Die Umwege – Dein Weg zu Dir: Tage 59 – 64
Mein Plan war ja, vom 20. März bis zum 21. Juni in der Reihe „Dein Weg zu Dir“ jeden Tag live zu gehen. Meine Pläne wurden dadurch durchkreuzt, dass ich an Tag 59 von 94 plötzlich meine Stimme verlor. Es fing am Abend vorher an. Gefühlt wie aus dem Nichts.
Aber … nichts kommt aus dem Nichts. Und so nutzte ich die letzten zwei Tage und ging in mich. Ich bin sowieso für ein paar Tage an der Nordsee und so wanderte ich viel. So viel, dass ich auch sehr gut und sehr tief schlief. Beim Aufwachen wurde ich zwei Mal mit Erkenntnissen beschenkt, die ich mit Dir teilen möchte.
Nachdem ich gestern 8 km durch wunderschöne Natur gelaufen bin, war ich mittags so müde, dass ich mich zu einem Mittagsschlaf hinlegte. Mit dem Wachwerden wusste ich auf einmal, warum ich meine Stimme verloren hatte:
An dem Nachmittag des Tages, an dem ich sie verlor, hatte ich ein längeres Gespräch mit jemandem. Während dieses Gespräches sagte ich Ja zu etwas, wozu ich vorher bereits ein paar Mal Nein gesagt hatte. Ich hatte während des Gespräches meine Bedürfnisse, meine Pläne und Ziele aus den Augen verloren. Mein Fokus war auf den Bedürfnissen und Wünschen meines Gesprächspartners und eines dritten Menschen.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung, was genau in meinem System vor sich ging. Es war auf jeden Fall ein altes Muster, das ich auf einmal wieder unbewusst bedient hatte. Es gab in meinem Bewusstsein keinen anderen Weg.
Und dann war meine Stimme weg.
Ich hatte sie nicht für mich eingesetzt.
Der Stimmverlust hat mich sehr nachdenklich werden lassen. Ich zog mich in mich zurück. Es fühlte sich in mir unrund an. Ich zweifelte. An mir. An meinem Weg.
Dabei war es so einfach!
Ich hatte mich ignoriert. Nein, das stimmt nicht – ich handelte unbewusst. Das Gute aber ist, dass durch mein unbewusstes Handeln ein altes Muster bewusst wurde: Als kleines Kind wurde in mir ein Programm installiert, das dafür sorgte, dass ich glaubte, dass meine eigenen Grenzen, Bedürfnisse, Werte und Wünsche nicht zählen, dass die Wünsche meines Gegenübers wichtiger sind. Und dieses Programm war noch aktiv, ohne dass es mir bewusst war.
Bis gestern.
Das alte Programm wird gerade deinstalliert. Das Defragmentierungsprogramm läuft noch, d. h., dass alles in mir in Bewegung ist und einen neuen Platz erhält. Gut, dass ich gerade eine Auszeit nehme(n muss).
Das neue Programm bekam ich heute Morgen beim Aufwachen geschenkt: Es ist die Frage: „Tue ich das für mich? Und wenn nicht, ist das okay?“
Das heißt nicht, dass ich nichts mehr für andere tun möchte oder werde. Es geht um etwas anderes:
Der erste Teil der Frage hilft mir, mir bewusst zu werden, wenn ich etwas für mich tue – oder auch für andere. Und der zweite Teil der Frage ist an meine Seele gerichtet, quasi als Backup-Programm, als Sicherheitsnetz, damit ich nicht wieder unbewusst in alte Muster abtauche.
Die Zeiten haben es aktuell noch ein bissl mehr in sich. Es zeigt sich alles, was noch gesehen werden will. Und oft nicht hintereinander, sondern auch gerne mal alles gleichzeitig. Oder zumindest zwei, drei verschiedene Themen – die am Ende allerdings doch irgendwie zusammengehören.
Was hilft?
Achtsamkeit, Reflektieren, mache Dir Dinge bewusst, gehe ihnen auf den Grund. Die Zeit des Davonlaufens, Ignorierens oder des Kampfes sind vorbei. Damit hilfst Du Dir nicht mehr.
Sei Du.
Stehe für Dich ein.
Für Deine Bedürfnisse, Deine Werte, Deine Ziele, Deine Träume.
Du bist wichtig.
Deine Stimme ist wichtig.
Setze sie nicht für die Ziele, Bedürfnisse, Träume anderer aufs Spiel.
Sprich aus, was ausgesprochen werden will: Dein Inneres.
Handle für Dich.
Ach – das habe ich gestern übrigens dann auch noch gemacht: Ich habe mein Ja zurückgezogen, bzw, gewandelt; es ist jetzt wieder ein Ja für mich.
Dieses Ja für mich beinhaltet auch, dass ich meine Stimme bis einschließlich Montag, 22.05.2023 schonen werde. So Gott will, werde ich ab Dienstagmorgen, 8:15 Uhr wieder live sein.
Bis dahin nehme ich Dich auf meine Spaziergänge der letzten zwei Tage mit. Genieße die Natur!
Wir sehen uns am Dienstag.
Sei gut zu Dir!
Wenn Du Dir Unterstützung bei Deinen Prozessen wünschst, fühle mal in Dich rein, ob ich die richtige Ansprechpartnerin für Dich bin und wenn ja, welches meiner Angebote gerade dran ist:
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Über diese Videoreihe:
Die anderen Videos dieser Reihe findest Du hier.
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