Vertrauen als Fundament: Wie Unternehmen eine Kultur des Miteinanders schaffen können

Frieden ist nicht nur was, das Nationen etwas angeht, sondern jeden einzelnen Menschen. Und zwar im Alltag, in Unternehmen und Firmen sowie in der Gesellschaft.
Dabei bildet der Mensch in seinen persönlichen Prozessen, in seinem Alltag die Basis. Wenn der einzelne Mensch einen guten Stand hat, sich seiner Selbst, seinen Wünschen, Bedürfnissen, Zielen und Visionen bewusst ist und Frieden in sich und mit sich gefunden hat, dann kann er diesen Frieden in seinem Arbeitsalltag und in die Gesellschaft weitertragen.
Heute stelle ich Dir die in meinen Augen zwei wichtigsten Punkte vor, auf die zu achten sind, um ein unterstützendes Betriebsklima und eine stärkende Unternehmenskultur zu etablieren und zu leben.
Am Ende gehe ich darauf ein, was in meinen Augen in solchen Unternehmen eine Grundvoraussetzung für Führungskräfte sein sollte.
Meine Expertise als Friedensberaterin gepaart mit meiner Expertise als Mitbegründerin und langjährige geschäftsführende Gesellschafterin einer international tätigen Lokalisierungsagentur bilden dazu eine hervorragende Basis.
Prämisse
Bei meiner Arbeit geht es mir immer um Nachhaltigkeit und ursachenorientierte Lösungen. Nicht um einen „Quick Fix“ oder „schnelles Geld“ sondern um einen nachhaltigen Mehrwert für den einzelnen Menschen, die Unternehmen und die Gesellschaft. Es gehört alles zusammen.
Ziele, Visionen, Werte und Bedürfnisse
So wie es für den einzelnen Menschen wichtig ist, die eigenen Ziele, Visionen, Werte und Bedürfnisse zu kennen, so ist es dies auch für Unternehmen – und auch für Abteilungen und Fachbereiche. Auch hier ist diese Art der Bewusstseinsarbeit rudimentär. Hier stellen sich also Fragen wie:
Hat sich die Unternehmensleitung Gedanken darüber gemacht, was Ziele, Visionen, Werte und Bedürfnisse ihres Unternehmens sind? Und zwar hier auch aufgeteilt in das Unternehmen selbst, die einzelnen Abteilungen und auch in die Mitarbeiter. Die Ziele der Kunden sind ein anderes Thema. Hier geht es gerade nur um das Unternehmen selbst.
Wird bei der Einstellung von Mitarbeitern darauf geachtet, dass die Werte und Ziele des Mitarbeiters mit dem des Unternehmens harmonisieren?
Bei den Bedürfnissen ist das Bedürfnis nach Sicherheit gerade bei den Arbeitnehmern ganz groß. Mit darein spielt der nächste Punkt:
Vertrauen
Ganz weit vorne liegt das Thema Vertrauen. Und das fängt ganz oben bei der Leitung an. Es liegt in der Verantwortung der Firmenleitung, dass alle Angestellten Vertrauen in die Leitung haben können.
Wie baut man Vertrauen auf?
Im Unternehmen so wie im Privatleben auch. Brené Brown hat in ihrem Buch „Laufen lernt man nur durch Hinfallen“ dazu m. E. n. die anschaulichsten und wichtigsten Punkte zusammengetragen. Die Eckpfeiler sind:
Grenzen
Die eigenen Grenzen sind wichtig und auch die der anderen. Besteht Unklarheit darüber, wo die Grenzen liegen, spricht man es an.
Im Arbeitsalltag kann sich das u.a. dadurch zeigen, dass Mitarbeitern mehr zugemutet wird, als sie in der Lage sind zu leisten. Ganz egal, ob es neue Mitarbeiter sind, die nicht die nötige Einarbeitung erhalten oder dass von Mitarbeitern ständig erwartet wird, dass sie die Arbeit von anderen mitmachen. Hier ist es wichtig, dass die Leitung die Grenzen der Mitarbeiter erkennt und nicht überschreitet und dass Mitarbeiter sich sicher genug fühlen können, ihre eigenen Grenzen zu kommunizieren, ohne Angst haben zu müssen, dass sie ihren Job verlieren.
Unbedingte Verlässlichkeit
Vertrauen kann nur aufgebaut werden, wenn man tut, was man gesagt hat. Und zwar nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder. Es hat auch was mit Grenzen zu tun, denn um zuverlässig sein zu können, muss man in der Lage sein, seine eigenen Grenzen zu kennen und einschätzen zu können, zu was man in der Lage ist.
Tragfähiges Verantwortungsbewusstsein.
Hier geht es auch darum, die Verantwortung für die eigenen Fehler zu übernehmen, sie nicht irgendjemand anderem unterjubeln zu wollen, sondern dazu zu stehen, sich zu entschuldigen und das Verhalten in zukünftigen ähnlichen Situationen dementsprechend anzupassen. Also aus den Fehlern zu lernen. Es geht gleichzeitig aber auch darum, dem Gegenüber den gleichen Raum zu geben.
