Frieden – was ist das?

Guten Morgen, ich grüße Dich!

Meine Stimme ist etwas angeschlagen, deswegen schone ich sie und schreibe heute „nur“. Sobald meine Stimme wieder ganz da ist, werde ich es aufsprechen.

Ich stelle Dir heute mein Konzept für nachhaltigen inneren Frieden nach erlebten traumatischen Erfahrungen vor.

Ich beginne heute auf der persönlichen Ebene und zeige anschließend auf, wie man es auch auf andere Ebenen anwenden kann.

Grundannahme

Uns allen stecken traumatische Erlebnisse und Erfahrungen in den Knochen: Sei es durch die Erfahrungen unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern in den verschiedensten Schlachten und Kriegen seit Beginn des 19. Jahrhunderts oder auch die eigenen Erfahrungen in unserer Kindheit, Schulzeit oder auch die Folgen der Corona-Politik.

Bei traumatischen Erlebnissen geschieht folgendes:

  1. Es tut sich ein Abgrund auf und man fühlt sich, als falle man ins Bodenlose. Man hat keinen Halt, keine Sicherheit.
  2. Grenzen werden überschritten.
  3. Man erlebt Beziehungsmissbrauch.
  4. Man fühlt sich ohnmächtig.

Die Reaktion darauf ist meist, dass die Verantwortung für sein Leben abgegeben wird und man reagiert nur noch. Das wird von unserem eingebauten Überlebensmechanismus im sogenannten Reptilienhirn gesteuert und besteht meist aus verschiedenen Varianten von Angriff, Flucht oder Erstarrung. Im Alltag kann das ganz verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel die Form von passiver oder aktiver Wut, das Herausziehen aus unangenehmen Situationen oder auch das Nicht-Beantworten von Briefen.

Frieden

Um innerlich wieder in Frieden zu kommen ist also eine Umkehrung der traumatischen Erlebnisse erforderlich:

  1. Das Schaffen einer neuen, gesunde Basis.
  2. Das Erkennen, Ziehen und Wahren der eigenen Grenzen.
  3. Das Eingehen und Leben neuer, gesunder Beziehungen.
  4. Das Entwickeln und Leben von Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen.

Das heißt, man übernimmt wieder die Verantwortung für das eigene Leben und agiert entsprechend eigenverantwortlich.

Wie ist das Modell jetzt einsetzbar? Fangen wir auf der „kleinsten“ und wichtigsten Ebene an: die persönliche Ebene.

Persönliche Ebene

Traumatische Erlebnisse wirken sich auf unser zentrales Nervensystem aus und fährt es hoch. Wir sind unentspannt, atmen flach, verlieren den Kontakt zu unseren Körpern, zum Hier und Jetzt.

Traumatischen Erlebnisse werden so lange in unserem Körpersystem gespeichert, bis sie „zum Abschluss gekommen“ sind, bis sie in uns nicht mehr als gefährlich verankert sind.

Man kann zwischen aktivem und passivem Trauma unterscheiden:

Das Miterleben oder auch Zeuge sein von Kriegen, Unfällen, Naturkatastrophen, Gewalttaten auf körperlicher, geistiger oder emotionaler Ebene zählen zu den aktiven Formen von Trauma.

Den passiven Formen von Trauma wird noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und oft abgetan: die Vernachlässigung, die Kinder erfahren, ganz egal, ob emotional, rein körperlich durch mangelnde oder ungenügende Nahrung, Gesundheitsmaßnahmen oder geistig. Leider werden diese Dinge – und ihre Auswirkungen – noch von vielen Menschen abgetan. Dann werden Dinge wie fehlende Schulbildung, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, toxische Beziehungen etc. darauf geschoben, dass man „selbst dran schuld sei“. Das wiederum ist Gift für das Selbstwertgefühl. Und die betroffenen Eltern haben es selbst nicht anders gelernt, sondern geben weiter, was sie selbst erlebt haben.

Zu diesem Thema empfehle ich die Bücher „Was ist Dein Schmerz“ von Oprah Winfrey und Bruce Perry und „Vom Mythos des Normalen“ von Gabor und Daniel Mate.

Frieden

Und wie kommt man nun von der Ohnmacht in die Eigenmacht?

Die Details sind von Mensch zu Mensch verschieden. Es ist auch so, dass die Punkte nicht nach und nach abgearbeitet werden, sondern oft gleichzeitig bzw. parallel, weil die Themengebiete sich überschneiden. Jeder Mensch steht auch vor einer anderen Situation, viele vor besonderen Herausforderungen.

Zu Basisarbeit gehört hier immer wieder eine Übersicht:

Wo stehe ich? Was sind aktuell meine Herausforderungen? Wo will ich hin?

