Die Themen dieser Folge:

👉🏻 Die häufigen Ursachen mentaler Probleme.

👉🏻 Wie können wir unsere mentalen Fähigkeiten dazu nutzen, Traumata “abzuarbeiten”?

👉🏻 Wie kommt es dazu, dass wir unseren kognitiven Gaben oft so viel mehr Beachtung schenken als unseren Gefühlen?

👉🏻 Welche mentalen und emotionalen Schrittesind Not-wendig?

👉🏻 Der Zusammenhang von Feinfühligkeit und Diagnosen wie Borderline, Schizophrenie oder multiplen Persönlichkeiten.

👉🏻 Anderer Blickwinkel auf die Einnahme von Medikamenten bei mentalen/psychischen Beschwerden.

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Den Podcast in guter Audioquatlität findest Du hier.

Hier ist die Transkription des Textes:

Mentale Gesundheit ist ein Thema, das viel mehr Raum benötigt. Und mentale „Probleme“ werden noch viel zu häufig verurteilt. Das ist bei vielen noch mit einem Makel behaftet. Man spricht nicht drüber. Man spricht auch gar nicht gerne über Psychiater oder Psychotherapeuten. Oft wird der Mantel der Verschwiegenheit drübergelegt. Dabei kenne ich nicht viele Menschen, die mental 100% am Start sind. Und es ist Zeit, dass sich das Thema mentale Gesundheit den Raum nimmt, den es braucht und dass vom Thema und den Menschen der Makel abfällt; dass sich keiner mehr für das Leben, die Erfahrung, die man gemacht hat, die dafür gesorgt haben, dass wir unsere Gedanken gegen uns richten, schämt.

Denn das zeichnet mentalen Probleme aus: Wir richten unsere Gedanken wie Waffen gegen uns selbst. Wie sprichst Du denn mit Dir? Bist Du immer höflich und nett zu Dir oder sind so Sätze wie „Ich Idiot!“, „Schaffe ich ja eh nicht!“ – also negative Selbstgespräche sind die Dir bekannt? Und wenn ja – tust Du etwas, um das zu ändern?

Die Amerikaner haben einen sogenannten ACE-Score. Der errechnet sich aus den Antworten zu Fragen, die sie Kindern, bzw. deren Eltern stellen. ACE steht für Adverse Childhood Experience – frei übersetzt: negative Erfahrung im Kindesalter. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen, die eine schlechte Kindheit hatten, sehr viel mehr unter Depression, Diabetes und eine Menge anderer Krankheiten leiden.

Die Fragen, die gestellt werden lauten unter anderem:

In Ihrer Kindheit und Jugend, während der ersten 18 Jahre Ihres Lebens…

Hat ein Elternteil oder ein anderer Erwachsener in Ihrem Haushalt Sie immer wieder …
beschimpft, beleidigt, erniedrigt, gedemütigt?
oder
sich so verhalten, dass Sie Angst hatten, körperlich verletzt zu werden?

Hat ein Elternteil oder ein anderer Erwachsener in Ihrem Haushalt Sie immer wieder …
geschubst, gepackt, geohrfeigt oder Sie mit Dingen beschmissen?
oder
Sie jemals so heftig geschlagen, dass Sie Striemen hatten oder verletzt waren?

Das sind nur zwei der Fragen. Ich möchte jetzt nicht weiter ins Detail gehen. Es geht unter anderem auch über sexuelle Übergriffe; oder auch, ob man sich ungeliebt fühlte – dazu gehört auch, ob man genug zu essen, zu trinken, etc. bekam; ob sich die Eltern getrennt haben, oder ob man Gewalt mitansehen musste.

Die Amerikaner haben erkannt, dass all das dazu beiträgt, dass es Menschen, die solche Erfahrungen gemacht haben, im späteren Leben nicht gut geht.

Da ist all das noch nicht berücksichtigt, was wir erlebt haben, als unsere Sprache noch gar nicht entwickelt war –bei der Zeugung, in der Schwangerschaft oder auch in den Zeiten nach der Geburt, bis wir sprechen konnten. Wir haben das trotzdem alles mitbekommen. Dieses Entwicklungstrauma –diese Sachen, an die wir uns nicht erinnern, sind trotzdem im System.