Es geht gleichzeitig auch darum, Entscheidungen zu treffen und die eigene Rolle im Unternehmen auszuleben. Wenn Führungskräfte oder in größeren Unternehmen die Abteilungsleiter nie zu sehen sind, immer wieder andere vorschicken, kann kein Vertrauen aufgebaut werden und Unsicherheit macht sich breit.
Interne Verschwiegenheit
Ein ganz wichtiger Punkt, der leider viel zu oft übersehen und missachtet wird. Zur internen Verschwiegenheit – egal ob aus unternehmerischer Sicht oder im Alltag unter Freunden und Familien – gehören verschiedene Aspekte:
- dass das, was man mit der Abteilungsleitung bespricht nicht mit deren oder dessen Vorgesetzten besprochen wird, bzw. nur in einem mit dem Angestellten abgesprochenen Maße. Das gilt natürlich auch unter Kollegen, Freunden und Familienangehörigen: Was unter vier Augen besprochen wird, bleibt in diesem kleinen Kreis. Ausnahmen sehe ich hier, wenn durch das Schweigen Gefahr in Verzug wäre. Dann würde ich persönlich das aber offen ansprechen und das Gesagte nicht hinter dem Rücken weitertragen.
- dass Du das, was andere Dir anvertraut haben, nicht weiterträgst. Wenn Du hörst, wie Bekannte, Kollegen oder auch Vorgesetzte über andere sprechen, stellt sich sofort die Frage: Was erzählen sie über Dich? Das sorgt dafür, dass man die Kommunikationskanäle schließt. Welch ein Verlust!
Generelle Integrität
Brené Browns Definition von Integrität möchte ich hier zitieren:
Du entscheidest Dich für Mut statt für Bequemlichkeit. Du wählst das, was richtig ist, statt das, was Spaß macht, schnell oder leicht geht. Und Du entscheidest Dich dafür, Deine Werte zu leben, statt sie einfach nur zu verkünden.
– Brené Brown –
Wow. Das alleine ist schon ein Game-Changer und sollte überall als Poster hängen – und natürlich danach gelebt werden. Das sind immer wieder ganz kleine Momente im beruflichen oder privaten Alltag, in denen wir uns immer wieder entweder für die eigene Integrität entscheiden können oder dagegen.
Elementares Nichturteilen
Für viele Menschen ist das noch eine große Herausforderung. Brené Brown schreibt hierzu: „Ich darf dich um das bitten, was ich brauche, und du darfst mich um das bitten, was du brauchst. Wir können darüber reden, wie wir uns fühlen, ohne uns zu be- oder zu verurteilen.“
Wenn dies gelebt wird, führt dies dazu, dass man wirklich über alles reden kann- und so auch große Visionen entwickeln kann, ohne Angst haben zu müssen, dafür ausgelacht zu werden.
In meinen Augen gehört dazu auch die Anerkennung, quasi als die andere Seite der Medaille. Wenn Menschen anerkannt werden, gesehen werden, sorgt das genauso dafür, dass Innovation und Ideen sprießen können.
Nicht nachlassende Großzügigkeit
Hierunter versteht die Autorin, die Fähigkeit, nicht direkt vom schlimmsten auszugehen, sondern sich in jeder einzelnen Situation für die großzügigste mögliche Interpretation zu entscheiden, was die Absichten, Worte und Taten anderer angeht.
Du siehst, all das ist einfacher möglich, wenn man ich bereits mit sich selbst beschäftigt hat. Deswegen ist in meinen Augen das Nichtbeschäftigen mit sich selbst und den eigenen Themen unterlassene Hilfeleistung.
Selbstreflexion
Fähigkeit zur Selbstreflexion ist in meinen Augen eine Grundvoraussetzung für Führungskräfte eines Unternehmens, das ein unterstützendes Betriebsklima und eine stärkende Unternehmenskultur etablieren und leben möchte.
Mögen diese Punkte in immer mehr Unternehmen zur Selbstverständlichkeit werden, das wünsche ich uns.

⚜️⚜️⚜️
👉🏻 Alle Angeboten für Privatpersonen findest Du hier.
👉🏻 Die Angebote für Unternehmen findest Du hier.
👉🏻 Informationen zum in der Gründung befindlichen Verein „Gemeinsam auf Augenhöhe“ findest Du hier.
Publikationen:
⚜️ Buch zum Thema Selbstliebe: „Frieden mit mir. In 40 Schritten zu mehr Selbstliebe„.
⚜️ Buch zum Thema mentale Gesundheit: „Frieden im Kopf. Von der Ohnmacht in die Eigenmacht„.
⚜️ Buch zum Thema Stärkung der Intuition: „Soul Readings. Ratgeber für die Seele“.
⚜️ Kartendeck zum Thema Selbstwert: „Sei es Dir wert“
⚜️ Kartendeck zum Thema Hilfe zur Selbsthilfe: „Wege aus dem Trauma. Mein Weg zu mir“.
⚜️️ (Passende Kartenlegesysteme findest Du in meinem Buch „Soul Readings. Ratgeber für die Seele“)
⚜️️ Jahreskalender Berührende Worte: https://irisludolf.de/buecher-und-co/#Kalender
⚜️️ Diverse Postkarten zu den Themen „Bedürfnisse“ und „Selbstwert“: https://irisludolf.de/postkarten
0 Comments