Wahrheit übereinstimmte.

[Iris] Eben. Ich habe es verstanden. „Das ist ja wahr, dann ist okay, dann vergiss es.“ Ja, aber trotzdem hat es in mir dann gebrodelt. Es ging nicht.

[Stella] Weil, der zweite Teil dazugehört. Ja, Du verstehst ihn und seine Wahrheit macht Sinn. Aber auch Deine Wahrheit braucht einen Raum in dieser Wahrheit, in einer Partnerschaft aus Zweien.

[Iris] Und den hat es halt nicht gegeben. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, dass ich das, was ich ihm sagen wollte, aufgeschrieben habe.

[Stella] Mhh. (Zustimmung)

[Iris] Habe ihm Briefe geschrieben. Und die Briefe habe ich da…

[Stella] Weil Du Dich besser verst…

[Iris] Weil ich mich dann fokussieren konnte,

[Stella] Du konntest ausdrücken…

[Iris] Ich konnte ausschreiben, was ich fühle und was ich sagen wollte. Ununterbrochen.

[Stella] Wow, es war das erste Mal, dass Du Dich… Deine Art, Dich mitzuteilen, weil der andere Weg nicht funktionierte.

[Iris] ja.

[Stella] Lies mein Brief ohne Ablenkung, ich habe meinen Punkt gemacht, Du kannst es nachempfinden und That makes sense. (Das ergibt Sinn)

[Iris] Ich habe den dann, oben… im Bad auf den Toilettendeckel gelegt.

[Stella] Mhh. Bei euch im Schlafzimmer?

[Iris] Ja, wo ich wusste: Er kann nicht sagen: „Ich habe ihn nicht gesehen“.

[Stella] Jaha, okay. Okay, okay.

[Iris] Weil sowas kann natürlich auch sein.

[Stella] Ist das mal passiert? Oder war da so „I just want to put it (ich will es nur) demonstrativ in his face“ (so hinlegen, dass er es sehen muss).

[Iris] Ja so, dass er es nicht sagen kann.

[Stella] Ja, okay.

[Iris] Ich nehme an, sowas habe ich erlebt, von wegen: „Habe ich nicht gesehen.“

[Stella] Hat sich rausgeredet.

[Iris] Ja, ja, aber ich weiß ja, wie man es dann vermeiden kann, dass das passiert.

[Stella] Das mache ich heute auch, aber ich mache es auf eine Art und Weise… I just call you out in the f****** Moment, (Ich speche Dich einfach in dem Moment darauf an) weißt Du. Was natürlich auch zu Problemen führt, ne, weil … man möchte ja nicht unbedingt hören, wie ein anderer einen wahrnimmt.

Aber wenn dann so Sachen sind, wo ich im Gespräch, wo mal drüber gesprochen wurde, da wurde mir so die Wahrheit ein bisschen abgeredet, so… oder … so schön geschmückt, dass ich dann denke: „Ja ok, verstehe ich, ja.“ Wie Du es gerade gesagt hast. Aber dann ist so ein Moment, wo ich das wieder fühle. Dann sage ich: „Genau das meine ich, das ist der Moment, den ich versucht habe zu beschreiben.“ Weil, vielleicht hilft es ja, wenn wir denn gerade frisch erleben, dass Du dann noch einen Zugriff dazu hast, zu sehen, ahh, die Rolle nehme ich eigentlich ein, in dem Moment. That’s what I do. (So mache ich das)

Also, bei mir im Haus ist nie vorhergesagt, wann der nächste Konfikt kommt, weil I could call you out any minute. So ungefähr. (Ich könnte jederzeit etwas ansprechen). Aber wie Du diesen Konflikt löst, ist halt der Schlüssel der Beziehung, würde ich sagen. Bin mir sicher, Du könntest mit all Deinen Partnern noch zusammen sein, wenn mal wirklich am Anfang Liebe war, also eine Verbindung war und das commitment (Ja) zueinander. Wenn man in einem, auf einer Bewusstseinsebene füreinander arbeitet, miteinander ein Team bleibt, das ist für mich der Schlüssel der Beziehung. Gibt’s trotzdem irgendwann Ende, weil beide sagen könnten, I love you. I respect you, but … (Ich liebe Dich, ich respektiere Dich, aber …) That was the past. (Das war die Vergangenheit)

[Iris] Oder ohne „but“(aber), sondern „and“(und).

[Stella] „and“ this is… Ja. Genau.

[Iris] Und gleichzeitig weiß ich, das ist das Ende der Fahnenstange.

[Stella] Genau. Aber ohne Konflikte, sondern im Einklang.

[Iris] Das war ja am Ende mit Markus so.

[Stella] Siehst Du, dann habt ihr ja eine Beziehungsspirale erlebt …

[Iris] Auf jeden Fall.

[Stella] vom Briefe schreiben, dann muss ja irgendwann die Kommunikation besser geworden sein.

[Iris] Bedingt. Also, wir haben meistens, haben wir dann auch gar nicht groß… soweit ich mich dran erinnern kann, wie gesagt, diese Erinnerungslücken, habe ich noch viele aus diesen Zeiten. Aber, dass wir dann meistens nicht darüber gesprochen haben, auch anschließend nach dem Brief nicht. Es hat sich vielleicht was verändert, vielleicht auch nicht. Aber…

[Stella] It was like: It was said, but that’s done. (Es wurde zwar angesprochen, aber das war’s)

[Iris] Wenigstens habe ich schonmal was gesagt, das war schonmal ein Schritt in die…

[Stella] Aber kein aktives Arbeiten und immer wieder zurück, wenn es noch mal passiert und aufarbeiten.

[Iris] Nee, nee nee, also auf diese Gespräche eher seltener. Markus, wenn Du das sehen solltest, und es anders in Erinnerung hast, sag bitte Bescheid.

[Stella] Wenn Du das Bedürfnis danach hast, es zu tun.

[Iris] Sowieso.

[Stella] Vielleicht ist er ja noch in der Energie so.

[Iris] Nee, aber auf jeden Fall irgendwann habe ich dann gewusst, in dieser Ehe… Nee, ist nicht mehr.

[Stella] Ja. Da war aber auch faszinierend, ich konnte … Er wohnte ja in Kanada, ich hier in Deutschland. Nee, ich war noch in Austin, Da habe ich ihn einen Link geschickt, zu irgendeinem Blogbeitrag oder sowas, da ging es um… da zeigte schon die Überschrift, der Link, von wegen Wenn sich die Partner auseinanderleben, oder sowas. Ich weiß es… Ich habe echt kein Plan mehr, wie das hieß. Aber es war sehr eindeutig, um was es ging. Ich habe es ihm eigentlich nicht direkt gesagt, sondern „Hier, lies doch mal den Artikel.“

[Stella] Mhhh, das machen viele Menschen.

[Iris] Aber er konnte den Link nicht öffnen. Aber der Link selber, Link-Name sagt ja schon worum es ging.

[Stella] „Er konnte den Link nicht öffnen“ oder er konnte den Link nicht öffnen?

[Iris] Er sagte, er konnte den Link nicht öffnen.

[Stella] Wir kennen ja Männer, ne.

[Iris] Klodeckel-Situation.

[Stella] Ja, genau.

[Iris] Nee, und da auf jeden Fall habe ich dann gesagt: „Wir leben nur noch einander vorbei.“ Wie gesagt, er wohnte in Kanada, ich wohnte mittlerweile dann in Deutschland. Wir haben uns dann über Skype gesehen und unterhalten und das war irgendwann, war es nur noch so ein Pflichtprogramm. „Jetzt wieder unterhalten…“ Da habe ich gemerkt, das ist die verkehrte Ausgangsbasis.

[Stella] Ihr habt noch versucht die Beziehung zu erhalten, aber über Distanz, sagst Du mir gerade oder waren das noch notwendige …

[Iris] Nee, 2011 wollten wir uns das erste Mal trennen. Das habt ihr aber mitgekriegt, ohne dass wir was sagen, gesagt haben, aber ihr habt es mitgekriegt. Weil, wir hatten immer wieder mal Zeiten, in denen wir uns angeschwiegen haben, ausgiebig. Wir haben die Sachen nicht besprochen und dann auch noch, das ist auch noch mal ein Aspekt davon.

