Es war längere Zeit still auf dieser Seite. Ein paar Gründe habe ich in meinem Newsletter erwähnt, den Du hier nachlesen kannst. Wenn Du ihn noch nicht abonniert hast, so kannst Du es hier tun.

Ein Grund ist dieser junge Mann:

Darf ich vorstellen: Mein 5. Enkelkind Koa Phineas. Er kam am 24. Oktober zur Welt und bereichert seitdem unsere Familie. 😍

Ein weiterer Grund ist, dass mein Team und ich im Hintergrund eine neue Videoreihe vorbereitet haben.

Viele von uns leben so vor sich hin und sind mutlos, sehen keine Hoffnung. Sie denken, sie seien alleine mit ihrem Schicksal, mit ihrem Erleben. Für all diese Menschen habe ich diese Interview-Reihe kreiert.

Ich führe Gespräche mit Menschen, die einst auch so dachten, die keine Hoffnung sahen, die von ihrem Weg abgekommen sind und die sich Schritt für Schritt wiedergefunden haben.

Den Anfang macht Bettina. Erstmal danke für Dich und Deinen Mut, Dich zu zeigen, Bettina! 🙏🏻

Bettina hat sehr viel – auch Traumatisches – erlebt. Die Folgen davon waren u.a. toxische Beziehungen, “psychische Auffälligkeiten”, Obdachlosigkeit, extreme Selbstablehnung und Wut, die sich gegen sich selbst und andere richtete. Das und ihren Weg daraus beschreibt sie in unserem Gespräch.

Wir sprachen für knapp anderthalb Stunden und haben uns dafür entschieden, das Interview in drei Teile zu teilen. Den ersten Teil siehst Du heute. Teil zwei erscheint am 10.11.2024, Teil 3 am 17.11.2024.

Wenn Du denkst, dass Deine Geschichte auch Mut macht, und Du möchtest sie gerne mit anderen teilen, schreibe mich an.

Und jetzt lade ich Dich ein, Dich berühren zu lassen.

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Das Interview

Einführung

[Iris] Ich heiße meine erste Gesprächspartnerin willkommen. Hallo Bettina, ich freue mich sehr, dass Du mit dabei bist und dass Du Dich auch bereit erklärt hast, hier an diesem Projekt nicht nur teilzunehmen, sondern auch die allererste zu sein, mit der ich das Vergnügen habe, sprechen zu können.

Der einzige Nachteil hier über Zoom ist, dass ich immer in die Kamera gucken muss und dabei Dich nicht sehe. Also wenn ich manchmal hier so hingucke, heißt das, dass ich Dir in die Augen gucke, auch wenn das ganz anders aussieht, wenn Du das schaust.

Ich kenne Bettina jetzt seit, ich glaube, seit drei Jahren. Und ich bin von Anfang an sehr fasziniert und sehr angetan von ihrer Art, von ihrem starken Willen, Schritt für Schritt für sich zu gehen, ihrem Mut und ihrem Dranbleiben

Ich weiß nicht wie oft ich im Laufe der Zeit schon den Hut vor Dir gezogen habe. Und mit ein Grund auch, warum ich gerne möchte, dass Du die ganze Serie anfängst, ist, weil ich weiß, in welchen tiefsten Tiefen Du Dich in den unterschiedlichsten Bereichen befunden hast und wie sehr sich das geändert hat in den letzten Jahren. Das ist für mich das Beispiel schlechthin für andere.

Also als Hoffnungsschimmer zu sehen: “Oh, wenn das für sie möglich ist, ist sowas ähnliches für mich mit Sicherheit auch möglich”. Und deswegen möchte ich Dich bitten, einfach mal zu schauen, wo Du anfangen möchtest. Vielleicht mit dem Punkt, an dem Du warst, als wir uns kennenlernten?

Der Startpunkt

[Bettina] Wenn es für Dich okay ist, das hört sich gut an.

Mein Name ist Bettina und erstmal: Dankeschön für die Einladung. Ich freue mich wirklich, hier sein zu dürfen und ich bin wirklich glücklich darüber, dass ich jetzt soweit bin, dass ich darüber reden kann. Und das erfüllt mich mit Stolz und mit Respekt. In diesen sicheren Räumen, in denen wir uns bewegen, hab ich das kennengelernt und ich freue mich darauf, das zu erzählen, was ich erlebt habe. Und zwar im Fokus auf meine eigene Heilung.