Bis zu den 70err Jahren stand noch in Elternbüchern, dass man Babys schreien lassen sollte, es stärke die Lungen. Das ist totaler Blödsinn. Das Einzige, was es macht, ist, dass das Kind das Gefühl von Sicherheit verliert, bzw. nicht entwickeln kann; dass Unsicherheit mitschwingt. Ob wir uns dran erinnern können oder nicht, ist irrelevant. Das Gefühl ist da – und bestimmt unser Leben. Das ist nicht irrelevant. Da ist so viel, was mitschwingt und unbewusst unser Leben bestimmt.

Das war ein Exkurs, wo all das herkommen kann, es geht ja um Wege aus dem Trauma.

Da ist so viel, was aktuell nach oben kommt.

Ganz egal, ob körperlich, mental, oder emotional – alles kommt an die Oberfläche, um in Heilung zu gehen. Bei Trauma kommt so viel abhanden, unter anderem die Selbstsicherheit, die Basis, der Boden unter den Füßen, das Vertrauen – in Dich, in die Umwelt – Grenzen. Grenzen war das allererste Thema dieser Reihe. Grenzen waren oft nicht existent, weil sie überschritten wurden. Und deswegen ist es so wichtig, Dir Deiner Selbst wieder bewusst zu sein. Es gibt vieles, was Du tun kannst, um Dich selbst wieder zu stärken.

Der Kopf ist ein sehr, sehr wichtiges Instrument für uns. Es ist ganz wichtig, achtsam zu sein:

Wo bin ich mit meinen Gedanken? Fühlt sich das gut an? Es ist wichtig, das Mentale wieder mit dem Emotionalen zu verbinden.

Wenn wir Traumatisches erlebt haben, ist es in der rechten Gehirnhälfte abgespeichert, da wo die Emotionen sind, der Schmerz, das Gedächtnis.

Das kognitive Denken ist links.

Deswegen gibt es so viele Menschen, die nicht fühlen können oder wollen – es ist einfach zu schmerzhaft. Sie sind sehr mit dem Kopf unterwegs. Es gilt, die beiden Seiten behutsam wieder zusammenbringen. Sich dem Fühlen wieder langsam anzunähern und die zwei wieder miteinander verbinden zu lassen. Schritt für Schritt. Und es gilt nicht, altes Trauma wieder aufleben zu lassen, das Feuer darunter zu entfachen.

Das Einzige, was Du tun musst, ist als Beobachter zu fungieren. Mitfühlen.

Nicht mitleiden! Da ist ein eklatanter Unterscheid zwischen Mitgefühl und Mitleid! Mitfühlen. Anerkennen, was passiert ist. Dazu brauchst Du auch wieder Deinen Kopf. Wenn es anerkannt ist – „Ja, es war so“ – schau, was die Geschenke sind. Ich weiß, das hört sich erst mal platt an. Ich formuliere es anders: Was sind die Stärken, die Du dadurch entwickelt hast? Es gilt immer wieder andere Blickwinkel einzunehmen. Die Gegebenheiten, das was passiert ist, die ändern sich nicht, aber Du kannst den Blickwinkel darauf verändern – und das ist auch wieder eine mentale Fähigkeit. Was ist das Geschenk? Egal, was passiert ist – alles, was passiert, geschieht für uns – für unsere seelische Entwicklung. Immer. Wie gesagt: für die seelische Entwicklung: Das heißt nicht, dass das Leben hier als Mensch sich immer nach Friede, Freude, Eierkuchen anfühlt. Wir werden durch diese Erfahrungen stärker und entwickeln uns durch kontrastreiche Erlebnisse. Es ist ein Segen, auch wenn es sich in dem Moment oft wirklich nicht danach anfühlt.

Das ist das der eine Blickwinkel auf mentale Gesundheit.

Es gibt ja auch die verschiedensten psychischen Diagnosen: Schizophrenie, Borderline, wie auch immer. So wie ich das sehe – und ich sehe das immer von einer energetischen Sicht, da gibt es bestimmt auch wieder ganz viel unterschiedliche Sichten – das, was ich bislang erfahren und erlebt habe, ist, dass energetisch ganz viel gleichzeitig in Bewegung ist. Bei jedem Krankheitsbild, bei jedem Menschen ist es ein bisschen anders, es gibt also keinen roten Faden.