[Stella] Ich sehe euch eh sehr wenig in meiner Erinnerung als Paar.

[Iris] Ja. Wir haben zusammen gearbeitet.

[Stella] Ja. Ich sehe euch nebeneinander, Ich sehe euch, außer ein- zwei Kuss-Momenten, Sehe ich euch nicht zusammen.

[Iris] Ja.

[Stella] Haben wir wahrgenommen, als ihr dann bewusst euch trennen wolltet. Ich für mich, kann mich daran nicht erinnern.

Kinder bekommen mehr mit, als man denkt

[Iris] Ich glaube die Michelle war das. Das Bild habe ich immer noch im Wohnzimmer hängen. Ich habe so ein Monet-Bild, so einen Kunstdruck. Am Bilderrahmen, unten drunter stand, Mama

[Stella] Ja. Michelle hat das geschrieben.

[Iris] Michelle, ich glaube Michelle war es. Sorry. Das ist diese Erinnerung, ich habe auch später, habe ich mich mit… ich weiß nie, kann mich nicht daran erinnern, ob es Michelle oder Alex war. Und der Grund dahinter war, wie sie sagte, sie hat wahrgenommen, dass wir uns trennen. Und damit der Markus weiß, dass das mein Bild ist, wenn wir uns trennen, hat sie „Mama“ draufgeschrieben.

[Stella] Das ist aber süß.

[Iris] Habe ich mir auch gedacht.

[Stella] Das meine ich mit „Kinder tun Dinge nicht, um uns zu ärgern“. Also, manchmal schon, Isaiah haut auch schon mal auf den Tisch. Einfach, weil er gerade meine Reaktion will, aber das hat dann auch wieder eine tiefere Bedeutung. Aber ja, das war schön gedacht.

[Iris] Ja.

[Stella] Kleines Umzugsunternehmen.

… zu „Wichtiges ansprechen“

[Iris] Ja, diese Art von Kommunikation… Und in der mit Kenny, da habe ich sehr viel kommuniziert. Habe ich ihm auch gesagt: „Ey Du, ich bin ’ne Hexe“.

[Stella] Aber erst, das ist wichtig, die kam ja erst nach der Scheidung.

[Iris] Nach der Scheidung, jaja.

[Stella] Nachdem Du schon jahrelang im Prozess warst.

[Iris] Jahrelang ist gut, ich habe Kenny wieder tiefer kennengelernt, 2015.

[Stella] Da warst Du ja schon 2 Jahre im Prozess.

[Iris] Ja, stimmt, ja.

[Stella] Ein, zwei Jahre.

[Iris] Jaja. Auf jeden Fall.

[Stella] Auf jeden Fall am Beginn und schon intensiv, am Abschälen der ersten, zweiten Zwiebelschicht. Das waren ja schon intensive Veränderungen, ganz besonders am Anfang, die da stattgefunden haben. Und dann wusstest Du ja, aus der Beziehung davor: „Ich möchte diese Muster nicht wiederholen. Ich möchte alles sagen, wer ich bin. Weil ich möchte…“ Ich rede erstmal, wie ich denke. Du korrigierst mich. „Ich möchte angenommen werden, für wer ich bin.“

[Iris] Ich möchte mich auch nicht mehr verstecken.

[Stella] Genau das.

[Iris] Gerade die Sachen, die mir am tiefsten am Herzen lagen, das war halt gerade die Zeit, wo ich mit meiner Spiritualität und… was für Dich Spiritualität ist und für mich Spiritualität ist, ist halt auch nochmal, eine Sache, drüber zu reden, weil jeder versteht Spiritualität auch wieder anders und das sind andere Nuancen.

Gelebte Spiritualität und New-Age-Spiritualität

[Stella] Sag mir doch mal was für Dich Spiritualität ist.

[Iris] Für mich ist Spiritualität meine Verbundenheit. Also, das ist nicht sowas, was irgendjemand sagt, was halt dazu gehört, weil wir hatten uns vorher mit diesem komischen Wasser da unterhalten, dieses peruanische Wasser.

[Stella] Jaja. dass Du hast, um halt in…

[Stella] Aqua Florida

[Iris] …einen Raum zu…

[Stella] Raum zu reinigen, energetisch.

[Iris] …kreieren.

[Stella] Ja.

[Iris] Und Du sagtest, das ist diese „New Age“-Spiritualität. Das klingt für mich wie: Irgendjemand macht die Regeln.

[Stella] Genau. Man hat das Gefühl…

[Iris] Das ist für mich keine Spiritualität.

[Stella] Ja.

[Iris] Sondern das ist, dass… Genauso wie Religion, Religion sind auch man-made (menschengemachte) Regeln.

[Stella] 100%.

[Iris] Und das ist für mich nicht Spiritualität. Die reine Spiritualität, so wie ich sie wahrnehme, ist meine direkte Verbindung zu Gott, zur unendlichen Liebe, wie auch immer Du das ausdrücken möchtest. Ich bin sehr, sehr gottverbunden. Für mich ist es diese Verbindung zu Gott, zu meiner Seele, zu meinen ganzen energetischen Begleitern, die da sind. Wir sind ja nur, was weiß ich, zwei, drei, Prozent… was das Menschsein sein… es sind zwei, drei, Prozent, was uns ausmacht. Vielleicht zehn, wenn es hochkommt.

[Stella] Ja.

[Iris] Aber ist eher um die 5 rum.

[Stella] Du meinst die menschliche Rolle, die wir einnehmen?

[Iris] Ja ja. Alles andere ist dieses Energetische, Spirituelle. All das, was unbewusst mit reinwirkt. Das sind die Sachen, wie zum Beispiel, was wir aus unserem früheren Leben mitgenommen haben. Das ist diese Seelenessenz. Das ist das, was auch auf energetische Ahnenlinie da ist.

Beispiel von Dingen, die wir unbewusst aus dem Ahnensystem übernehmen

Ein Ding, was mir neulich aufgefallen ist, wo ich gedacht habe: „Wow!“. Ich bin ja auch, mein Vater ist ja Engländer, Und ich habe ja mit ihm die meiste Zeit meines Lebens nichts zu tun gehabt. Also mit dem ganzen Englischen hatte ich ja bewusst nicht viel zu tun gehabt. Ich habe irgendwann irgendwo was gelesen, was so typisch britisch ist.

[Stella] Das mit dem kettle? Du hast mal zu mir so einen richtigen britischen Satz gesagt. Am selben Tag hat Alex denselben Satz zu mir gesagt, und ich dachte, er hat uns spioniert, weil das kann nicht sein, dass er dieselbe Redeweise wie Du benutzt. The pot calling the kettle black, oder irgendwie sowas? (Übertragen: Wer im Glashaus sitzt…)

[Iris] Ach so, ich kenne das als amerikanische Redensweise.

[Stella] Ja und er kennt es als englische Redensweise. Siehst Du, aber auch baked beans: I know from you because it’s American. (Ich kenne sie von Dir, weil sie amerikanisch sind) It is british, as well. So. (Es gibt sie aber auch in Großbritannien)

[Iris] Ja ja. Die Briten sind nach Amerika …

[Stella] That is the thing. (Das ist es ja)

[Iris] Aber was, worauf ich hinauswill: Ich habe irgendwo, gehört, dieses typisch Britische wäre, beim Spülen einen Plastikbottich in die Spüle stellt und darin spült.

[Stella] Was Du heute immer noch machst.

[Iris] Habe ich! Ich war gerade in der Küche, als ich das hörte oder las, oder so. Ich guckte rüber und dachte: „Nee, ne?!? Ist jetzt nicht wahr!“ Ich habe immer einen Plastikbottich. Also sind so Sachen, von denen wir gar keine Ahnung haben, dass sie uns beeinflussen, die uns beeinflussen. Und das meinte ich, auch das ist spirituell.

Auch dafür ein Bewusstsein zu entwickeln. Aber für mich wahre Spiritualität ist auch die Verbindung mit Menschen. Verbindung, wie gesagt, mit Gott. Dann halt dieses Spüren: Was ist meine Wahrheit? Reinfühlen, wenn ich irgendwie was sage. Wenn ich was sage, und ich spreche was aus und ich merke: Nee, die Worte stimmen so nicht. Ich gebe mir auch Zeit und spüre nach. Also, dieses Spüren, das ist für mich Spiritualität. Dieses Reinfühlen. Und auch was Du vorher sagtest, in manchen… Dein Leben, das passte für Dich nicht, das war zu eng.