Ich hoffe, ihr könnt damit arbeiten.

Vor roundabout drei Jahren hätte ich jede Frage, die man mir jetzt stellen wird oder würde, völlig anders beantwortet, als ich es jetzt tue. Und das ist etwas, was ich von Herzen mit anderen teilen möchte und teilen kann. Denn der Zustand vor roundabout 3 Jahren war krank, für mich gefährlich und mit wenig Zukunftsperspektiven.

Und die wichtigste Frage, die seinerzeit im Raum stand war: “Gefällt mir mein Leben?

[Iris] Möchtest Du auf dieses Kranksein ein bisschen näher eingehen erst mal? Es gibt ja verschiedene Krankheitsbilder.

Krankheit und ihre Ursachen

[Bettina] Ich glaub, wenn ich einfach sage: ein kompletter Burnout, trifft es das nicht mal annähernd. Ich denke, das ist zu wenig für das, was mich alles hat krank werden lassen im Laufe meines Lebens.

Ich werde die einzelnen Punkte jetzt erstmal nicht benennen, aber wenn wir vom Kleinkindalter … Ja, dann kann man sagen, ist das eine Aneinanderreihung von Traumata, die bis vor drei Jahren wenig Chance auf Heilung hatten.

Mit jedem erlebten Trauma haben sich bei mir Krankheitsbilder entwickelt, bis hinzu schwer, ja schwerst psychischen Folgen. Das war schon das ganz große Paket, was ich dann da vor drei Jahren bemerkt habe.

Das heißt, von Depression über das große Paket Borderline, bis hin zu wirklich vielschichtigen Persönlichkeitsstörungen, die keinerlei Halt mehr hatten. Das äußerte sich in verschiedenen Rollen, die ich nach außen gelebt habe.

Das heißt, für verschiedenartige Personen war ich auch nie identisch, authentisch, ich war immer wer anders.

Wut

Und da war auch damals ganz viel Wut immer mit dabei.

Ich glaube, ich kann … ich untertreibe nicht, wenn ich behaupte, ich war einer der wütendsten Menschen auf diesem Planeten. Das macht übrigens auch krank.

Und es isoliert.
Es verletzt.
Nicht nur andere, auch Selbstverletzung ist dabei.

Wenn Wut im Außen keine Wirkung mehr erzielt, gibt es zwei Möglichkeiten: Du steigerst die Wut ins Außen oder Du richtest die Wut gegen Dich selber. Und ich habe einfach eine Mischung aus beiden … genossen.

Ich hatte dadurch Macht über mich. Und diese Wut habe ich in all meinen Persönlichkeiten stark ausgelebt. Je mehr ich traumatisiert wurde, je weniger ich darüber kommunizieren konnte, und je weniger Hilfe ich bekam von außen, umso wütender wurde ich.

Das ist dann so eine Abwärtsspirale, die sich entwickelt hat. Vielleicht kennt die ein jeder von uns. Erst hat man nur schlechte Laune über ein paar Dinge. Ein paar Jahre später hat man Magenschmerzen von den Dingen, weil man sie halt nicht klären konnte.

Und eins weiß ich heute: Unbehandelte oder nicht angesprochene Traumata sind krank machend. Das kann ich ganz deutlich so sagen.

Medizinische Behandlung

[Iris] Warst Du damals medizinisch irgendwie angebunden?

[Bettina] Angebunden … Jein. Als Borderliner ist man, oder als Borderliner war ich seinerzeit in den Extremen unterwegs und es gab halt nur Ja oder Nein. Das heißt, ich habe entweder einem Mediziner vertraut oder eben nicht. Und in der Regel war es eben so, dass ich ihm nicht vertraut habe.

Aus meinem Bauchgefühl heraus, aber auch konkret dann durch Ansätze in der Behandlung: therapeutisch, in Gesprächen, aber auch medikamentös, beides hat mir über die Zeit gezeigt, dass es nicht vollständig ist.

Und die Vielzahl der erlebten Traumata benötigte allerdings eine vollständige oder eine umfassendere Therapieform. Oder zumindest Kombinationen aus verschiedenartigen Hilfsangeboten.