Bei dem einen gehört der Finanzbereich zur Basisarbeit, bei anderen Struktur, bei den nächsten darum, die Wohnung zu entrümpeln, weil man sich darin nicht wohlfühlt, beim nächsten ist es ein Umzug, Jobwechsel, oder auch die Beziehung zu sich selbst und/oder anderen, etc.

Grenzen erkennen, setzen und wahren

Das ist etwas, was die wenigsten gelernt haben. Der Wille, die Wünsche von Kindern war häufig egal. Ganz egal, ob es das „Nein“ war, das gesagt wurde, um anzuzeigen, dass man jetzt lange genug gekitzelt wurde und das vom Kitzelnden ignoriert wurde; das „Du musst Deinen Teller aber leer essen, sonst gibt es morgen Regen“ oder das „Jetzt geh doch zu Onkel Werner, den Du noch nie im Leben gesehen hast und der ganz furchtbar stinkt, und gib ihm einen Kuss“. Und das sind die „harmlosen“ Beispiele. Auch die Unberechenbarkeit alkoholisierter Eltern, das Schreien, Streiten der Eltern untereinander und natürlich die aktive Gewalt gegen Kinder in egal welcher Form sind Grenzüberschreitungen.

Das zu erkennen ist oft schon eine Herausforderung.

Kinder sind von ihren Eltern lange Zeit abhängig. Das heißt, dass Kinder schon früh lernen, was sie zu tun – oder zu lassen haben – damit ihre Eltern in der Lage sind, sie zu versorgen. Es ist für sie überlebenswichtig, ihre eigenen Grenzen zu vernachlässigen und zu ignorieren.

Das wiederum bedeutet, dass es sich – meist unbewusst – auch als Erwachsener als sehr gefährlich anfühlen kann, andere Grenzen aufzuzeigen, nein zu sagen.

Schon das bloße Erkennen, dass es in bestimmten Situationen für einen selbst besser wäre, eine Grenze zu setzen, kann anfangs bereits herausfordernd sein, gerade bei nahestehenden Personen oder bei Personen in Machtpositionen – dabei ist es egal, ob es sich hierbei um Partner, Chefs oder die Regierung handelt. Alle übernehmen unbewusst die Stelle des Elternteils, von dem man in der Kindheit für das nackte Überleben abhängig war.

Gesunde Beziehungen leben

Das scheint nach all dem relativ schwierig, oder? Ja, das kann es sein. Aber es gibt Wege zum Ziel.

Vor allem ist es auch wichtig, auf die verschiedensten Blickwinkel auf das Thema „Beziehung“ einzugehen.

Oft haben wir die Beziehung zwischen uns und dem „großen Ganzen“ ganz aus dem Auge verloren. Wir sind ja nur ein kleiner Teil vom Ganzen. Einer von XXX Bewohnern der Wohnung, des Hauses, des Ortes, des Bundeslandes, des Landes, des Kontinents. Auf einem von XXX Planeten in einem von XXX Systemen. Und alles steht miteinander in Beziehung. Es hilft hier, auch die Beziehung zu jemanden wieder aufleben zu lassen, der hinter all dem steckt. Und da ist es ganz egal, ob Du dieses „Etwas“ kosmische Schaltzentrale, Universum, Gott oder sonst was nennst. Diese energetische/spirituelle Beziehung ist eine der grundlegendsten Beziehungen, die seit sehr langer Zeit unterbrochen war.

Mit einer bestehenden Beziehung zu diesem „Etwas“ ist es leichter, durch die eigenen, persönlichen Täler und Abgründe zu gehen und deswegen steht sie für mich unaufgeregt an erster Stelle.

Für mich an zweiter Stelle steht die Beziehung zu uns selbst. Oft ist sie gestört. Sei es durch Minderwertigkeitsgefühle, dadurch, dass wir gar nicht wissen, wer wir sind und was unsere Bedürfnisse und Werte sind oder dadurch, dass wir die Erwartungen und Wünsche anderer ausleben, statt unserer eigenen. Ein gesunder Beziehungsaufbau ist elementar wichtig.

Zum Thema Beziehung gehört auch unsere Beziehung zu Worten und wie wir sie gegen uns selbst und andere richten, bzw. wie wir sie bewusst nutzen können, um aktiv unser eigenes Leben zu formen und zu leben. Worte wie zum Beispiel „eigentlich“, „versuchen“, „ich kann nicht“, „nie“, „das geht nicht“ schaffen ein Gefängnis, aus dem wir so nicht rauskommen.