[Stella] Boxen.

[Iris] Dieses Reinspüren: Ist das meins? Das ist für mich Spiritualität. Sobald es um irgendwelche Regeln geht und auch was weiß ich… Räuchern, da musste linksrum im Kreis gehen oder sowas, Blödsinn. Du räucherst wie Du räuchern willst. So wie sich das für Dich gerade stimmig anfühlt.

[Stella] Ich würde allem zustimmen, was Du sagst. Aber es ist halt ein unglaublich riesiger Raum, in dem man schnell orientierungslos sein kann. Ich glaube deswegen gibt es überhaupt „New Age“-Spirituality, weil der Mensch, der gerade aufwacht, wenn Du Dir das in der kollektiven Transformation vorstellst, es ist so viel und Du brauchst Orientierung.

Deswegen ist auch in der „New Age“-Spirituality noch viel Ego mit drin. Wo Du Dich dann identifizierst über „Wie groß sind meine Edelsteine? Wie viele habe ich zu Hause? Habe ich Doterra, die teuren Öle, habe ich irgendwelche anderen Öle? Kann ich mir das Retreat für 2000 € buchen oder nur ein Tages-Retreat für 50 €, so einen Frauenkreis.“ Das ne … da ist ja auch immer noch so ein Ego und ich bin immer noch nicht ganz in meinem neutralen Zustand, sondern noch in der Bewertung.

Ich lerne mich noch kennen, das Umfeld kennen, blablabla. Ich glaube da ist dieses „New Age“-Spirituality entstanden. Noch in diesem. Aber die Spiritualität LEBEN ist dann, wie Du sagst, das authentische Sein Deiner Selbst. Die Verkörperung Deiner Seele. Das ist für mich Spiritualität leben. Und das sieht natürlich für jeden anders aus. Da gibt es kein „Ich benutze Florida Wasser“. Oder keine Regel, „Du musst das so machen“. Haben die trotzdem Berechtigungsdasein, und sind wundervolle Gadgets? Michelle sagt immer: Es ist super, dass wir Tools haben und wir sollten dankbar sein, dass wir diese Tools verwenden können. Wenn ich also aus einer Jahrtausende alten indianischen Tradition etwas für mich übernehmen darf, dann steckt darin Medizin und Weisheit, was über Generation weitergeben wurde. Bin ich dankbar, dass das existiert und mir heute noch dient? 100%!

[Iris] Darum geht es aber auch: Es soll Dir dienen …

[Stella] Richtig.

[Iris] und nicht knechten.

[Stella] Aber es dient Dir, damit Du anderen dienst. Und das ist für mich der … Das wäre für mich der Endpunkt, der Spiritualität, wie ich sage. Mein Leben im Dienst von Allem, inklusive mir.

[Iris] Aber hallo.

[Stella] Und das ist der der Einklang. Dieses Egoistische „Es muss mir gut gehen“. Aber ich möchte auch serven (dienen).

[Iris] Hey, Jesus hat gesagt: Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst, nicht mehr als Dich selbst.

[Stella] Richtig.

[Iris] Da ist dieses „liebe Dich“, mit dabei.

[Stella] Ja. Wie dieser Overflow Cup (Becher, der überläuft): Du bist der Becher, fülle in Dich selbst und Du gibst nur was rausläuft ab. Du füllst nicht andere aus Dir und leerst Dich selbst. Nein! If there is no overflow. (Läuft nichts über,) Wenn der Becher nicht ausläuft, dann ist die Bar geschlossen. Da kannst Du von mir nichts holen. Das begegnet Dir auf jeder Beziehungsebene: mit dem Partner, mit den Chefs, mit wem auch immer Du begegnest.

[Iris] Kinder. Enkeln.

[Stella] Hunde, Tiere, alles was wir Verantwortung gegenüber empfinden. Wo wir das Gefühl haben, wenn ich das jetzt mache, gebe ich was von mir. Und das erreichst Du halt in der Gesellschaft, in der wir leben. Aber ja, dass ist diese auch Energie, in der wir leben. Und aus der sich viele Frauen heute bewusst befreien. Diese Männerwelt, die uns unterdrückt. Auch in diesem „from Maiden to Mother“ geht’s nämlich genau darum, dass das alles damit begann, dass die Frau unterdrückt wurde. Die Göttlichkeit der Frau, dass wir diese Gaben haben, dass wir diese Orakel sind, dass das Universum echt ist, dass Energien existieren. Alles was wir fühlen, auch wenn wir es nicht zeigen, es ist da. Und ich muss jetzt nicht Dr. Joe Dispenza zitieren, damit ich Dir, nur weil Du nicht dran glaubst, beweise, für Deinen Verstand, dass es existiert. sondern ich weiß es einfach. Und das ist für mich Spiritualität.

Da ist ein so tiefes Wissen in mir, ich kann Dir gar nicht sagen, wo es ist. Ich weiß, es ist in Deinem Herzen, denn in Deinem … für mich, im Herz … Sorry, ich bin wie meine Mutter. *lachen* Für mich ist die Verbindung zu allem im Herzen, im Fühlen, im Sein. Hier verbindet sich, hier fließt das Gehirn in das Herz und hier spüre ich: Wow, hier ist das Wissen drin.

Wenn ich von meinem Herz agiere, kann ich Infos abrufen, die kriege ich nicht aus meinem Uterus, da kriege ich was anderes. Aber ich finde, immer in der Verbindung mit dem Fühlen aktiviert das diese Sprache hier. Hier empfinde ich tiefe, tiefe, Gefühle.

Gefühle, Verbindung und Heilung

[Iris] Da sind wir wieder an dem Punkt: Viele Menschen haben Angst zu fühlen.

[Stella] Richtig.

[Iris] Und die flüchten sich in ihren Geist, in ihren Verstand, wollen alles rationalisieren.

[Stella] Wenn es keinen Sinn macht, dann ja, genau wo soll ich es einordnen? Ich bin überfordert. Ja genau, Angst. Richtig. Angst sowieso der Motor der heutigen Zeit, um uns genau davon fernzuhalten: zu fühlen, zu sein, zu erleben, wahrzunehmen.

[Iris] Deswegen ist die Verbindung auch so wichtig. Verbindungsaufbau, Beziehung wieder leben und Beziehung wieder aufbauen, und Gemeinschaften aufbauen.

[Stella] Sich verbinden, ja.

[Iris] Ganz, ganz, wichtig

[Stella] Um die Wunden miteinander zu heilen. und da sind wir wieder im „diene der Welt“. DAS ist der Dienst, den wir bringen, deswegen gibt’s diesen ganzen Podcast, Bücher, Ratgeber: Weil wir spüren: das ist die Botschaft, die geteilt werden muss. So wie man damals Kriegsbotschaften geteilt hat, um Leute zu schützen. Heute schützen wir diese Botschaft, weil sie uns rettet.

Mangelnder Selbstwert und ein möglicher Ursprung

[Iris] Und da ist auch wieder ein ganz wichtiger Aspekt, auch in dem Blickwinkel: Warum machen wir was? Ich weiß, dass als ihr Kinder wart, habe ich immer wieder meinen Blick darauf gehabt, was nicht „richtig“ ist. Was ihr falsch macht. „Ihr müsst das und das machen“. Und logischerweise habt ihr das nicht besonders gut aufgenommen. Kann ich mittlerweile vollkommen nachvollziehen.

Meine Intention war: Wenn ihr nicht wisst, wie es anders geht, wie es „richtig“ geht, könnt ihr es auch nicht richtig machen. Gut und schön, dass ihr das alles gemacht habt, aber das fehlt noch …“ Und wenn immer wieder hörst:

[Stella] Du bist nicht gut genug.

[Iris] falsch gemacht, nicht richtig gemacht, macht das was natürlich mit dem Selbstwert.