Das war allerdings vor vielen Jahren noch – wir reden jetzt von einem Zeitraum von den letzten 20, 30 Jahren, da war alles noch in den Kinderschuhen. Beziehungsweise manche Dinge waren auch gar nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Und da war keine Hilfe in Sicht.  Es gab keine adäquaten Hilfsangebote für dieses große Paket.

Möglicherweise waren die Mediziner sogar davon überzeugt, dass es diese Kombination an psychischen Auffälligkeiten gar nicht gibt. Ich weiß es nicht. Eins weiß ich: Es war sehr anstrengend, eine Mischung aus alternativen und herkömmlichen Medizinern zu finden.

Es war wie eine, wie eine alte Hängebrücke, auf der einige Sprossen schon fehlen und man sich so vorsichtig darüberhangeln muss. Es war ein Muss. Ich wollte ja Hilfe …

Antrieb bei der Suche nach Hilfe

[Iris] Was hat Dich angetrieben auf Deiner Suche, nach Hilfe, nach Unterstützung?

[Bettina] Ein inneres Gefühl darüber, dass Heilung möglich ist. Und das in Kombination zu einem wirklich starken Willen für mich. Damals schon. Man nannte mich oft verrückt, Freigeist etc.

Ich habe immer gespürt, teilweise auch gewusst: Da ist Heilung möglich. Und Gott sei Dank hab ich nie aufgehört und hab immer weiter gesucht.

[Iris] Was war der Auslöser oder wann fing für Dich ganz bewusst Dein Heilungsweg an und womit oder wodurch? (Und nur kurz ein kleiner Einwurf:  Das ist ja bei jedem unterschiedlich. Deswegen frag ich auch jeden einzelnen Menschen. Bei jedem ist es was anderes und das ist immer total interessant herauszufinden, was es bei jemandem ist.).

[Bettina] Ja. Die Vielzahl meiner extrem gelebten Lebenssituationen hat Verletzungen auf den Plan gerufen. Das heißt, ich habe über die vielen Jahre Raubbau an meinem Körper betrieben. Konkret:

Überbelastung durch die Arbeit, falschen Umgang. Falsch ist relativ … ungesund machenden Umgang mit der Außenwelt.

Toxische Beziehung

Das heißt für mich ganz konkret: Ich habe durch viele Traumatisierungen nicht lernen können, was eine gesunde Beziehung ist. Und in meinem damaligen Zustand war ich so haltlos, so wütend … Ich hatte alle von mir gejagt und gleichzeitig … Und das ist das, was so krank gemacht hat zum Schluss: der Wunsch nach Dazugehörigkeit, Geborgenheit, einem Partner, whatever.

Nicht alleine sein, das war dieses: Ich, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich will nicht mehr alleine sein. Und dann habe ich mich in meiner Verzweiflung an eine, in eine Beziehung geflüchtet – oder gewählt habe ich sie seinerzeit – hin zu einem Narzissten. Hin zu einem Narzissten, der für mich anfangs das ganz große Kino bedeutete im Leben.

Zehn Jahre habe ich dann in dieser Beziehung gelebt, habe sehr viel Gewalt und Missbrauch erfahren. Und das hat sich über die Jahre so massiv gesteigert. dass es zum Schluss in …. Es gipfelte zum Schluss in sehr, sehr gefährlicher Gewalt. Das muss ich so sagen. Mir fallen jetzt keine anderen Wörter dafür ein und ich möchte es auch nicht zu detailliert schildern.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es lebensbedrohlich und lebensgefährlich zum Schluss war.

Das ist dann zweimal passiert.

Und da hab ich gemerkt, dass das mir meinen Tod nicht wert ist: eine Beziehung zu leben, in der ich nicht glücklich werde.

Und ich muss es so deutlich sagen: Wenn diese Situationen zweimal nicht aufgetaucht wären, für mich, todesnah, dann wäre ich womöglich nicht aufgewacht. Das weiß ich nicht, aber es wäre noch sehr lang geworden. Und dass in diesen zwei Situationen mein Leben auf dem Spiel stand, war, Gott sei Dank, der Aufwecker für mich.

Die Entscheidung für das Leben

Ich lag auf der Intensivstation das eine mal. Ich war fixiert. Ich wurde meines freien Willens beraubt. Ich war abhängig von der Entscheidung eines Arztes, eines Psychologen, der mich entlässt – oder eben nicht.