Zur Beziehung zu uns selbst gehört auch ganz prominent die Beziehung zu unserer Intuition, zu unserm Bauchgefühl. Selbst, wenn man es ewig nicht eingesetzt haben sollte, das kann man trainieren. Unser Bauchgefühl ist das beste Navi, das uns dabei hilft, durch unser Leben zu navigieren. Jede Antwort ist in Dir. Dir Frage ist, ob Du hinhören willst.

Wenn Du eine gesunde Basis zu Dir und Deiner Intuition aufgebaut hast, ist es sehr viel einfacher, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Wen Du Dich kennst, wenn Du weißt, was für sich Dich gut und nicht gut anfühlt und warum, strahlst Du eine Sicherheit aus. Dann klappt das mit den Grenzen auch besser. Und Du bedienst immer weniger Deiner inneren Unsicherheiten.

Die Beziehung zu Deinem Leben verändert sich dabei schon fast ganz von allein.

Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein.

Selbst, wenn Du aktiv nichts für Dein Selbstbewusstsein und Deine Selbstwirksamkeit tun solltest: Wenn Du Dich aktiv mit den ersten drei Punkten beschäftigst, bilden sie sich von allein. Du kannst es aber auch aktiv steuern. Dazu gehören u.a. Fragen, die Du Dir stellen darfst, wie zum Beispiel:

Was will ich überhaupt?

Was macht mir Freude?

Mit der Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen wirst Du Dir Deiner Selbst bewusst.

Aktiv die Verantwortung für Dein Leben übernehmen, das ist Selbstwirksamkeit. Dich darüber zu informieren, was Dein Leben ausmacht, zum Beispiel was die Ursachen Deiner Krankheiten sein kann, bewusst etwas für Deine mentale Gesundheit zu tun, Dich bewusst dafür zu entscheiden, Dich bewusst zu ernähren, zu bewegen, Dinge zu lernen, die Dich interessieren – das ist Selbstwirksamkeit.

Es gibt immer Wege. Und es gibt Ausreden. Du hast die Wahl: Ohnmacht oder Selbstwirksamkeit?

Ja, dazu gehört es auch, die eigenen Grenzen zu erweitern, über sich hinauszuwachsen. Aus unserem Tal herauszukommen. Genau dafür haben wir uns für dieses Leben entscheiden. Für unsere eigene Entwicklung und durch unsere eigene Erfahrung vielleicht auch Vorbild für andere zu sein.

Das ganze Konzept lässt sich aber auch zum Beispiel auf Unternehmen und Systeme übertragen – egal, ob es sich dabei um Gesundheitssysteme, Finanzsysteme, Regierungen oder auch um den Karnevalsverein Rot-Weiß Ixterntal handelt.

Davon erzähle ich allerdings in einem anderen Artikel.

Wenn Dich dieser Prozess angesprochen hat und Du Dich mehr damit auseinandersetzen möchtest, lade ich Dich ein, Teil der Friedensberater-Ausbildung zu werden. Die nächste Ausbildungsrunde beginnt am 9. September 2023 und noch sind ein paar Plätze frei.

Du lernst die Grundlagen anhand Deiner eigenen Biografie. Es ist ganz egal, ob Du das Gelernte „nur“ für Dich anwendest, es in Deinen Beruf mit integrieren möchtest und/oder Du Dir zum Ziel setzt, aktiv neues in die Welt zu setzen: In dieser Ausbildung erhältst Du alles, was Du dazu brauchst, wenn Du Dich ganz öffnest.

Weitere Informationen findest Du hier.

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Wenn Du Dir Unterstützung bei Deinen Prozessen wünschst, fühle mal in Dich rein, ob ich die richtige Ansprechpartnerin für Dich bin und wenn ja, welches meiner Angebote gerade dran ist:

Mit mir alleine:
⚜️ eine Einzelsitzung
⚜️ 5 Einzelsitzungen (Paket)
⚜️ eine 1:1-Begleitung über 6 oder 12 Monate (Projekt ich)

In einer Gruppe:
⚜️ die Ausbildung zum Friedensberater, die im September beginnt. In der Ausbildung wirst Du die Prinzipien der Friedensarbeit auf Dein eigenes Leben anwenden und Dich noch mal ganz anders kennenlernen.
⚜️ eine Aufstellung in einer Gruppe (jeden ersten Samstag)

Von mir für Dich:
⚜️ eine persönlich für Dich gechannelte Berührende Botschaft
⚜️ eine Kartenlegung zu einem bestimmten Thema

Für Dich alleine:
⚜️ Du arbeitest direkt mit einem meiner Kartendecks: „Sei es Dir wert“ und/oder „Wege aus dem Trauma. Mein Weg zu mir“.
⚜️Passende Kartenlegesysteme findest Du in meinem Buch „Soul Reading. Ratgeber für die Seele“.

👉🏻 Alle Informationen zu meinen Angeboten findest Du hier. 👈🏻


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