[Stella] Ja, deswegen war ich nie gut genug. Und suchte immer nach Anerkennung von außen. Bestätigung. Und das ist ein ganz kollektives Frauenthema: Immer im Außen gesehen werden wollen. Deswegen nehmen wir am Ende die Scheiß-Partner. „Hauptsache jemand nimmt uns. Ich will ausgesucht werden.“ Das ist dieses, „Pick Me Girl“, („Nimm-mich-Mädchen“ (aus Grey’s Anatomy) was daraus entsteht. Ja aber ich bin auch schön. „Yeah, pick me, I’m so cute and nice. (Nimm mich. Ich bin so süß und nett.) Gucke, wie ich tanze“

Das alles resultiert aus dem inneren verletzten Kind, was einfach nur so wie es ist … Und da meine ich: So wie es ist, im Ganzen.

Und das liebe ich bei Juana, sie lehrt mich, sie in allem was sie ist, zu lieben. Und ich habe einen Satz bei uns, den ich eingeführt habe, der das ein bisschen besser unterstützt, als ich das mit meinen Taten kann: Alle Gefühle sind willkommen, nicht jedes Benehmen ist willkommen. Das habe ich mal irgendwo gelesen und dachte: genau so. Das ist das. „Juana, Isaiah, fühlt was ihr fühlt. Aber nicht jeder Ausdruck, wie ihr es ausdrücken wollt, ist in Ordnung und kann gelebt werden.“ Weil: alles ist okay in Deinem Rahmen, solange es nicht übergriffig auf jemand anderen geht. Und wenn Isaiah bei der Brust anfängt mich zu schlagen oder mich einfach auszieht und das meine Grenze übersteigt, dann ist das nicht mehr okay. Dann ist das Gefühl, das Bedürfnis nach Nähe, und „ich brauche Dich aber für meine Sicherheit“ … Ich verstehe Dich. Das heißt nicht, dass Du das nehmen kannst. Wir können andere Wege entdecken.

Das ist unsere Aufgabe als Mutter. Diese Wege zu zeigen und Alternativen zu zeigen, nicht unsere aufzuzwingen. Sondern mit Deinem Kind zu entdecken: mit welcher Alternative kann es jetzt das lernen. Der eine nimmt den Schnuller, der andere ein Kuscheltier … Da werden Rituale eingeführt.

Weißt Du, vielleicht gab es mal das Wissen, wie man das Kind abstillt mit einem Ritual. Vielleicht war das mal ein richtiger gelebter Prozess, wie wir unsere Kinder von diesem Überlebens- Liebesbedürfnis mehr in sich selbst und in die eigene Liebe (bringt), weil da fängt es ja an.

Meine Hebamme hat mir erzählt, dass Kinder, wenn die beim Stillen einem immer anfassen müssen, dass das ist, weil sie dadurch lernen, sich selbst zu fühlen. War für mich so ein schöner Schlüsselmoment, weil wow, jetzt verstehe ich! Ich helfe Isajah, indem ich ihn abstoße, also seine Hand zu ihm richte, es ist nicht wirklich ein „Ich stoße Dich weg“ sondern „Lerne mal, Dich selbst zu fühlen. Wenn Du was fühlen musst, fühl doch mal Dein eigenes Fühlen. Mach das doch bei Dir. Ich möchte erstens nicht angefasst werden, Du hast ein Bedürfnis, lass uns einen Weg finden.“ Und ähm… Wie kam ich dazu? Zu diesem Selbstempfinden.

[Iris] Gefühle. Jedes Gefühl ist okay, aber nicht jedes Verhalten ist okay.

[Stella] Genau. Und davor?

[Iris] Ja.

[Stella] Aber das war nämlich eigentlich… Ich glaube das war das Ende, von dem was auch immer ich sagen wollte. Aber ich weiß jetzt nicht mehr, wo wir hin zurückgehen gehen.

[Iris] Das ist wenn man so präsent ist, in dem was gerade gesprochen ist. Ist das, was 10 Sekunden vorher war, schon wieder weg.

So lebt Stella Partnerschaft

[Stella] Das passiert mir aber immer, halt so „Topic Hopping“ (von einem Thema zum nächsten springen). Und ich habe dann kein Inhaltsverzeichnis. Ich sage immer zu Alex, meinem Partner, wenn wir… Weil wir leben auch Beziehung, aber wir leben Beziehung aktiv. Wir stellen uns den unangenehmen Situationen. Es mag mal dauern. Aber es passiert, weil wir committed sind zu der Beziehung, zueinander. Und das war die erste Hürde, committed zu sein (dranzubleiben), und halt NICHT immer wegzurennen. Ich glaube, dass viele Paare nicht von Anfang an commited sind (dranbleiben), sondern immer wieder durch einen Prozess gehen, und dann realisieren: „Okay wir müssen uns jetzt committen oder wir lassen es.“

Das sind dann so Grenzüberschreitungen. „Ich will nicht, dass mein Partner immer wegrennt. Mein Partner will nicht, dass ich, das und das immer wieder mache.“ Das heißt, wir müssen uns ändern.

Jeder für sich und in unserer Beziehungsdynamik. Und da fängt halt an: Bin ich committed, (bleibe ich dran) wirklich diese, mitunter sehr unangenehmen Momente und Situationen, mit meinem Partner gemeinsam aufzuarbeiten? Oder ist es mir nicht wichtig genug? Bin ich mir zu wichtig? Im Ego, weil Du hältst ja an Strukturen fest, die Dir nicht dienen.

Mit meinem Partner nicht in einen gesunden Konflikt gehen zu können, ist eine Trauma-Reaktion. Das heißt, da ist in mir irgendwas ungeheilt und ich kann diesen Teil von mir nicht aufgeben. Also, entscheide ich mich für mein verletztes Ich, oder entscheide ich mich, in die Heilung zu gehen, aktiv mit meinem Partner Themen anzugucken?

Das heißt, dass man sich mal eingestehen muss, dass man scheiße war. Und das ist so, wo ich merke, ich liebe Beziehung, weil sie genau das möglich macht. In Momenten tief zu gehen, weil Du es willst. Du willst den Partner nicht aufgeben. Ja, Du könntest ihn jetzt grade in ein Licht packen, wo der richtig scheiße aussieht. Und zu dieser Version von Deinem Partner „Nein“ zu sagen, ist leicht.

Aber ganz schnell merkst Du: Der hat ja noch ganz viele andere Eigenschaften, die ich wertschätze und die ich sehe und die immer da sind. Das ist dieses Fokus shiften (ändern) von „Ich hasse den, wer ist der eigentlich?“ zu „Wow! Ich liebe das an ihm und das an ihr und er hilft mir ein besserer Mensch… Er hilft MIR ein besserer Mensch zu sein, ein bewussterer Mensch zu sein.“ Wenn wir einander lieben, lieben wir uns selbst mehr. Also das ist dieses… Wir geben in unsere Becher und nehmen aus unserem Becher. Weißt Du, das ist so ein immer wieder mal gleichmäßiger Fluss. Mal gibt der eine mehr, der andere, aber es ist halt wirklich dieses ineinandergreifen und miteinander stärker werden. Das ist heilsam, sehr anstrengend, sehr hilfreich. Also, das schon so ein Katapult. Da kommst Du schneller weiter mit. Würde ich jetzt sagen.

[Iris] Also echt, auch da: Hut ab. Das war irgendwann mal der Anfang, dieses, wie Du Beziehung lebst. Du warst auch schon in einigen Situationen…

[Stella] In einer siebenjährigen Ehe?

[Iris] Ja, nee. Ich meine jetzt nur mit Alex zusammen.

[Stella] Ahh, ok. Wichtig.

[Iris] Nicht vorher, nur Alex zusammen. Wo Du hättest sagen können: „Ohne mich, vergiss es. Was ein Arsch.“

[Stella] 100%. Da stehen gegenüber auf dem Dach zwei Tauben und die haben gerade geturtelt. Also so richtig, so ihre Köpfe. Das fand ich jetzt sehr universell gesprochen. Ja, jetzt sind wir nämlich Turteltauben. Aber vorher waren wir das nicht.

Es war tatsächlich so, dass ich von meinen vorherigen Beziehungen, da rede ich natürlich von romantisch, aber auch gelebte zwischenmenschliche Beziehungen, so programmiert war, dass… ich in… Dinge die er mit guter reiner Intention ausgeführt hat, ich nicht sehen konnte. Ich habe aus ihm etwas gemacht und deswegen habe ich eben dieses gesagt, manchmal nehmen wir Dinge aus unserer Realität war, aber das ist überhaupt nicht diese Realität. Und in einer Partnerschaft hast Du nun mal Dich, den Partner und eure gebildete Core Memory, (wichtigsten Erinnerungen) also eins, zwei, drei Punkte mindestens, aus denen gelebt wird.