Und da hatte ich Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, was mit mir jetzt gerade hier so liegend, fixiert, was mit mir los ist. Und da kam mir die Frage, das erste Mal in meinem Leben:

Gefällt mir mein Leben?

Ich kann mir vorstellen, dass Ihr das nachvollziehen könnt. Ein jeder von euch, der da liegt, fixiert, keine Entscheidungsgewalt, und der sich dann selber die Frage stellt: Gefällt Dir Dein Leben? Da gibt es nur eine Antwort. Für mich: Ich, ich wollte leben!

[Iris] Gut!  Denn prinzipiell gibt es an der Stelle immer zwei Antworten. Also man hat immer die Entscheidung: Entweder “Okay, ich stürz jetzt ganz ab und und nehm den Hut und geh. Oder ich entscheide mich für mein Leben.” Und Du hast Dich für Dein Leben entschieden.

[Bettina] Ja.

[Iris] Gut!

[Bettina] Ja. Ja! Sehr gut!

So ging es weiter

[Iris] Was geschah nach diesem Ja zu Dir?

[Bettina] Ich konnte den Psychologen davon überzeugen, im Gespräch, ein Vier-Augen-Gespräch, dass ich keine Tötungsabsichten habe mit den Gewaltexzessen, sondern dass es ein Hilfeschrei nach Aufmerksamkeit ist. Und dass diese Erkenntnis mir selber gekommen ist, dort so liegend und dann mit ihm sprechend, mit so einem Arzt im weißen Kittel, das war schon beeindruckend. Dann Rede und Antwort zu stehen. Da war ich schon das erste Mal, so hatte ich so den Anflug von: „Ich kann was, also ich habe es geschafft!“

Ich habe ihn davon überzeugt, dass das lediglich, “lediglich” selbstzerstörerische Aktivitäten sind, und dass ein Entzug des freien Willens sicherlich nicht hilfreich für mich wäre. Ich war sehr deutlich. Und er hat es akzeptiert und hat mich daraufhin tatsächlich entlassen und das war so ein inneres, so ein “Wow”!

Ich hatte plötzlich ne Ahnung davon: „Wenn man etwas möchte, dann geht das“. Aber nur eine Ahnung. Aber immerhin: Für den Rückweg vom Krankenhaus nach Hause hat’s gereicht. Es war wirklich großes Kino.

Ebbte dann leider wieder ein bisschen ab, weil die Selbstzweifel, die haben natürlich voll zugeschlagen dann: Mich selbst lächerlich machen etc. Also das, das ganz gemeine Programm, was mich dann selber wieder runtergezogen hat.

Gewählte Isolation

[Iris] Ein Netz hattest Du nicht, von Menschen, die für Dich da waren und die Dich positiv unterstützen?

[Bettina] Nein. Das ist, glaube ich, ganz wichtig als Hintergrundinformation:  All diese Dinge habe ich mehr oder weniger alleine bewältigt. Denn ich habe recht früh in meinem Leben mit meiner Familie gebrochen und bin alleine meinen Weg gegangen.

Was mich ausgezeichnet hat, war wirklich meine Deutlichkeit. Wenn ich jemanden nicht in meinem näheren Umfeld haben wollte, dann habe ich ihm das halt – oder ihr – auch gesagt. Und diese Personen sind dann natürlich auch gegangen.

Das beinhaltet, dass ich am Ende alleine dastand. Ich war zu diesem Mann in eine völlig andere Stadt gezogen. Ich komm eigentlich oben von der Küste Niedersachsens und bin dann in den Ruhrpott gezogen und in eine Großstadt. Allein fand ich ja gar nicht so schlimm, das kannte ich ja.

Aber bei Erreichen dieser Stadt, also diesem Mann hinterher ziehen, fing die Isolation an, die ich anfangs irgendwie zwar bemerkt habe, aber nicht, nicht, nicht verstanden habe. Ich habe das Prinzip dahinter nicht verstanden, nicht gesehen.

Und ich habe das für große Liebe gehalten und das quasi ich die Exklusivrechte an einen Mann habe und er an mir, also seinerzeit betrachtet. Und ein Narzisst, der zusätzlich Sadist ist, mit solchen Menschen führt man keine Beziehungen – das ist erstmal eine Grundregel, die ich aber jetzt erst kenne – sondern diese Menschen benutzen einen für ihre eigenen Pläne.