Meine Erfahrung ist, dass psychische Erkrankungen und Traumata oft miteinander Hand in Hand gehen.

Oft sind es Mehrfachtraumatisierungen, die erlebt wurden. Das heißt, da ist ganz viel Leid in diesem System drin. Die Menschen wissen nicht, wohin damit. Und dann kommt ein Impuls von außen und noch ein Impuls, und Puff – explodieren sie, weil sie nicht mehr wissen, wie sie das alles handhaben können.

Das ist ein mögliches Szenario.

Es ist ganz wichtig, vom Trauma-Blickwinkel draufzuschauen und peu-á-peu diese Traumata in Heilung zu bringen, so dass die Ladung dahinter weniger wird. Energie rausnehmen. Schritt für Schritt, eins nach dem anderen.

Viele dieser Menschen mit “psychischen Problemen” sind sehr feinfühlig und wissen gar nicht, dass sie feinfühlig sind.

Sie nehmen Energien wahr, von denen sie nicht mal wissen, dass es sie gibt. Und so denken sie, sie seien verrückt. Es ist aber Feinfühligkeit.

Ein anderer Aspekt ist, dass wir ja eine Seele sind. Und so eine Seele lebt ja mehr als ein Leben. Wir haben nicht nur in diesem Leben Traumata erfahren, sondern oft auch in vergangenen Leben. Viele davon sind nicht aufgelöst. Das heißt, sie schwingen auch in diesem Leben noch aktiv mit. Sie können leicht mitschwingen, sie können aber auch verstärkt mitschwingen. Bei einem verstärkten Mitschwingen kann es so unter anderem auch zu multiplen Persönlichkeiten kommen. Ich spreche hier nicht vom Krankheitsbild, ich bin kein Arzt. All das, was ich sage, stammt aus meiner eigenen Erfahrung mit den Menschen, die zu mir kommen, die ich begleite.

Bei dem Symptom verschiedener Persönlichkeiten gilt es auch zu schauen: Was sind es für Energien? Sind sie aus früheren Leben? Ist es eine Energie, die sich einfach „von außen“ ins System festgesetzt hat? Auch das ist möglich.

Das sind alles ganz unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema – aus meiner Erfahrung, aus meiner Arbeit heraus. Wie gesagt das ist ein kleiner Ausschnitt aus dem Bereich mentale Gesundheit bzw. „psychischen Störungen“. Das Spektrum ist so vielschichtig, wie es Menschen gibt.

Ich weiß, dass viele Psychologen und Psychiater erstmal zu Medikamenten greifen, weil sie denken – und das ist auch teilweise so – dass es sich um ein chemisches Ungleichgewicht handelt. Klar, die ganzen energetischen Prozesse wirken sich auch auf die Chemie des Körpers aus. Medikamente können helfen, tun es aber nicht immer. Ich sage jetzt nicht: Nimm keine Medikamente. Ich sage. Wenn Du selbst, oder jemand, den Du kennst, psychische Probleme hast, schau doch mal: Ist es, dass Du etwas wahrnimmst, was andere nicht wahrnehmen – das heißt nicht, dass Du verrückt bist. „Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als die Schulweisheit sich träumen lässt.“ Das sagte schon Shakespeare und das ist immer noch so.

Mentale Gesundheit fängt im Kopf an und ist das, was aktuell am wichtigsten ist.

Denn mit der mentalen Gesundheit geht für mich auch wieder der Einklang, das Gleichgewicht, zwischen mentalen Kräften und emotionalen Kräften Hand in Hand. Es geht darum, dass beide wieder den Raum bekommen, der ihnen zusteht.

Wenn Du dazu Fragen hast, schreibe mich an.

In diesem Sinne: Friede sei mit Dir.

Weiterführende Links:

Zum Thema “mentale Gesundheit” kannst Du auch hier noch mehr nachlesen.

Die anderen Folgen dieser Serie findest Du hier.


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