Und ich habe wirklich nur aus mir gesehen. Ich kannte ihn nicht. Ich hatte keine Vergangenheit, wo ich sagen könnte, okay, der ist so aufgewachsen. Ich weiß, das ist der Mensch, der er ist, das ist seine Persönlichkeit, das ist seine Reaktion auf Sachen.

Sondern für mich war das so: „Warum würde der das jetzt machen? Das muss doch bedeuten, dieses… alles nur, was ich kenne, was alles nur negativ war und enttäuschend: Ich kann mich nicht verlassen, ich kann nicht vertrauen. In allem habe ich schon so eine Vorwarnung gesehen. Gleich kommt das. „Du bist so und so. Das fühlt sich an wie meine alten Beziehungen, also kann es nur scheiße sein.“

Und da war ich noch oft aus der Angst heraus, dass ich dann zurückgegangen bin. Wir haben oft die Beziehung beendet. Und wieder beendet. Und wieder beendet. Wobei ich es gar nicht so oft gemacht habe, er hat es öfter gemacht.

Ich bin mehr so ein Mensch, ich kann gut durchhalten, aushalten. Ich bleibe oft auch in Situationen, wo ich dann aber sage: „Eigentlich will ich hier gar nicht sein.“ Aber ich sehe halt auch meinen eigenen Anteil und denk mir so: „Vielleicht muss ich bleiben, denn ich trage ja dazu bei. Aber es fühlt sich echt nicht gut an, ich will hier nicht sein.“ Ich brauchte meine Zeit, für mich anzuerkennen …

Und Du willst ja auch gerettet werden, Du bist ja auch immer noch irgendwo das Pick Me Girl. Du denkst so: „Aber es war so schön, das muss ja jetzt sein.“ Und es war für mich schwer zu sagen, nee, es fühlt sich nicht gut an, ich gehe jetzt für mich hier raus.

Aber es war das einzig Richtige für unsere Partnerschaft, für mich, für jeden von uns, dass ich zu dem Zeitpunkt die Beziehung beendet habe. Dass ich erstmal meinen eigenen Prozess abgeschlossen habe. Weil dann, irgendwann ohne Zwang, bin ich einfach wieder in mein Gefühl gekommen und wusste: mein Platz ist an seiner Seite. Und nur aus diesem Bewusstsein heraus konnte ich mich auf diese Beziehung einlassen.

Und das ist für uns beide so. Dass wir beide in uns diese Sicherheit füreinander haben, dass wir uns immer wieder füreinander entscheiden. Und wenn ich heute Schluss mache, dann würden wir das nicht mal mehr ernst nehmen. *lachen* Das ist… So wenn einer sagt: Ich will aus der Beziehung raus, dann würde das heißen … Eigentlich ist das ein Warnsignal: „Ich bin jetzt gerade am Limit, ich weiß nicht weiter, ich bleibe jetzt mal hier stehen.“

Jeder geht dann für sich durch seine Prozesse. Vielleicht reden wir nicht für drei Tage, nur das Nötigste. Weil jeder grad mit sich arbeitet und wirklich den Mut bildet, auf den anderen zuzugehen. Das sind die Momente, in denen wir so disconnected sind: Kann ich jetzt mein Ego, meinen Stolz, alles was ich bin, überwinden und mich wieder der Liebe zuwenden anstatt der Abneigung?

Das kann dauern. Es sind dann immer wieder kleine Annäherungen, aber immer noch nicht genug, weil Du hältst noch fest an dem, was passiert ist, an der Story, die Du Dir immer wieder erzählst. Und es kommt immer wieder der Moment, wo der Raum sich öffnet und Du einfach in das Gespräch gehst. Manchmal führen wir Gespräche dreimal. und die werden noch zu emotional und wir beenden sie wieder.

Aber es wird irgendwann das Gespräch kommen, was neutral ist, wo jeder sagt: „Okay, ich verstehe Dich. Dann ist das nicht dieses Kampf: „Aber ich … Aber Du … Aber ich fühle mich so und ich… Meine Realität über Deine Realität“, sondern „Ich sehe Dich und Deinen Schmerz und der darf sein. Hier ist meine Sicht und mein Schmerz, bitte lass auch ihm Raum. Lass uns jetzt eine Lösung füreinander finden.“ Das ist die Magie gesunder Beziehung würde ich ehrlich sagen.

[Iris] Du hattest neulich auf Instagram ein Video geteilt, das fand ich so genial. Da war eine Frau, die was zu Beziehung gesagt hat. Die hat gesagt: Bei einer Beziehung kommst Du immer wieder an einen Punkt, an dem es einen Riss gibt.

[Stella] Ja.

[Iris] Das Vertrauen wird dadurch aufgebaut, wie dieser Riss wieder… Was ihr mit dem Riss macht.

[Stella] Richtig. Früher hätte er gedacht, hätte ich gesagt: „Ich mache Schluss“, hätte er es ernst genommen. Er hätte reagiert, seinen Koffer gepackt und wäre aus der Wohnung rausgegangen. Das war früher. Heute … früher ist erst ein Jahr her, „Hut ab“ an uns, wir machen das richtig gut… Heute ist es: „Komm‘ lass die mal.“ Ohne es mir zu zeigen. Das ist nur in seinem Kopf.

Ich spüre seine Energie manchmal, ohne dass er reden muss. So: „Lass die mal, wir finden schon zueinander.“ Wie Du sagst: Das Vertrauen dass KEINER wirklich geht, ist da. Ich habe keine Angst, dass er geht. Also, da müsste ich schon aktiv für sorgen. Und andersrum ist es genauso. Und ja, es braucht wirklich diese Brüche, das kann ich aus dieser Beziehung bestätigen. Viele schmerzhafte Brüche. Aber das immer wieder aufzubauen, ist die Sicherheit, die es Dir gibt, zu sagen: „Wenn wir das schon geschafft haben… Wir kommen an jedem Hindernis vorbei.“ Weil damals dachten wir auch, wir kommen da nicht vorbei Wir haben es geschafft. Also kommen wir an allem vorbei. Und das ist generell mit dem Leben so. Auch mit der Beziehung zu sich selbst. Du guckst zurück auf Dein Leben, Du noch auf ein längeres als ich, Und denkst: „Wow, habe ich das überlebt?“

Selbstmordgedanken und das Sterben von Anteilen

[Stella] Vielleicht sogar Momente, wo man aktiv wirklich sagen würde, Ich kann nicht mehr. Tschö Erde. Nimm mich… Ich bin… Wie würdet ihr sagen? „Ich habe fertig!“ *lachen*

[Iris] Du meinst „ihr Alten“ oder was meinst Du mit „ihr“? 🙂

[Stella] Ihr Eltern, damals. Das war jetzt, glaube ich, sogar Du.

[Iris] Jaja.

[Stella] Das ist echt so ein Satz, den habe ich in Deiner Stimme gehört in meinem Kopf: „Ich habe fertig.“

[Iris] Aber es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, irgendwie Fußballtrainer, italienischer.

[Stella] Ahh, ok.

[Iris] Er hat das gesagt: „Ich habe fertig.“

[Stella] Ja, ok. Und dann, war so für mich, ich hatte auch diese Momente, gar nicht lange her, wo ich wirklich so an einem Punkt war und öfter im Leben. Das ist dieses Maiden-Sterben: Wir müssen eine alte Identität loslassen, die des Selbstmitleids, wo man echt sagt: „Ich will nicht mehr hier sein. Leben macht keinen Spaß. Es ist scheiße. Ich halte es nicht aus. Es fühlt sich eklig an.“

Nur … Umbringen ist halt auch nicht so geil. Und so bleibst Du halt im Leben, weil Du Dich dann dafür entscheidest. „Ich habe das schon geschafft. Ich vertraue mir. Ich komme aus dieser Phase auch wieder raus.“

[Iris] Oder bei manchen gibt es gar keine Perspektive, keine andere. Ich arbeite ja mit so vielen Menschen zusammen. Ich habe viele Menschen, die aktiv drüber nachgedacht haben, Also, aktiv drüber nachgedacht …

[Stella] So im Sinne von: „Wie könnte ich mich umbringen?“

[Iris] Jaja, auch schon Optionen

[Stella] Versuch? Das und das. Nee, Versuch nicht.