Ausbruch aus der toxischen Beziehung

[Iris] Wie ist es dir gelungen, Dich daraus zu entfernen aus dieser Beziehung?

[Bettina] Das Wichtigste war das Erkennen, dass Leben auf dem Spiel steht. Diese Erkenntnis war ja nun in meinem Bewusstsein gemeißelt. Das war jetzt unumstößlich. Also all meine Wünsche bezüglich dieser Beziehungen, das wusste ich in dem Moment, das ist nicht real. Also die Wünsche sind real, mit dieser Person etwas ganz Schönes zu erleben, aufzubauen.

Aber all der Schmerz, all mein „mich selbst auflösen“ … Ich war zum Schluss gar nicht mehr existent.

All das hatte in der ersten Zeit in der neuen Stadt seinen Ursprung und das war jetzt mit der Erkenntnis, dass mein Leben geopfert werden würde, das war alles geplatzt. Das war alles nicht mehr existent. Und ich stand am Ende einer Beziehung. Das Ende wusste ich da noch nicht so genau, aber ich hatte gefühlt: Hier ist, hier kommt jetzt nichts mehr.

Er war bereit, mein Leben zu opfern. Ich war bereit, mein Leben opfern zu lassen. Und wenn Du das in Dir fühlst, und Du weißt, Dein Leben gefällt Dir nicht, dann …

Also bei mir hat das seinerzeit eine ganz fürchterliche Depression ausgelöst. Das war erstmal …

Das, was ich wollte, war weg. Wie hörige Menschen das dann so machen oder abhängige Menschen, zumindest habe ich es oft so gehört und selber auch so erlebt:

Man wackelt immer wieder hin. Das war aber auch vorbei mit diesem „Worst case“-Szenario.

Die Geburt der Rebellin

Und da war plötzlich etwas in mir, etwas ganz Rebellisches. Etwas ganz, ganz … Ja … der Rebell schlechthin.

Für mich. Also ich wusste das damals nicht. Ich konnte das auch, hätte das auch jetzt seinerzeit so nicht benennen können, aber das war, das war richtig rebellisch. In mir wuchs eine Frau heran, die sagte zu mir selbst, also ich zu mir: „Okay Welt. Wenn Du das auf die harte Tour haben willst, dann gibt’s jetzt Betty, harte Tour“. Und bei all meinem Sein und all meinen …. Ja, bei all meinem Sein bin ich definitiv eins:  konsequent. Und wenn ich etwas möchte oder wenn ich etwas will, dann gehe ich diesen Weg und dann nehme ich auch gerne Schrammen und blaue Flecken in Kauf, weil ich weiß: Manchmal muss das so sein. Hey, am Ende des Weges nehme ich meine Füße und Arme achtsamer hoch, dann gibt es keine Schrammen mehr.

👉🏻 Alle Informationen zu meinen Angeboten findest Du hier.

Wenn Du Dir Unterstützung bei Deinen Prozessen wünschst, fühle mal in Dich rein, ob ich die richtige Ansprechpartnerin für Dich bin und wenn ja, welches meiner Angebote gerade dran ist:

Mit mir alleine:
⚜️ eine Einzelsitzung
⚜️ 5 Einzelsitzungen (Paket)
⚜️ eine 1:1-Begleitung über 6 oder 12 Monate (Projekt ich)

In einer Gruppe:
⚜️ die Ausbildung zum Friedensberater, die im September beginnt. In der Ausbildung wirst Du die Prinzipien der Friedensarbeit auf Dein eigenes Leben anwenden und Dich noch mal ganz anders kennenlernen.
⚜️ eine Aufstellung in einer Gruppe

Für Dich alleine:
⚜️ Mein Buch “Frieden mit mir. In 40 Schritten zu mehr Selbstliebe“.
⚜️ Mein Buch “Frieden im Kopf. Von der Ohnmacht in die Eigenmacht“.
⚜️ Du arbeitest direkt mit einem meiner Kartendecks: „Sei es Dir wert“ und/oder „Wege aus dem Trauma. Mein Weg zu mir“.
⚜️️Passende Kartenlegesysteme findest Du in meinem Buch „Soul Readings. Ratgeber für die Seele“.
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