[Stella] Ja, aber ne Option kannst Du auch schon im Kopf haben.

[Iris] Auch schon Wege gehen. Also …. Ich will nicht ins Detail gehen. Aber schon Wege gehen, um das einzuleiten …

[Stella] Ahh, ok.

[Iris] Bei bei der einen Personen…

[Stella] So wie, ich mich aufschneiden will und ich bestelle mir schon ein Messer. So meinst Du „Wege gehen“?

[Iris] So ungefähr, ja. Bei der anderen Person … Die hatte schon abgeschlossen. Von wegen… also mental schon abgeschlossen. Da war kein, da ist… Da war keine Hoffnung, keine Option Kein „Warum ich überhaupt weitergehe“. Und beide Menschen haben es in sich gefunden,

[Stella] Schön.

[Iris] diesen Punkt: „Ach komm, ich habe ja nichts zu verlieren. Versuchen wir das nochmal.“

[Stella] Richtig.

[Iris] Und das finde ich …. ahhh, so geil!

[Stella] Oft habe ich das Gefühl, müssen wir auch an dem Punkt stehen, wo wir aufgeben, wo wir uns fallen lassen. Wo wir merken: „Ich falle, aber ich bin nicht tot. Schlechter kann ich mich nicht mehr fühlen.“ Und Du wachst am nächsten Morgen auf und Du atmest immer noch und denkst Dir:

„Scheiße, das hat ja doch einen Grund. Also, da geht’s doch noch weiter und heute fühlt es sich nicht mehr so schwer an.“ Oft ist das Gefühl halt echt im Moment empfunden. Und es ändert sich.

Und das ist so, was ich zum Beispiel denke, wenn ich denke: „Wenn Juana jetzt sterben würde, wie würde ich fühlen?“ Das, was ich dann denke: Es würde sich verändern. Würde ich immer wieder an das Gefühl kommen des absoluten Verlusts? Und das ist das Witzige: Ich kenne das Gefühl schon. Diese Angst, wenn ich denke: „Mein Kind wird entführt“. Ich habe schon dieses Gefühl in mir gefühlt.

Also ich weiß, es käme kein neues Gefühl mehr dazu, sondern ich würde DAS ausleben. Mehr, länger, intensiver, nicht dann nur für die Sekunde, aber es wäre etwas, was immer wieder dann auch schwächer wird. Dann ist es wieder stark. Dann bin ich wieder glücklich. Also, ich weiß das Leben geht weiter. Das ist das, was Du dann beschreibst: Wir kommen an diesen Punkt und merken: Ich will gar nicht mehr. Ich habe nichts, was mich mehr hält. Aber es geht trotzdem weiter.

[Iris] Eine bewusste Entscheidung dafür.

[Stella] Schön.

[Iris] Das ist nochmal was anderes. Wie gesagt: „Ich weiß zwar nicht wie, aber was soll’s, dann halt noch ne Nacht.“ Aber wirklich diese bewusste Entscheidung…

[Stella] Ich erlaube es noch mal, dass es sich ändern kann, dass es besser werden kann.

Rollenspiele und „echtes“ Leben

[Iris] Ja. Zwei, drei Punkte die ich jetzt auch noch habe… Ich glaube langsam muss man das… Langsam wird es Zeit, dieses Gespräch zu beenden. Drei Punkte die mir noch kommen: Zum einen … Bleiben wir gerade bei dem Thema. Ich habe … in letzter Zeit bietet sich mir das Bild, von Spielen, immer öfter. Ich habe ja, wir haben ja, Du weißt es logischerweise, ich habe Spiele übersetzt und auch viel gespielt. Gerade auch bei Rollenspielen Wir leveln ja immerwieder up (erreichen das nächste Level).

[Stella] Ahja, mhm.

[Iris] Leveln immer wieder hoch. Das heisst, am Ende eines Levels, während Du spielst. Das eine Level: Du sammelst Erfahrungspunkte, Du sammelst Fertigkeitspunkte, also …

[Stella] Troy.

[Iris] Mit den Erfahrungspunkten die Du sammelst, hast Du die Kraft, um Dich am Ende des Levels dem Endgegner zu stellen.

[Stella] Richtig.

[Iris] Und so ist das Leben.

[Stella] Richtig.

[Iris] Und manchmal ist der Endgegner wir selbst. Oder eine alte Version von uns.

[Stella] Eigentlich immer, wollte ich gerade sagen. Richtig.

[Iris] Die ganzen… Eigentlich immer, hast Du recht. Die ganzen, wie heißt es denn…

[Stella] Identitäten die wir angenommen haben.

[Iris] Identitäten, die ganzen…

[Stella] Empfindungen?

[Iris] …Mäntel, die wir angezogen haben, die nicht unsere sind. Die ganzen Glaubenssätze, die wir übernommen haben, Wertevorstellung, die nicht unsere sind.

[Stella] Ja.

[Iris] Wir müssen uns, Schicht um Schicht von diesen Mänteln befreien, um immer mehr wir selber sein zu können.

[Stella] Ja. Und da ist dieses Bild mit dem Spiel und den Leveln, ist ein ganz gutes, weil wir kommen immer wieder an so einem Punkt. Da ist auch wieder das Bild der Spirale: Das fühlt sich oft an, als wären wir wieder an einem ähnlichen Punkt.

[Stella] Ja weil das Core-Gefühl (zugrunde liegende Gefühl) dasselbe ist …

[Iris] Ja.

[Stella] Nur die Situation jetzt anders aussieht.

[Iris] Du bist anders aufgestellt, Du hast ganz andere Erfahrungspunkte.

[Stella] Ja.

[Stella] Oder Du schaffst ein Level nicht und kommst immer wieder am selben Level an. Bist Du es geschafft hast.

[Iris] Ja, und dann lernst Du vielleicht auch, irgendwann denkst Du Dir: „Ach, warte mal. Ich halte jetzt mal inne, ich habe ja diese Fertigkeitspunkte. Ich gucke jetzt mal, was ich für die Situation brauche. Welche Fertigkeit, wovon ich mehr brauche.

[Stella] Richtig.

[Iris] Also wirklich…

[Stella] Woran scheitere ich?

[Iris] Ja. Bewusst mit sich selber auseinandersetzen, bewusst den Fokus auf das richten, was einem gerade in dieser Situation jetzt hilft und weiterkommt.

[Stella] Ja, richtig. Strategien entwickeln und danach leben. Nicht nur „Wissen, wo ich müsste, dann könnte ich“, sondern „Ich mache dann“.

[Iris] Genau. Ja.

[Stella] „Dann kann ich.“

[Iris] Ganz, ganz, wichtig.

[Stella] Jakobsweg kann ich nur empfehlen. Ist genau das, dieses: auf der Reise sein, Prüfung gestellt werden, manchmal versagen. Überlegen: was brauche ich? Dann sich selbst zu überwinden und dann merkst Du: Wow, ich hab’s geschafft!

Kommunikation zwischen den Generationen

[Iris] Ja. Was ich im Umgang mit meinen Enkeln gelernt habe, war etwas, was ich mit euch nicht konnte. Auch diese Kommunikation … Ich komme mit denen, vor allem wenn ich drei, vier, auf einmal da habe, und jeder will was anderes, sind ja im im Alter von … Elf, zwölf ist sie jetzt? 13? Elf. Zwölf wird sie im Februar Elf, acht, drei und fünf. Fünf und drei, so rum. Und jetzt…

[Stella] Troy, bell nicht so doof.

[Iris] Stimmt: Die Hunde sind dann auch noch dabei, die dann verunsichert sind, wenn so kleine Kinder rumspringen. Ich bin auch dann überall mit meiner mentalen Aufmerksamkeit, um da nochmal zu sein und

[Stella] Ja. Mental load.

[Iris] Und ich komme immer wieder mal an den Punkt, wo ich merke: „Ich erreiche mein Limit.“

[Stella] Ja, jeden Tag Mama. und ich habe ihn, ich habe mit den Kindern, also mit Euch konnte ich das nicht kommunizieren, gerade mit Juana, weil die das am besten versteht

[Stella] Und am meisten triggert. *lachen*

[Iris] Auch. Wir können gut, mittlerweile kommunizieren. Ich habe dieses Ampelsystem. Auch manchmal, wenn ich in dieser Situation bin, auch Geräusche, sorgen dafür, dass mein Kessel voll wird.

[Stella] Bei mir auch. Und gerade, wenn dann irgendjemand, wenn ein Kind immer wieder dasselbe sagt, oder dieselben Geräusche macht, ja. Mantramäßig von Isajah.

[Iris] Kommt immer mehr drauf und ich komme immer mehr in den roten Bereich und ich sage dann: „Kind, ich bin gleich im roten Bereich. Das will ich nicht, das willst Du nicht. Lass uns mal durchatmen.“ Und dann gehe meistens in die Küche, und mach da irgendwas. und die Kinder da… Wir geben uns dann den Raum, den wir brauchen. Sie geben mir den Raum, den ich brauche, um wieder runterzukommen.

[Stella] Und das ist das: Isaiah braucht noch Dich, als Co-Regulatorin. Und deswegen ist es, wenn Du dann im orange und in rot bist mit Isaiah äußerst schwierig. Weil er macht dieses mantramäßig … also bei mir, weil mit Mutter ist ja auch mal was anderes, als bei Oma. Aber bei mir wiederholt er mantramäßig, wenn er was braucht, wenn irgendwas passiert ist. Wo ich denn, wie Du sagst …

Das ist aber schön zu hören, dass Du das machst. Weil, ich mache das auf unsere Art und Weise, auch mit Juana, ich kommuniziere auch: „Juana. Ich habe auch nur eine gewisse Kapazität, ich bin auch neben Mutter noch ein Mensch. Es ist mir gerade zu viel, jetzt mal eine Pause.“ Ich muss das so deutlich sagen, weil bei mir ist es noch … Ich glaube bei mir ist eine Mauer weniger als bei Dir. Die nehmen Dich anders wahr.

Bei mir rennen sie einfach durch. „Scheiß drauf, ist nur meine Mutter, die bleibt trotzdem hier, egal wie sehr ich die trigger und wie sehr ich ihren Raum einnehmen, Die kann ja nirgendwo hingehen.“ Bei Dir wird noch mal eine Grenze mehr respektiert. Und ich kommuniziere das auch mit denen und sage dann: „Nee, gleich raste ich aus.“ Also bei mir klingt das dann auch so. Die wissen, was ich damit meine. So „Ich habe es jetzt vier Mal gesagt, lass es doch gar nicht erst dazu kommen.“

Ich habe ganz oft diesen Schuldfaktor übernommen für mich, und gesagt, ich hätte mich mehr kontrollieren müssen. Aber heute verteile ich die Rolle so wie es sein muss. Ich gebe Juana ihren Anteil. Wenn ich ihr sage: „Juana, ich habe es Dir vier Mal gesagt.“ Und ich habe es ihr vier Mal normal gesagt. „Du brauchst mich jetzt nicht fertig machen, weil ich jetzt laut geworden bin. Du hattest vier Versuche darauf zu reagieren, hast Du nicht gemacht. Ich verstehe, manchmal bist Du mit Deinem Kopf abgelenkt“.

Ich gebe ihr das Verständnis für sich. Wie Du sagst: Wir lernen von den Kindern. Du von Deinen Enkeln, ich aber auch von Ihnen. „Ich habe Dir den … Ich verstehe, manchmal bist Du abgelenkt“, Ich merke ihre Wahrnehmung ist, und ihre Aufmerksamkeitsspanne ist anders als ich es mir wünschen würde. Wenn Du … Wenn die gerade hibbelig ist und in irgendeinem Thema drin ist, und Du willst ihr gerade sagen: „Räum‘ mal Deine Schuhe im Flur weg“, sie kann das nicht aufnehmen. Also die hört das gar nicht. Und die ist nicht gerade respektlos und will mich ignorieren, sondern sie ist gerade ein Kind, was woanders ist.

[Iris] Fokus ist hier, die Schuhe sind egal.

[Stella] Richtig. Und da muss ich als Mutter ihr Wege zeigen, oder merken: Wie funktioniert mein Kind? Sie muss mir das zeigen. Wie kann ich gerade sie hier bei mir haben in der Kommunikation?

[Iris] Oder Du bist halt bei ihr in der Kommunikation und sagst das, was Du sagen willst halt später.

[Stella] Wenn möglich. Aber das ist das wo… ich finde, bedürfnisorientiertes Erziehen ist schwierig. Weil Du bist als Mutter. Wenn ich sage: „Das ist gerade wichtig“, und ich bin der Halt der Familie, ist es auch wichtig, wie mein Mental load ist. Wenn ich jetzt schon seit einer Stunde warte, dass die Teller wegräumen werden, und das triggert gerade mein inneres System, dann ist das gerade für mich wichtiger. Und das ist dann nicht wichtig, dass Juana eine Serie gucken will, die man pausieren kann, oder ein Spiel, was man pausieren kann.

Wenn es etwas ist, wo sie aus dem Moment rausgehen kann, dann mache ich ganz klar, dass sie aus dem Moment rauskommt. Also da bin ich dann, Dann bin ich Egoist, das muss ich schon sagen. Wenn das andere Dinge sind, Bastelspiel oder irgendwas Kreatives, wo sie gerade sie sein darf, oder sie ist voll im Kneten oder so, dann sage ich das, dann musst es aber nicht sofort gemacht werden. Aber ich möchte es dann auch nicht noch 100-mal erinnern.

[Iris] Das sind so Themen, die ich auch aus Eurer Kindheit kenne.

[Stella] Ja. Glaube ich.

[Iris] Ist auf jeden Fall so. Ich meine, wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Das ist das was uns auszeichnet. Wir lernen durch unsere … unser Leben, und wir wissen: Joa, da ist noch ein Stück. Und wir sind aber auch offen dafür, darüber zu kommunizieren, auch miteinander.

[Stella] Ja. Und dann eine neue Realität für uns zu schaffen. Was ich auch mit den Kindern … hatte ich irgendwann, habe ich diese Realität gehabt, diese Erkenntnis gehabt, als ich gemerkt habe … die haben gespielt und irgendwie haben die Kinder sich gegenseitig ausgelacht. Und ich mag das nicht.

[Stella] Ich auch nicht.

[Iris] Und dann war ich aber in dem Moment war ich in der Lage, das in Worte zu fassen und habe gesagt: „Hier, Leute, wir sind hier zusammen, um uns zu stärken, nicht zu schwächen. Und wenn Du jetzt ihn auslachst oder sie auslachst, schwächst Du damit ihn. Du möchtest Dich auch nicht schwach fühlen. Du möchtest Dich gut fühlen. Deswegen möchte ich, dass wir unseren Fokus darauf setzen, uns zu stärken.“

[Stella] Ja.

[Iris] Das war mir vorher nicht bewusst. Und das habe ich vorher auch in unserer Familie nicht gelebt.

[Stella] Es hat Dich nur gestört und Du hast nur reagiert darauf?

[Iris] Ja. Also…

[Stella] Ablehnung. So einfach, unterbindet das.

[Iris] Klar hat es das, das Leben hat Euch auch gestärkt. Aber anders als ich geplant hatte, wenn ich überhaupt einen Plan hatte.

[Stella] Jaja, Du hast recht mit dem, was Du sagst. 100 %. Und ich glaube Du hast aber in so Momenten reagiert … also Du hättest uns auch nicht ganz auslachen lassen. Ist nicht so, dass Du das dann einfach ignoriert hast, sondern Du hättest einfach aber dafür sorgen wollen, dass der Moment aufhört. Ohne in dieses Verständnis, diesen zweiten Step, den Du jetzt mit den Kindern machst:

„Verstehst Du überhaupt, warum Du auslachst? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du auslachst? Das ist nicht die Funktion einer Familie.“ Diese Werte. Jetzt bist Du, hast Du die Möglichkeit, die Werte zu vermitteln. Damals hast Du nur das, was Du nicht wolltest, abgelehnt. Und Absolut wichtiger Punkt, weil: Was ist dieses bedürfnisorientierte? Weil das Core-Bedürfnis (Kernbedürfnis) des Menschen ist die Verbindung. Wenn wir uns aber immer schaden in unserer Beziehung, dann schwächen wir diese Miteinander-Verbindung.

Und das muss man sich bewusst sein, wenn man als Eltern von seinem Kind Respekt und Disziplin will. Willst Du Respekt und Disziplin oder willst Du eine Beziehung zu Deinem Kind? Willst Du einen Soldaten oder willst Du ein Kind? Familienmitglied. Jemand, der Empathie empfindet, Liebe und der Dich liebt und respektiert aus seinem natürlichen Sein. Nicht, weil er Angst vor Dir hat, dass, wenn er Dich nicht respektiert.

[Iris] Das ist kein Respekt, das ist Angst.

[Stella] Genau. Aber der Mensch denkt es wäre Respekt. Gehorsam ist Respekt und Disziplin. Nee Und das ist Unterdrückung vom eigentlichen Sein. Aber das ist noch ein anderes Thema.

[Iris] Ich würde sagen, an dieser Stelle ist das glaube ich, ein guter …

[Stella] Waren das die drei Dinge, die Du ansprechen wolltest?

[Iris] Das waren die drei Dinge.

[Stella] Perfekt!

Abschließende Worte

[Iris] Hast Du noch ein paar abschließende Worte?

[Stella] Sehr energetisch aufwendig. Ich habe Kopfschmerzen. Das sind meine abschließenden Worte, weil das heißt, es war ein gutes, intensives, sehr vielschichtiges Gespräch, wo sich jeder, da bin ich überzeugt, der das guckt, wiedersieht in unterschiedlichsten Bereichen und Geschichten. Und das ist genau diese Heilung, die der Mensch braucht: dieser Austausch, die Verbindung zu sehen: Auch Stella, die ich jetzt über YouTube angucke oder über wo auch immer Du das zeigst. Wo zeigst Du das?

[Iris] YouTube und auch TikTok aber Moment aktuell … YouTube auf meiner Webseite halt.

[Stella] Mach doch daraus einen Podcast. Du kannst doch heutzutage sogar Videoformat bei Spotify hochladen.

[Iris] Ja, mache ich auch.

[Stella] Also kann man das über Spotify gucken? Perfekt! Leute ich mache Euch den Spotify-Link rein. Das … was habe ich gesagt? Ach! Nee. Podcast …

[Iris] Wo sich jeder wirklich was rausnehmen kann. Jeder, der zuguckt, zuhört …

[Stella] Wo Du Stella siehst im Bildschirm aber merkst, ich bin gar nicht so weit weg von Stella, weil We are all one. (Wir sind alle eins) Ich bin nicht Du und Du bist nicht ich, aber in unserer der Core-Energy we are all in the same experience. (Im Kern erleben wir alle dasselbe) Wird voll schön.

[Iris] Ich danke Dir dafür, dass wir diese Möglichkeit haben, uns so auszutauschen. Und dass Du auch „ja“ gesagt hast sofort ohne grossartig …

[Stella] Mein innerer People Pleaser. Nein Spaß! *lachen*

[Iris] Du weißt mittlerweile, wie Du Grenzen setzen kannst. Und das ist gut so. Das auch noch mal ein ganz anderes … Wir könnten uns noch über viele Themen unterhalten.

[Stella] Und viele Themen noch länger. Alle Themen, die wir angesprochen haben, könnten wir noch 100 mal ansprechen.

[Iris] Und auch tiefer gehen.

[Stella] Richtig Richtig. Vielleicht kommt der Moment noch dafür.

[Iris] Gut möglich.

[Stella] Und das war der erste Schritt.

[Iris] Danke, mein Schatz.

[Stella] Danke Dir. Für die Kopfschmerzen.

[Iris] Das heißt aber nicht, dass jedes Mal, wenn es tief geht, man Kopfschmerzen haben muss.

[Stella] Nein, aber oft zeigt sich ja, wenn man energetisch

[Iris] Bei Dir.

[Stella] Ich kenne viele Menschen, die darauf reagieren, wenn es zu viel ist, wenn man viel teilt. Wenn ich einen Raum halte, das gerade, was wir getan haben, war ja Raum halten.

[Iris] Definitiv.

[Stella] Für uns, für unsere Ahnen, für alles was wir empfunden haben, und wir haben gerade VIELE Lebensthemen angeguckt. Da steckte viel Energie drin und das über einen langen Zeitraum ohne Pause. Ist energetisches Arbeiten. Und wenn ich merke … Das ist jetzt so ein Punkt schon seit einer halben Stunde, wo ich merke „Huuu“ Und es ist ein guter Moment aufzuhören, weil ich merke, es hat gearbeitet.

[Iris] Und arbeitet noch.

[Stella] Genau. Und das heißt, es war gut und tief und da wurde Wahrheit und Weisheit geteilt, weißt Du?

[Iris] Der Grund, warum ich das jetzt nochmal angesprochen hatte ist, weil erste mal angesprochen hatte ist, weil auch ein Teil von uns noch denkt: Wenn es gut, wenn es tief, wenn es richtig war dass es anstrengend sein muss, egal welcher Bereich des Lebens es ist Und auch vorhin, als Du sagtest, wenn Du diese Angst spürst, kannst Du dann weißt Du: „Okay, ich habe schon gespürt, ist okay“ und ich sagte: „Ja, aber Du kannst das ja auch einfach machen und einfach reinfühlen: Spüre ich das… Erlebe ich das dieses Leben, diese Ja/Nein-Frage. Wenn Du dann das Nein kriegst, dann brauche ich in die Angst gar nicht noch mal reingehen, weil ich kenne die ja. Dass Du für Dich also sortierst, ohne großartig noch mal dieses Schmerzvolle Dich noch mal auszusetzen zu müssen.

[Stella] Ich leide oft diese Gefühle nicht öfter.

[Stella] Ja kann es sein, dass ich noch mal eine Situation komme, aber bin ich dann leichter, das nicht mehr anzunehmen? Ja. Also ja ich lebe das, was Du sagst. Damals habe ich geweint und dachte, mein Kind wurde entführt, heute, auch wenn ich sie nicht erreiche, und mir meine Stimmen im Kopf sagen: „Oh, mein Gott, die ist schon in der Ecke und der Rucksack liegt da und ich sehe schon das Szenario vor mir. Ich kann mich abholen und weiß ich kann mich regulieren und sagen: Das ist nicht geschehen. Du erschaffst Dir diese Realität. Es wird so nicht eintreten. Tief atmen.

[Iris] Atmen, so wichtig! Meine Herren!

[Stella] Anderes Thema.

[Iris] Ja. Aber jetzt machen wir mal ’nen Punkt. Ich danke Dir fürs Zuschauen. Wie gesagt, vielen Dank, dass Du, dass Ihr dabei wart.

[Stella] Wir ruhig, oder?

[Iris] Total.

[Stella] So sind sie, wenn sie klein sind.

[Stella] Und so sind sie. wenn sie groß sind.

[Stella] I can’t wait (Ich kann es nicht abwarten), dass meine Kinder so sind wie ich.

[Iris] Das war wirklich ein Teil in meiner Mutterschaft, den ich wirklich …

[Stella] Deswegen hast Du immer gesagt: Stella, ich wünsche Dir ein Kind, das ist wie Du.

[Iris] Habe ich das auch gesagt? Das hat meine Mutter zu mir gesagt.

[Stella] Und ich sag’s zu Juana! Oh, mein Gott, we are still in the cycle. (Wir stecken immer noch fest)

[Iris] Teilweise bestimmt, nur manche Kreisläufe sind auch nicht schlimm. Ja. Sie helfen uns, uns selbst zu sehen.

[Iris] Und manche sind wirklich … ist auch gut. Ich habe jetzt kein Beispiel, was gut ist, aber Was ich gerade habe, wirklich ganz ganz abschließend, ist ein Gefühl von unseren … Merkst Du die Ahnen, unsere Ahnen, die sind da.

[Stella] Schon die ganze Zeit.

[Iris] Ja, ja, aber jetzt gerade noch mal so abschließend, als wenn sie so im Kreis um uns rumstehen oder so. Also noch mal so einen Abschlusssegen. Ahhh, Gänsehaut. Ja und in dem Sinne: Ich danke Dir.

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